E-Mail 'Neubau Zentralbibliothek oder „Kollektiv der Zahlenjongleure“? – Teil VII: 1,35 Mio EURO Einnahmen zur „Gegen­finanzierung“ eine weitere Utopie – Interview mit einem wirklichen Fachmann'

Von Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

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7 Kommentare zu “Neubau Zentralbibliothek oder „Kollektiv der Zahlenjongleure“? – Teil VII: 1,35 Mio EURO Einnahmen zur „Gegen­finanzierung“ eine weitere Utopie – Interview mit einem wirklichen Fachmann”
  1. @ Winfried Kroll

    Sie zitieren die Düsseldorf-Arcaden in Bilk, gebaut von mfi, von einem kanadischen Investor während der Bauphase 2006 übernommen, mit Vermarktungsproblemen von Anfang an und alles andere als auch nur gut laufend. Leerstände inklusive.

    Nichts neues bei solchen Centern, derer die Leute immer mehr überdrüssig werden.

    Da füllt eine Stadtteilbibliothek wenigstens Lücken.

    Wie @ Rademacher richtig beschreibt: „Der eine hat Leerstand, der andere kein Geld. Not macht erfinderisch.“

    So ist es – leider. Brauchen wir das noch zusätzlich? In unserer Stadt fehlt die Kaufkraft.

    Wie kommt man auf die vermessene Idee, dass ausgerechnet Bibliotheksbesucher die Ladenlokale in den geplanten Gewerbeflächen auch noch mit ihrem Einkauf supporten?

    Kühne Idee!

  2. @kulturbanause

    Verwaltungsratsvorsitzender – das klingt gut – bedeutet letztendlich (leider) nicht das was man dahinter vermutet. Nur weil das Parteibuch stimmt befähigt das noch lange nicht zu entsprechenden Entscheidungen und vor allem Sachkompetenz.

    Die Idee dahinter, Außenstehende zwecks Kontrolle einzusetzen, ist theoretisch gut, praktisch aber durchaus kritisch zu sehen, da in der Politik nicht allzu viele sind, die dafür die wirkliche Kompetenz besitzen. Ähnliches trifft auf die sachkundigen Mitglieder zu.

    Nicht prickelnd ist, dass der Verwaltungsrat den Kreditausschuss (Kredite in Größenordnung über der Entscheidungskompetenz des Sparkassenvorstandes) bestimmt. Da kann man durchaus seine Bedenken hinsichtlich der Zusammensetzung haben.

    Wikipedia zu Verwaltungsrat:

    „Der Verwaltungsrat überwacht den Vorstand. Er erlässt die Geschäftsanweisung für den Vorstand, für einen etwaigen Kreditausschuss und für die Innenrevision. Unter anderem billigt er den Handlungskostenvoranschlag über Personal- und Sachaufwendungen und den Stellenplan. Für bestimmte nicht alltägliche Geschäfte schreibt das Gesetz die Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor. Wie sich das Gremium zusammensetzt, gibt das Sparkassengesetz vor.“

    Schön ist dabei, welche Summen solche Leute für diese Jobs bekommen. Darüber darf man nicht nachdenken. Klar, nicht zu vergessen das Insiderwissen.

    Aber zum eigentlichen Thema.

    Herr Kroll schreibt:

    „By the way. Wenn ich das richtig beurteile, soll da oben ja auch der eine oder andere Quadratmeter Einzelhandels- und Dienstleistungsfläche zunächst mal weggebaggert werden. Also vorhandene E+D-Fläche – Abriss – Bibliothek + ca. 2.500 neu zu bauen ergibt? Na, klingelts?“

    Schon jetzt stehen und standen bei den weg zu baggernden Objekten viele immer wieder leer bzw. versuchten immer wieder neue Einzelhändler ihr Glück. Die Lage am oberen Ende der Hindenburgstraße ist seit langem problematisch.

    Das, was weggebaggert werden soll, ist leider wirklich nur „der eine oder andere Quadratmeter“ im Verhältnis zu der Gewerbefläche von 2.500 qm, die dort entstehen soll.

    Das Hotel Oberstadt kann ja wohl nicht wirklich als E+D-Fläche gesehen werden. Fällt also auch raus.

    Es ist ganz klar: hier wird von der Politik (und Verwaltung??) nur gesehen, was gesehen werden will.

    Der Wunsch ist hier eindeutig der Vater von all diesen Gedanken. Ein klarer Fall von Realitätsverlust und Neubauwut unter dem Deckmantel „Stadtgestaltung“ und dem Traum vom „Frequenzbringer“.

    Das alles gepaart mit dem Gerede von Bildung für Bürger und solche aus bildungsfernen Schichten. Das stimmt dann auch die soziologische Schiene positiv.

    Wie kann so etwas nur passieren? Den Bildungsauftrag haben eindeutig Schule/Uni u.ä.

    Wie war das mit den Pferden? Die kann man auch nur zur Tränke führen, trinken müssen die schon selber.

    Wer lesen will, der weiß sich zu helfen. Angebote zum Lesen, Anreize, dieses „schmackhaft“ zu machen, das wäre noch der maximale Ansatz für eine Bibliothek.

    Dafür brauchen wir aber defintiv keinen Neubau! Alles eine Frage des Willens und Timings. So voll ist es an der Blücherstraße nie, dass gerade vormittags derartiges nicht stattfinden könnte.

  3. Ist es nicht so, dass Dr. Jansen-Winkeln Verwaltungsratsvorsitzender der Mönchengladbacher Stadtsparkasse ist?

    Dann hätte er doch mal dort nachfragen sollen, was die Fachleute von seinen „spinnerten“ 45 € für 1 qm Ladenfläche halten.

    Dann wäre ihm diese Blamage vielleicht erspart geblieben.

    Und wenn ich mir dann vorstelle, dass er als Verwaltungsrat vielleicht auch noch über größere Kredite entscheidest, dann: Gute Nacht!

  4. Wenn Herr Kroll auf die Düsseldorfer Arcaden hinweist und versucht, dass mit der jetzigen Debatte um einen Bibliotheksneubau vergleicht, liegt doch wohl gedanklich falsch.

    War es nicht so, dass in Bilk eine Einzelhandelszentrum gebaut wurde und die Bibliothek da mit eingezogen ist?

    Bei uns soll eine Bibliothek neu gebaut werden und man hofft, dass Einzelhändler da mit einziehen.

    Das ist doch was ganz anderes.

    Na, klingelt’s, Herr Kroll 😉

    Auch Ihnen ein schönes Fest.

  5. Ja Herr Kroll es gibt noch mehr Bibliotheken in Einkaufszentren.

    Karstadt in Rheydt ist nur ein Kaufhaus aber in gewisser Weise auch ein Mini-EKZ. Warum ist die Rheydter bücherei dort?

    In Berlin habe ich eine Stadtteilbibliothek in Steglitz im EKZ „Das Schloss“ gesehen und in Bremen gibt es eine im EKZ in Vahr.

    Sie kennen sicher den Wowereit-Spruch, Berlin ist arm aber sexy. Das macht klar warum eine Bibliothek (alelrdings nur Stadtteilbibliothek) in einem EKZ untergebracht ist. Der eine hilft dem anderen. Der eine hat Leerstand, der andere kein Geld. Not macht erfinderisch. Ob dieses Geschäftsmodell/Notlösungen für einen Fachmann wie Dr. Tackenberg bekannt sein muss?

    Der will nicht retten, weil das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern vorher, wie es sich übrigens gehört, planen.

    Düsseldorf hat nur 28.000 Medien. Keine Zentralbibliothek wie es in Gladbach sein soll. Da sage ich Ihnen bestimmt nichts Neues, weil Sie ja dort waren.

    Interessant ist, was Sie schreiben. „Die BV-Nord hat dieses und weitere Bibliotheksprojekte in der Umgebung vor Jahren besucht.“

    Das kann nicht vor 2009 gewesen sein. Den Bezirk Nord gibt es erst seit 2009.

    Warum hat die BV schon vor Jahren Bibliotheken besichtigt?

    Dank Ihrer Angaben darf man davon ausgehen, dass sich mit dem Thema also schon länger befasst wird.

    Warum gibt es dann so viele Unklarheiten? Wie sah die Meinungsbildung aus? Hat die sich in Besichtigungen erschöpft?

    Erinnert an das neue Spielzeug, das Kinder haben müssen, weil das alte nicht mehr up to date ist und die anderen Kinder ein neues haben. Die Kids ziehen da auch alle Register.

    Neudeutsch: nice to have?

  6. Dr. Tackenberg bestätigt, was jeder, der sehen kann oder will auf der Hindenburgstraße seit langem wahrnimmt.

    Es geht nicht nur auf Grund der Topografie bergab.

    Man kann für unsere Stadt nur hoffen, dass diese Arcaden, von denen sich die Politiker das Heil erhoffen, auch einigermaßen funktionieren.

    Das Vitus-Center ist schon eine einzige Katastrophe. Innen scheußlich und architektonisch passend zu dem hässlichen Europaplatz.

    Aber unsere Politiker wissen ja alles besser (bestes Beispiel der Bibliotheks-Neubau!) und springen noch in allerletzer Sekunde auf einen Zug (Arcaden), von dem andere schon längst wieder abgesprungen sind.

    Ideenlos wie sie sind, glauben sie offenbar, dass man nur neue Gewerbeflächen zu bauen braucht und schon strömen die Kunden im Kaufrausch herbei.

    Da in unserer Stadt keine Kaufkraft vorhanden ist, drängt es sich auf, auch noch eine Bibliothek (!) mit Gewerbeflächen von 2.500 qm zu verbinden! Ich kann da nur noch den Kopf schütteln.

    Ist sowas zu fassen?

    So dringend unsere Stadt die Arcaden „braucht“, genauso dringend braucht sie eine neue Bibliothek, plus Leerstand der dazu gehörenden Gewerbeflächen. Dann wird es da oben auf der Hindenburgstraße aber erst richtig interessant. Das wird eine Geisterstadt.

    Was hat die Ampel und ganz besonders die Grünen gegen die Bibliothek an der Blücherstraße? Wozu dieser ganze Wahnsinn?

    Dafür weitere Schulden? Eine Frechheit!

  7. Dem „ausgewiesenen Fachmanne“ kann geholfen werden. http://www.duesseldorf-arcaden.de/ Bauherr war seinerzeit MFI. Die BV-Nord hat dieses und weitere Bibliotheksprojekte in der Umgebung vor Jahren besucht. er muss also nicht „deutschlandweit recherchieren“. Einfach mit der ) zum MG Hauptbahnhof, S 8 bis Bilker Bahnhof, Luftlinie 278 Meter aus Fahrtrichtung links. Voila!

    Hier der Link mit nützlichen Infos über die Bibliothek: http://www.duesseldorf.de/stadtbuechereien/standpunkte/b03.shtml

    By the way. Wenn ich das richtig beurteile, soll da oben ja auch der eine oder andere Quadratmeter Einzelhandels- und Dienstleistungsfläche zunächst mal weggebaggert werden. Also vorhandene E+D-Fläche – Abriss – Bibliothek + ca. 2.500 neu zu bauen ergibt? Na, klingelts?

    Frohes Fest!

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