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Verwaltung möchte sparen – NVV ebenso – Gerangel um kürzere Schwimmzeiten

vitusbadIm Januar 2012 soll das Pahlke-Bad wieder eröffnet werden, der Kampf um seine Existenz wird damit belohnt. Mit einem neuen Öffnungszeiten-Konzept für alle Bäder wollen Verwaltung und NVV nun ca. 300.000 Euro einsparen.

Deshalb brachte die Verwaltung am 15. März einen entsprechenden Beschlussentwurf  in den Sport- und Bäderausschuss ein. Sportdezernent Dr. Fischer erläuterte den Anwesenden die Planung für die Zeit nach Wiedereröffnung des Pahlkebades und der Sanierung des Bades in Rheindahlen.

Es ist vorgesehen, die Zeiten für das Individualschwimmen, das sollen die Zeiten sein, in der Jedermann das Bad nutzen darf; das Aangebot wird an Dienstagen im Vitusbad komplett gestrichen, dort und im Pahlkebad täglich auch gekürzt.

Dort soll die „Kernzeit“ für das Individualschwimmen nur noch von 9.00 Uhr bis 18.00Uhr dauern, anschließend soll es von den Vereinen genutzt werden, vorher sind ab 8.00 Uhr bereits Schulen vorgesehen.

Das spart, ebenso wie das „Frühschwimmen“ ab 6.00 Uhr, das soll nur noch im Vitusbad möglich sein. Abends wird es eine Stunde früher geschlossen, um 21.00 Uhr.

Wie zu erwarten, waren die Ampel-Fraktionen überhaupt nicht begeistert von derartigen Einschnitten in die Lebensqualität vieler Schwimmer.

Fragen wurden gestellt wie z. B.: „Alle Welt redet vom Älterwerden im eigenen Stadtteil und wir wollen die Bäder dieser Stadtteile schließen, außerdem plant die NVV die Reduzierung von Buslinien. Wie passt das alles zusammen?“

Nach langen Diskussionen zwischen den Fraktionen, der NVV und der Verwaltung, einigten man sich darauf, einen Arbeitskreis einzurichten, der die Öffnungszeiten einvernehmlich erarbeitet.

Erst dann soll der Beschlussentwurf erneut in den Ratszug eingebracht werden.

3 Kommentare (Öffnen | Schließen)

3 Kommentare Empfänger "Verwaltung möchte sparen – NVV ebenso – Gerangel um kürzere Schwimmzeiten"

#1 Kommentar von Halling am 18. März 2011 00000003 11:53 130044919811Fri, 18 Mar 2011 11:53:18 +0000

Hallo zusammen!

NVV – die sind gut im Subventionen abgreifen. Siehe Biogasanlage. Nur dumm gelaufen für die.

Die NVV und Busangebot? Blödsinn! Sollen die Gladbacher sich öfter zu Fuß fortbewegen. Das spart dann den Gang ins Schwimmbad nach 18.00!

Hält dann auch die Senioren fit!

Immer dieses Anspruchsdenken der Bürger. Wirklich nur lästig!

Es war schon genial der NVV (= RWE nix anderes sind die nämlich) alles zu überlassen. Jetzt können die mit uns nach Herzenslust den Molli machen.

ÖPNV-Angebot wird immer mieser und teurer. Deswegen fahren weniger Bus.

NVV sagt dann: Bürger nehmen Angebote nicht an. Prima! Wir streichen noch mehr zusammen. Sowieso nur ne lästige Pflicht.

Daseinsfürsorge? Für sowas ist die NVV/RWE nicht zuständig!

Wer in dieser Stadt hat diesen NVV/RWE-Schwachsinn eigentlich verbrochen?

Unsere „alten“ Stadtwerke oder NLK hätten das genauso hinbekommen!

#2 Kommentar von Arnd Liber am 18. März 2011 00000003 13:08 130045373601Fri, 18 Mar 2011 13:08:56 +0000

Die NVV hat noch ne Menge vor mit uns Bürgern, erstmal will sie im Busbetrieb über 350.000 Euro in 2011/2012 einsparen.

Soll heißen, Linie 5 fällt nun auch an den Samstagen ganz weg. (ab Juni zum Fahrplanwechsel)

Linie 23 fährt weniger (ausgedünnt), da sie manchmal parallel zur Linie 13 fährt.

Die Einnahmeverluste (32.000 Euro) kann sie locker wegstecken, sagt die NVV ganz offen, die Einsparungen sollen das ganze Paket rechtfertigen, eben eine Maßnahme des HSK (Haushaltssicherungskonzept).

Allerdings wird die NVV auch Gutes tun.

Die Linie 2 soll bis zum Regiopark fahren.

Zu welchen Zeiten ist noch geheim.

Insgesamt glaubt die NVV beim Thema ÖPNV sei sie hervorragend aufgestellt und brauche keinen Vergleich zu scheuen.

Wie das Ganze mit dem (angeblich) städtischen Bestreben, die Bürger von der KFZ-Nutzung wegzubringen, zu vereinbaren ist, bleibt mir unverständlich.

Wie sollen Familien zum Beispiel Sonntags ihren Ausflug machen?

Wie sollen Arbeitnehmer zur Arbeit kommen, ohne ein vernünftiges Busangebot in der Stadt?

Wie will die Verwaltung ihre Pflicht zur Daseinsvorsorge erfüllen?

Mit solch destruktiver Planung sicher nicht.

#3 Kommentar von Jose am 18. März 2011 00000003 13:39 130045559501Fri, 18 Mar 2011 13:39:55 +0000

@ Halling

Sie wissen nicht, wie das in unserer Stadt lief?

Hier können Sie es nachlesen. Die Stelle über Mönchengladbach:

DER SPIEGEL 9/1986

RWE: Eine Mischung aus Allmacht und Filz

„Auch in dem RWE-Beirat und VKA-Mitglied Freuen, dem Oberstadtdirektor von Mönchengladbach, hat die Stromfirma einen eifrig bemühten Helfer. Der einstige Genosse und heutige CDU-Mann will, selbst gegen Widerstände im Rat, ebenfalls das RWE an den Stadtwerken beteiligen.

Weil das Kartellamt eine direkte Beteiligung ablehnt, sollen die Stadtwerke mit der Stromverteilerfirma Niederrheinische Licht- und Kraftwerke (NLK) fusioniert werden. An ihr sind die Stadt und das RWE jeweils zur Hälfte beteiligt. Über diesen Umweg käme der Konzern doch noch zum Ziel.“

[1]

Damals (1986) war es noch nicht endgültig. Dass der Deal offensichtlich prima geklappt hat, erleben wir heute als Bürger hautnah – und dürfen auch noch richtig draufzahlen. Selbstverständlich werden da direkt einige aufstehen und sich befleissigen zu sagen, dass alles nur zu unserem Wohle geschah. Klar!

Unsere Politiker haben offensichtlich gar nichts dazu gelernt. Na ja, sitzen schließlich in NVV- oder NEW-Aufsichtsräten. Wenn man dann noch liest, was dieser NVV-Pensionär und Ex-Betriebsratsvorsitzende und, ganz wichtig!, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzende A.D. (vermutllich a.D.?) Willi Sendke zum Besten gibt, könnte man nur noch …

[2]

Weitere Kommentierung überflüssig.