E-Mail 'Schulministerin Barbara Sommer: "Die Menschen wollen keine Einheitsschule"'

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3 Kommentare zu “Schulministerin Barbara Sommer: „Die Menschen wollen keine Einheitsschule“”
  1. Dass die NRW-Schulministerin ihre Meinung vertritt, ist in Ordnung.

    Nicht in Ordnung scheint mit aber zu sein, dass sie das als amtierende Ministerin und dann auch noch unter Zuhilfenahme ihrer Pressestelle tut.

    Hier geht es nicht (nur) darum, dass sie Staatdiener für parteilpolitische Zwecke einsetzt, sondern darum, dass sie ihre Meinungsäußerung besser als CDU-Mitglied/-Landtagskandidatin getan hätte.

    Sehr Schlechter Stil, Frau Sommer.

  2. Zum Thema der Pressemitteilung der NRW-Schulministerin, das auch die „Schullandschaft“ in Mönchengladbach betrifft, erreichte uns diese Stellungnahme, der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagfraktion, Ute Schäfer:

    „Ob die Interessenverbände der Gymnasien wirklich die Interessen der Mehrheit der Eltern und Lehrkräfte vertreten, weiß ich nicht, klar aber ist, noch gestern Abend während der WDR-Wahlarena hat sich das repräsentativ ausgesuchte Publikum mit rund 60 Prozent mehrheitlich für ein längeres gemeinsames Lernen aller Schülerinnen und Schüler ausgesprochen.

    Das entspricht im Übrigen auch den Ergebnissen von repräsentativen Umfragen der Bertelsmann Stiftung und TNS- Infratest.

    Darüber hinaus lassen die Fragen der Forsa-Umfrage – anders als die Gymnasialvertreter Glauben machen wollen – keine Rückschlüsse zur Gemeinschaftsschule zu.

    In der ersten Frage wurde nach der sechsjährigen Grundschulzeit gefragt. Keine der großen in Nordrhein-Westfalen vertretenden Parteien allerdings spricht sich für eine sechsjährige Grundschulzeit aus.

    Bei der zweiten Frage geht es um das Schulwahrecht der Eltern nach der Grundschule.

    Hier bestätigt das Ergebnis unsere Position, dass die verbindlichen Grundschulempfehlungen, die von der schwarz-gelben Landesregierung erst eingeführt wurden, abgeschafft werden müssen.

    Zum dritten wurde nach der Meinung zur Einheitsschule gefragt. Niemand aber will eine Einheitsschule.

    Die SPD setzt sich vielmehr für ein längeres gemeinsames Lernen in einer ganztägigen Gemeinschaftsschule ein.

    Sie steht für eine andere Lernkultur, in der jede Schülerin und jeder Schüler einen individuellen Lern- und Förderplan erhält.

    Dazu muss der Unterricht neu organisiert und gestaltet werden.

    Ziel ist die konsequente Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen und Begabungen. Die innere und äußere Organisation bestimmen die Schulen, Eltern, Schulträger und Kommunen vor Ort gemeinsam selbst.

    In einer Gemeinschaftsschule werden alle Bildungsgänge vom Gymnasium bis zur Hauptschule erhalten.

    Viele Eltern, Schulen und auch Kommunen würden sich für eine integrierte Schulform entscheiden, wenn sie wählen könnten.

    Am 9. Mai haben sie die Wahl. Denn genau diese Entscheidungsfreiheit, die ihnen die schwarz-gelbe Landesregierung seit fünf Jahren verbietet, wollen wir Schulen, Eltern und Kommunen zukünftig ermöglichen.“

  3. Die Eltern stimmen mit den Füßen ab:

    „In NRW fanden 2006 14.000 Eltern keinen Platz für ihre Kinder in Gesamtschulen und 2007 waren es 16.000 Eltern, die ihre Kinder in Gesamtschulen einschulen wollten und keinen Platz bekamen“ (Quelle: Wikipedia). Landesweit kämpfen immer mehr Eltern um mehr Gesamtschulplätze.

    Frau Sommer, Sie haben Recht: die Menschen und auch KEINE der anderen Parteien wollen eine Einheitsschule.

    Eine „Gleichmacher-Schule“ gibt es nämlich in Deutschland überhaupt nicht.

    International steht Deutschland wegen der frühen Selektion im mehrgliedrigen System durch internationale Organisationen wie OECD, UNICEF, UNESCO, Europäische Kommission und der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen am Pranger.

    Und das wird sogar noch durch die verbindlichen Grundschulempfehlungen gefördert.

    Das Elternrecht auf freie Schulformwahl wird in erheblichem Maße eingeschränkt, vielfach Zwang durch Schulzuweisung ausgeübt.

    Dadurch bekommen Haupt-, Realschule und Gymnasien eine Bestandsgarantie zu Lasten der Gesamtschulen.

    Keine Debatte, auch nicht eine Strukturdebatte, ist sinnlos. Sie wird erst sinnlos, wenn kein Austausch, kein Nachdenken stattfindet, sondern wenn Politik nur noch im Beharren besteht.

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