Barrierefreie Weihnachtszeit: VdK bittet um Unterstützung

Red. Gesundheit & Soziales [ - Uhr]

30.11.2010-Weihnachtsmarkt-RY-StandDie nun anbrechende Adventszeit weckt bei vielen Menschen eine positive Stimmungslage. Nicht umsonst heißt es „Weihnachten, das Fest der Liebe“, das um gegenseitiges Verständnis, Rücksichtnahme und menschliches Miteinander wirbt.

Der Sozialverband VdK hofft auf unkonventionelle Spenden für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Behinderungen: „Viele Senioren und Behinderte würden auch gerne unsere Weihnachtsmärkte besuchen und stressfrei Besorgungen für ihre Lieben machen – und wagen sich dann doch nicht aus dem Haus“, meint Bernhard Wilms, Vorsitzender des VdK Kreisverbandes Mönchengladbach.

30.11.2010-Weihnachtsmarkt-RY-Unterstand-FrontDie Gründe sind vielschichtig: Angst vor Stürzen über Stolperfallen, fehlende behindertengerechte Toiletten und Rampen zu Unterstellmöglichkeiten (Fotos: Albert Sturm, Weihnachtsmarkt Rheydt 2010), mangelnde Rücksichtnahme in Omnibussen und eine völlig unzureichende Anzahl von Behindertenparkplätzen erschweren Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigung, ob durch Alter, Krankheit oder Behinderung bedingt, die Teilhabe am öffentlichen Leben.

„Spenden Sie nur ein bisschen Zeit für Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit“, so der Appell des Vorsitzenden des VdK Kreisverbandes, der sich an Veranstalter, Geschäftsleute und Besucher gleichermaßen richtet.

Rücksichtnahme beispielsweise gegenüber dem Senior, der nicht mehr so schnell ist, und Aufmerksamkeit gegenüber Hemmnissen, die behinderte Menschen, ob mobilitäts-, seh- oder hörbehindert, vom Besuch der adventlich geschmückten Einkaufsstraßen und Weihnachtsmärkte in Rheydt, Mönchengladbach und in den Stadtteilen abhalten.

„Aus unserem Aktionskreis NULL Barrieren in Mönchengladbach ist uns bekannt, dass Rollstuhlfahrer lieber behindertenfreundliche Weihnachtsmärkte im Umland aufsuchen, statt die Angebote in Mönchengladbach und Rheydt zu nutzen – so sie denn über einen Pkw verfügen“, stellt Bernhard Wilms fest. Das sei nicht nur schade, sondern sollte nachdenklich stimmen.

Über die im vergangenen Jahr dokumentierten Mängel auf Weihnachtsmärkten unterrichtete der VdK den Behindertenbeauftragten der Stadt und das Ordnungsamt.

Letzteres sicherte nun in Zusammenarbeit mit den Veranstaltern der Weihnachtsmärkte zu, auf die Belange behinderter Menschen stärker zu achten. Unabhängig davon hat das Ordnungsamt zugesagt, durch Kontrollen dafür zu rgen, dass die gemachten Zusagen auch eingehalten werden.

„Bitte teilen Sie uns Ihre Probleme bei der Nutzung von weihnachtlichen Angeboten und Veranstaltungen in Mönchengladbach mit“, fordert Albert Sturm, fachlicher Projektleiter von „NULL Barrieren in Mönchengladbach“ und selbst Rollstuhlfahrer, auf.

Wenn dann noch aussagekräftige Bilder per Email zugesendet werden könnten, dann rückt die Erfüllung des Wunsches nach einer „barrierefreien Weihnachtszeit“ immer näher.

Kontakt:

Projekt „NULL Barrieren in MG“ im VdK-Kreisverband Mönchengladbach

Tel. 0 21 66 – 24 85 24 (Projektgeschäftszeiten Montag von 14.00 bis 16.30 Uhr und Donnerstag von 09.00 bis 11.30 Uhr)

eMail: null.barrieren@vdk-moenchengladbach.de

[PM VdK MG]

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