Denken wir an Deutschland bei Tag und bei Nacht …

Willy Wimmer [ - Uhr]

[20.09.2015] Was sich derzeit in Deutschland abspielt und das ganze EU-Europa in den Strudel zieht, ist ohne Zweifel entweder das größte Staatsversagen in der jüngeren deutschen Staatsgeschichte oder ein Unterfangen, das Land gezielt und in seinen Grundfesten zu verändern.

Oder es ist beides.

Die Rechtsordnung gilt offenbar nur für diejenigen, die sich als Staatsbürger nicht wehren können: die Deutschen.

Die zum Himmel schreiende Unfähigkeit der eigenen Regierung steht in einem scharfen Kontrast zu der unglaublichen Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland.

Ob sie nun in einer etablierten Hilfsorganisation tätig sind oder aus der näheren oder weiteren Umgebung stammen, sie helfen.

Es ist fast beruhigend, dass sie nicht an die Umstände dieser Entwicklung denken.

Sie sehen in denen, die da kommen, ihre Mitmenschen.

Vielleicht haben sie eine Ahnung davon, dass es ihnen ähnlich gehen könnte, wenn die Politik in Europa weiter so betrieben wird, wie es seit gut siebzehn Jahren geschieht.

Damals überfiel mitten im Frieden die NATO die hell erleuchtete Stadt Belgrad.

 

 

„Wir schaffen das“ ist die sprichwörtliche Erinnerung an das „Gefasel vom Endsieg“.

Nichts in unserem Land steht derzeit in einem größeren Kontrast als die Unfähigkeit der Polizeikräfte, unsere Grenzen zu sichern und dem triumphalistischen Auftritt der Bundeskanzlerin mit ihrer Aussage.

Es gehört mehr als Optimismus dazu, die Beachtung unserer Rechtsordnung von denjenigen in Zukunft zu erwarten, die sich heute nicht im geringsten darum scheren.

Für eine Reihe von Tagen hat eine der ehemals bedeutenden deutschen Tageszeitungen darauf aufmerksam gemacht, wie der Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Horst Seehofer, das alles sieht.

Danach unterstellt Horst Seehofer seiner Koalitionskanzlerin, dass sie nichts anderes als ein anderes Land wolle.

Was soll da der Freiwillige sagen, der Tag und Nacht Pullover austeilt.

Will er auch ein anderes Land?

Beflügelt das seine Motivation?

Warum setzt sich die Staatsspitze für die derzeitigen und künftigen Kriege ein, die die Menschen töten und heimatlos macht?

Wer in Deutschland denkt eigentlich so?

Bei der Partei „Die Grünen“ ist das so manifest, dass man sie getrost als diejenigen bezeichnen kann, die die heutige Entwicklung billigend in Kauf nehmen oder meschugge sein müssen.

Wenn man ihre Reden im Deutschen Bundestag hört, dann kann es ihnen nicht schnell genug gehen mit einem nächsten Krieg.

Aber die anderen?

Deutschlands willige NATO-Vollstrecker.

Da kann sich sogar ein ehemaliger deutscher Bundeskanzler öffentlich dazu bekennen, mit seiner Zustimmung zum Krieg gegen Jugoslawien das Völkerrecht gebrochen zu haben. Folgen?

Sind öffentliche Reden des Bundespräsidenten darüber bekannt, welchen Wert das Verbot des Angriffskrieges für das wiedervereinigte Deutschland hat?

Die noch amtierende Bundeskanzlerin konnte nur mühsam davor zurückgehalten werden, sich als deutsche Freiwillige am Überfall auf den Irak zu beteiligen.

Von einem Deutschland, das sich den europäischen Werten in der Charta von Paris für alle Zukunft verpflichtet fühlte, ist zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung nichts mehr übrig geblieben.

Aber ist dabei für Deutschland inklusive, dass wir die Folgen der amerikanischen Kriege übernehmen müssen?

Es ist geradezu eine öffentliche Ohrfeige für Deutschland, wenn der US-Präsident die Kanzlerin anruft und die Aufnahme von wenigen hundert Flüchtlingen aus Syrien ankündigt.

Es ist doch seit Jahren Tradition bei amerikanischen Präsidenten, die Welt in Schutt und Asche zu legen.

Für die Folgen einstehen? Das machen unter anderem die Deutschen.

Where are the clowns?

Die Frage kann beantwortet werden.

Vermutlich stehen wir wieder vor einem europäischen Gipfeltreffen, das nichts bringt.

Wohltuend ist es geradezu, wenn uns die Bilder Glatzen-küssender älterer Männer erspart bleiben und das Eindreschen auf andere unterbleibt.

Wer hat in den zurückliegenden Monaten erlebt, dass man sich aus Brüssel für die extrem schwierige Lage in den südlichen Mitgliedsländern beim Schutz der dortigen Außengrenzen eingesetzt hat?

Vermutlich hat man sich in Brüssel in den Schutz der bekannt guten Restaurants zurückgezogen. Weder konzeptionell noch in der Unterstützung schwacher Mitgliedsländer kommt etwas aus Brüssel.

Statt über den ungarischen Ministerpräsidenten Orban herzufallen, hätte man nachdrücklich helfen müssen.

Aber warum soll man sich in Brüssel anders verhalten, als das berüchtigte Vorbild Merkel?

Auf Österreich achten!

Die Medien trommeln seit Monaten in eine Richtung. Es wird nicht mehr differenziert gedacht und geschrieben. Ukraine-Feeling auf der ganzen Linie.

Wie unter diesen Umständen in weiten Teilen der Bevölkerung frei gedacht und gehandelt werden kann, ist und bleibt schleierhaft.

Damit wird nicht nur Meinung unterdrückt, damit entsteht eine politische Wirkung, solange bei Wahlen nicht überall Verhältnisse wie in Köln herrschen: Köln als demokratischer Fixstern und Modell für die Dritte Welt.

Wie die chaotische derzeitige Politik vom Wähler wirklich beurteilt wird, wird man in wenigen Wochen bei einer Reihe von Wahlen in Österreich beobachten können.

Wenn bei der hinlänglich bekannten Zuverlässigkeit von Umfrageinstituten die Prognosen stimmen, begehrt der Wähler auf gegen diejenigen, die für die derzeitige Unfähigkeit die Verantwortung tragen.

Sollten das die Ergebnisse bei den Wahlen in Österreich sein, kann man sich auf zwei Dinge einstellen:

Man wird die österreichischen Wähler in der bekannten Weise beschimpfen.

In unseren Staaten wird eine Erosion sonders gleichen einsetzen.

Was soll man sagen: „nicht mehr mein Land“ oder „nicht mehr unser Land?“

 

Ein Kommentar zu “
Denken wir an Deutschland bei Tag und bei Nacht …”
  1. Vielen Dank Herr Wimmer, für die mutigen und klaren Worte, die diese sogenannte Regierung vermissen lässt.

    Gabriel? Da fällt mir sofort Davos ein uns sein unverschämter Spruch von den reichen, hysterischen Deutschen. Nur weil er mal mit den großen Hunden (zumindest ein wenig) bellen durfte, wusste er kaum noch wie er sich noch mehr bei diesem erlauchten Kreis einschleimen sollte.

    Bundeskanzlerin Merkel? Merkt die noch überhaupt etwas?

    Der kanadische Journalist Ezra Levant analysiert das am 03.09.2015 erschienene Video von Angela Merkel, in welchem sie auf die Frage einer Bürgerin antwortet, wie Merkel die Kultur und Gesetze Europas und speziell Deutschlands schützen wird, wenn durch die Flüchtlinge und Migranten ein radikaler Islam nach Europa importiert werden sollte. Klar, da hilft am besten: in die Kirche gehen, Teilnahme am Gottesdienst und Bilder in der Kirche betrachten. Mehr vera … geht doch wirklich nicht mehr.

    Merkel hat mit keiner Silbe die Frage der Dame beantwortet, sondern nur Sprechblasen abgesonsert.

    https://www.youtube.com/watch?v=6iUK9QgkYJI

    Die Antwort ist unfassbar!

    Wohlgemerkt, es geht nicht um Menschen die wirklich aus blanker Not und Verzweiflung hierher flüchten und jegliche Hilfe brauchen.

    Diese unkontrollierten Flüchtlingsströme sind definitiv eine Gefahr. Ich möchte nicht wissen, was wir inzwischen alles im Land haben.

    Wann merkeln wir endlich was hier passiert.

    WANN wird endlich das Thema: Verantwortung der USA und NATO für den Wiederaufbau der zerstörten Länder öffentlich und qualifiziert angesprochen?

    WANN wird endlich darüber diskutiert, wie den Menschen im eigenen Land wirksam geholfen werden kann?

    WANN beteiligen sich die USA an der Hilfe für Flüchtlinge, nehmen welche auf und kümmern sich um den Wiederaufbau, der zu Unrecht zerstörten Länder? Damit lässt sich doch auch wunderbar viel Geld verdienen.

    Oder sind Gas und Öl zwecks Bereicherung wichtiger als Menschen?

    Ausgerechnet die Amerikaner, die doch die Worte Humanität und Freiheit wie Fahnen vor sich hertragen, sind nur zu sehen, wenn es darum geht alles in Schutt und Asche zu legen und nun mit Manövern (Bundeswehr in für den Krieg ausgerüsteten Flugzeugen und scharfer Munition und Bestückung!) die Russen zu provozieren.

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