Pflegestützpunkte: Mönchengladbach nimmt an Modellprogramm teil

Hauptredaktion [ - Uhr]

wappen-moenchengladbach-thb.jpg(pmg) Mit der bevorstehenden Pflegereform will das Bundesgesundheitsministerium bundesweit so genannte Pflegestützpunkte einführen, in denen Pflegeberater wohnortnahe und unabhängige Beratung und Begleitung für die Bürgerinnen und Bürger leisten.

Das Ziel: Kompetente Hilfe soll unter einem Dach angeboten werden, um den Betroffenen Orientierung im für sie oft unübersichtlichen System von Leistungen, Anbietern und Kostenträgern zu geben. Denn Krankheit und Pflegebedürftigkeit treffen die Menschen häufig unvorbereitet.

Die Stadt Mönchengladbach wird im Rahmen eines Modellprojektes, das von der Bundesregierung mit zunächst 30.000 Euro finanziert wird, in Zusammenarbeit mit der AOK erproben, ob sich die Regelungen zur Einrichtung und zum Betrieb solcher Pflegestützpunkte vor Ort umsetzen lassen.

Mit dem Modellprojekt, das vom Kuratorium Deutsche Altershilfe durchgeführt wird, sollen bereits vor Inkraftreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes Erfahrungen auf Grundlage der bisherigen Praxis für die geplante neuen Struktur gesammelt werden, die später den Kommunen und anderen am Pflegemarkt Tätigen in ganz Deutschland für die Umsetzung vor Ort zur Verfügung gestellt werden.

„Wir sind froh, dass die Bundesregierung unter anderem Mönchengladbach als Modellstadt ausgewählt hat, um die neuen Instrumente der geplanten Pflegereform in der Praxis zu testen“, betont Sozialdezernent Dr. Michael Schmitz, der darauf verweist, dass Mönchengladbach seit Jahrzehnten im Bereich der Altenhilfe eine Vorreiterrolle übernimmt.

Bereits 1975 hat Mönchengladbach als erste Stadt in Deutschland ein Amt für Altenhilfe eingerichtet. Seit vielen Jahren existiert vor Ort ein gut ausgebautes Netzwerk zwischen den Trägern der Altenhilfe vor Ort. Die Stadt gehörte zu den ersten Kommunen, die eine Wohnberatungsstelle für Pflegebedürftige eingerichtet haben und war auch bei der Erprobung der Pflegekonferenzen Modellkommune. Nicht zuletzt hat sie mit der Gründung der Sozial-Holding GmbH Mitte der 90er Jahre Maßstäbe vor allem für die stationäre Pflege gesetzt.

Bei einer Auftaktveranstaltung am 18. Januar in Berlin werden neben Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die am Modellprojekt beteiligten Wissenschaftler und Vertreter aus der Praxis ihre Ziele und Anforderungen für die Einrichtung von Pflegestützpunkten formulieren.

Bei der Podiumsdiskussion vertritt Mönchengladbachs Sozialdezernent die Sicht der Kommunen.

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