Der lange Schatten der Kommunalwahl – Teil IV: NEW setzt auf Windenergie – Aufsichtsrat begrüßt Engagement

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

Wie die NEW soeben be­richtet, hat der Aufsichtsrat der NEW AG den Bericht des Vorstandes zu den erneuer­baren Energien zustimmend zur Kenntnis genommen.

„Die NEW ist Garant dafür, dass beim Umbau der Energiewirtschaft Wertschöpfungspotentiale in der Region verbleiben und eine Beteiligung der Bürger ermöglicht wird“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Lothar Beine nach der heutigen Sitzung.

Bei der Vorstellung der einzelnen Projekte legte der Aufsichtsrat besonderes Augenmerk auf den Planungsstand für die zwei Mönchengladbacher Windkraftprojekte am Buchholzer und am Hardter Wald.

Der Entwurf des Zwischenberichtes zur faunistischen Begutachtung solle zu dem Fazit kommen, heisst es in der Pressemitteilung, dass die Projekte die Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes erfüllen.

Dr. Hellekes versicherte, „dass die NEW an ihrer transparenten Kommunikationspolitik festhalten und die Ergebnisse der Begutachtung veröffentlichen wird, sobald diese vom Gutachter freigegeben sind“.

Hinsichtlich des weiteren zeitlichen Ablaufs zu den Mönchengladbacher Windkraftprojekten rechnet man damit, dass aufgrund sich ändernder rechtlicher Rahmenbedingungen frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2014 über die Beantragung eines Bauleitplanverfahrens entschieden werden kann.

Über das anschließende Vorgehen würden dann Politik und Verwaltung bestimmen.

Damit dürften es die beiden umstrittenen Projekt schon jetzt in den bevorstehenden Kommunalwahlkampf „geschafft“ haben.

3 Kommentare zu “Der lange Schatten der Kommunalwahl – Teil IV: NEW setzt auf Windenergie – Aufsichtsrat begrüßt Engagement”
  1. Ergänzung zu #2 / Prima Klima: Eine weitere Belastung des städtischen Haushaltes ist wahrscheinlich: die Forderungen nach Anhebung des Energiekostenanteils im ALGII, der ja von den Kommunen getragen wird, sind bereits unüberhörbar.

  2. Mit der Stromerzeugung in herkömmlichen thermischen Kraftwerken wird in Deutschland schon seit einiger Zeit kein Geld mehr verdient.

    Schuld daran sind die inzwischen enormen Mengen Strom aus Wind und Sonne.

    Das EEG garantiert den Erzeugern Einspeisevorrang und eine mit Subventionen stark überhöhte Vergütung.

    Einspeisevorrang bedeutet, dass dieser Strom auch dann abgenommen werden muss, wenn er gar nicht gebraucht wird.

    Thermische Kraftwerke dürfen also nur noch Bedarfslücken füllen und müssen sogar bei einem Überangebot von Wind- und Sonnenstrom vom Netz genommen werden.

    Dennoch müssen die Kraftwerke durchgängig betriebsbereit gehalten werden um jederzeit auch bei einem Totalausfall von Strom aus Wind oder Sonne die Versorgung zu gewährleisten.

    Diese Kosten für den Kraftwerksbetrieb werden nicht mehr verdient.

    Nun gehört NEW zur Hälfte auch dem RWE, und die segeln vor allem wegen des vielen Windstroms in schwerer See. Die Dividende wurde halbiert, das trifft Mönchengladbach als großen kommunalen Aktionär unmittelbar.

    Ein konzernweites Kostensenkungsprogramm wird auch in der Region viele Arbeitsplätze kosten. Dabei wird es leider auch Verlierer geben, Langzeitarbeitslose, die den städtischen Etat ebenfalls belasten werden.

    Im Grunde befeuert jedes neu errichtete Windrad diese Entwicklung und die NEW als Bauherr schadet damit also ihren beiden Eigentümern gleichermaßen.

    Cui bono?

  3. Dr. Hellekes versicherte, „dass die NEW an ihrer transparenten Kommunikationspolitik festhalten und die Ergebnisse der Begutachtung veröffentlichen wird, sobald diese vom Gutachter freigegeben sind“.

    Selten so gelacht!

    Warten wir mal ab was kommt.

    Die NEW sollte sich mal mit Herrn Remmel unterhalten, statt hier alles ohne Sinn und Verstand zu verspargeln.

    Mal sehen wie sich die NEW zur Straßenbeleuchtung äußern wird. Und mal abwarten, ob wir da auch Transparenz geboten bekommen.

    Ehrlich, für dumm verkaufen können wir uns selber!

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