Kontrollen im Naturschutzgebiet Vorster Busch!

Red. Wickrath [ - Uhr]

Schild-Naturschutzgebiet[pmg] In Hardt liegt ein bei vielen Erholungssuchenden und naturkundlich Interessierten bekanntes Naturkleinod: das Naturschutzgebiet Vorster Busch.

Das rund 30 Hektar große Areal ist eine ehemalige Sand- und Kiesabgrabung, die aufgrund ihrer besonderen Bedeutung für die Vogelwelt im Jahre 2004 unter Naturschutz gestellt wurde.

Für das Naturschutzgebiet Vorster Busch mit dem Schwerpunkt Vogelschutz ist die Beachtung der Brut- und Aufzuchtzeit der Vögel von Anfang März bis Ende August besonders wichtig. In dieser Zeit werden auch keinerlei Pflegemaßnahmen im Gebiet ausgeführt.

Viele Vögel haben eine hohe Fluchtdistanz. Bei Störungen im Gebiet lassen sie Gelege und Jungvögel schutzlos zurück.

Eine erfolgreiche Brut und Aufzucht der Jungtiere wird dadurch beeinträchtigt oder sogar ganz verhindert. Auch während der Zugzeiten ist es wichtig, daß die Vögel an ihrem Rastplatz möglichst ungestört sind. Leider halten sich nicht alle Besucher an die im Schutzgebiet geltenden Regeln.

„Vandalismus, Zerstörungen und wilde Müllentsorgungen werden bei Kontrollen des Kommunalen Ordnungsdienstes und der Mitarbeiter der Umweltbehörde täglich festgestellt. Insbesondere sommerliche Temperaturen locken viele Erholungssuchende, die das Schutzgebiet als Liegewiese, Badesee, Hundeauslauf, Mountainbike-Parcours oder Grillplatz mißbrauchen“, erklärt Georg Esser, Leiter der Landschaftsbehörde.

Die „Hinterlassenschaften“ der Besucher müssen dann entsorgt werden. „Zwischen 20 und 40 Stunden im Monat sind meine Mitarbeiter mit dem Einsammeln von vier bis fünf Tonnen Müll beschäftigt.“, erklärt Stadtförster Werner Stops.

Daneben fallen rund sechs Tonnen durch illegal abgekippten Müll wie beispielsweise Kühlschränken und ähnlichem an.

Neben den Beschädigungen des Naturschutzgebietes bringen sich die meist jugendlichen Besucher beim Baden in der ehemaligen Kiesgrube durch Untiefen und Kaltwasserströmungen selbst in Gefahr.

„Allein am vergangenen Wochenende haben wir 55 Personen bei drei Kontrollen, die jeweils von zwei Mitarbeitern durchgeführt werden, vorgefunden“, berichtet Achim Haimüller, Leiter des Kommunalen Ordnungsdienstes.

„Das Verwarngeld beim ersten und einmaligen Verstoß liegt bei 35 €. Wird dies nicht gezahlt, richtet sich die Höhe des dann fälligen Bußgeldbescheides nach dem jeweiligen Einzelfall, in der Regel zwischen 50 € und 70 €, und kann im Wiederholungsfall drastisch erhöht werden.

Bei Vandalismus wird ein strafrechtliches Verfahren eingeleitet und darüber hinaus ist mit Schadenersatzforderungen zu rechnen“, erläutert Nicole Peck, Sachbearbeiterin im Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung der Stadt Mönchengladbach.

Mit einer gezielten Lenkung und Information der Besucher wird versucht, die Bedürfnisse Erholungssuchender mit den Anliegen des Naturschutzes besser in Einklang zu bringen. Aus diesem Grund hat die Stadt Mönchengladbach einen befestigten Rundweg und einen Reitweg oberhalb des Gewässers angelegt.

Einfache Holzzäune markieren an leicht zugänglichen Stellen die im Interesse der Natur gesperrten schutzbedürftigen Kerngebietsflächen. Außerdem wird sperriges Astmaterial, das bei Pflegeeinsätzen anfällt, so gelagert, daß natürliche Hindernisse entstehen. Anpflanzungen mit dornigen Sträuchern ergänzen den Schutz.

Von großer Bedeutung sind auch zwei Aussichtspunkte, die den Besuchern vom Weg aus Einblick- und Beobachtungsmöglichkeiten bieten. Zahlreiche Hinweisschilder geben grundlegende Informationen zum Naturschutzgebiet und machen auf die Bedeutung der Biotope und das angemessene Verhalten im Gebiet aufmerksam.

Der Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung bittet die Bevölkerung dringend, im Hinblick auf ihre eigene Sicherheit sowie um des Schutzes der Natur willen, die im Naturschutzgebiet Vorster Busch geltenden Ge- und Verbote zu respektieren und zu beachten.

Deshalb führen insbesondere im Laufe der nächsten Wochen Mitarbeiter des Fachbereichs Umweltschutz und Entsorgung, des Kommunalen Ordnungsdienstes und der Polizei im Naturschutzgebiet Vorster Busch verstärkt Kontrollen durch.

Weitere Informationen zum Naturschutzgebiet sind bei Georg Esser unter 02161/25-8260, Nicole Peck unter 02161/25-8273 oder über das Umwelttelefon der Stadt Mönchengladbach unter 02161/25-2222 erhältlich.

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