10 Jahre Caritas-Zentrum Neuwerk

Red. Neuwerk [ - Uhr]

Wohnen in familiärer Atmosphäre“ – unter diesem Motto eröffnete der Caritasverband vor zehn Jahren das Caritaszentrum Neuwerk.

In dem Pflegewohnhaus leben 80 Seniorinnen und Senioren.

Die als Niedrigenergiehaus konzipierte Einrichtung ersetzte das Altenheim „Haus Monika“ in Rheydt, das seit 1968 bestanden hatte. Somit blickt die Caritas auf 45 Jahre professionelle Betreuung alter und pflegebedürftiger Menschen zurück.

Mit Anneliese Petri und Peter-Josef Brandt leben heute noch zwei der 57 früheren Bewohner von „Haus Monika“ im Caritaszentrum Neuwerk. 51 Senioren zogen 2003 von Rheydt hierher. Mehr als ein Viertel der aktuell 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat bereits in „Haus Monika“ Dienst geleistet.

Seit 2011 leitet der 52-jährige Ralf Berchter die Einrichtung.

Füreinander da sein, den anderen in den Blick nehmen, eine Gemeinschaft bilden – das sind Werte, die wir im Caritaszentrum Neuwerk leben“, sagte Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa während der Jubiläumsfeier.

Besonders bedankten sich Polixa und der 1. Vorsitzende des Caritasverbandes, Dr. Christof Wellens, bei den rund 35 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich um die Bewohner kümmern. Sie lesen den alten Menschen vor, helfen bei Festern und Feiern, begleiten die Gottesdienste, leiten die Mundart-Gruppe namens „Vertällekes“, betreuen die Heimzeitung „Voller Leben“ oder verschönern gemeinsam mit den Bewohnern das Haus. „Wir sind darüber sehr froh, weil wir sehen, wie gut der Kontakt den Senioren tut“, betonte Dr. Wellens.

Für die Stadt Mönchengladbach gratulierte Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer, für den Caritasverband für das Bistum Aachen dessen Bereichsleiter Prof. Andreas Wittrahm.

Wer heute in ein Altenheim zieht, ist in der Regel weit über 80 Jahre alt und benötigt sehr viel Pflege und Betreuung“, berichtete Frank Polixa. Immer mehr Bewohner seien demenziell verändert. „Sie werden im Caritaszentrum Neuwerk einfühlsam begleitet und finden verlässliche Strukturen“, so der Caritas-Geschäftsführer. Im Erdgeschoss des Hauses haben 20 Senioren mit Demenz einen geschützten Wohn- und Lebensraum.

Für einen „entspannteren, freundlicheren und liebevolleren“ Umgang mit dementen Menschen plädierte der Altersforscher Erich Schützendorf in seinem Festvortrag.

Wer an Demenz erkranke, verlasse die Welt des Rationalen und befinde sich in „der Welt des Fantastischen, des Traumhaften, der Sinnlichkeit und der Kindlichkeit“, erklärte er.

Wenn Menschen jedoch nicht mehr „funktionieren“, würden sie häufig ausgegrenzt.

Ein Beispiel: Die demente Mutter trinkt im Restaurant nicht aus dem Wasserglas, sondern malt mit der Flüssigkeit auf dem Tisch. „Für sie ist das kreativ, auf uns wirkt es störend. Ab wann müssen wir Menschen mit Demenz aus unserer Mitte ausgrenzen?“, fragte der Buchautor und stellvertretende Leiter der Kreisvolkshochschule Viersen.

Der Verstand ist nicht alles“, betonte Schützendorf. Das sei für die Angehörigen von dementen Menschen oft schwer zu verstehen. Sie wollten Mutter, Vater oder den Partner „die Stufen der kognitiven Entwicklung“ im Alter nicht hinabgehen lassen.

Schützendorf warb dafür, auf die Betroffenen einzugehen: „Die Aufgabe lautet, voller Barmherzigkeit für die Menschen da zu sein.“

 

Krankenhäuser erhalten Hilfen für eine bessere Versorgung Demenzkranker

Bundesverband Rehabilitation veranstaltete Bürgerforum in Wickrath

Pflegestützpunkt informiert

Blick in die Niederlande

Forderungen von Pro-Pflege – Selbsthilfenetzwerk 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

_

 

 

 

Bisher keine Kommentare

Ihr Kommentar