Neue stadtgeschichtliche Abteilung nimmt allmählich Gestalt an

Hauptredaktion [ - Uhr]

wappen-rheydt-thb.jpg(pmg) Ab 24. Februar lädt das Museum Schloss Rheydt zu einer Zeitreise durch 200 Jahre Stadtgeschichte und Geschichte der Region ein „Die Stadt braucht mehr denn je ein historisches Bewusstsein. …

… Dieses zu stärken ist Ziel der neuen Abteilung, die unter dem Slogan ‚Mönchengladbach hat wieder Geschichte’ steht“, freut sich Dr. Wilhelm Stratmann, der zusammen mit seinem Team bis zur Eröffnung der neuen stadtgeschichtlichen Abteilung am Sonntag, 24. Februar, noch alle Hände voll zu tun hat.

Ab dann erwartet die Besucher ein spannender Rundgang durch 200 Jahre Geschichte in Stadt und Region. Im Mittelpunkt stehen dabei die Textilindustrie und die politische Geschichte.

Sogar an den alten Webstühlen wird wieder gearbeitet. Der Besucher erfährt sowohl Interessantes über die Anfänge der Industrie als auch über das Schicksal der Menschen, die eng mit ihr verbunden waren. Er sieht sie in diesem Zusammenhang auch als Handelnde oder Betroffene.

Womit verdiente man seinen Lebensunterhalt? Was machte man in seiner oft knappen freien Zeit? Wer regierte die Stadt? So lauten einige Fragen, auf die die Ausstellung eine Antwort gibt.

Die mit Mitteln aus dem Interreg-III-Programm der EU geförderte Ausstellung ist ein Baustein des Projektes „Flashback“, das in verschiedenen Museen die Geschichte der Euregio Rhein-Maas-Nord darstellt.

Dem Projekt angeschlossen sind das Limburgs-Museum in Venlo, das Museum Burg Linn in Krefeld, das Museum de Locht im niederländischen Meldersloh und das Schützenmuseum in Neuss.

Die Ausstellung ist komplett zweisprachig in Deutsch und Niederländisch gestaltet. Das Museum hofft daher, dass besonders viele Niederländer nunmehr den Weg zu ihren deutschen Nachbarn finden, um festzustellen, dass der Alltag beiderseits der Grenze gar nicht so unterschiedlich war und ist, wie häufig angenommen.

„Die neue Abteilung wird deutlich machen, dass Mönchengladbach nach wie vor ein Textilzentrum ist. So werden erstmals seit über zehn Jahren historische Webstühle im laufenden Betrieb zu erleben sein.

Den Bogen zur Textilwirtschaft der Gegenwart spannen Mönchengladbacher Firmen in Zeiten der Globalisierung wie Trützschler, Van Laack und AUNDE, auf die die Abteilung exemplarisch Schlaglichter wirft.

Zu den Besonderheiten der Dauerausstellung zählt der Nachbau des Ateliers, in dem einst der Rheydter Maler Johann Wilhelm Preyer (1803-1889) seine detailfreudigen Ölbilder malte.

Weitere Schlaglichter wirft die Ausstellung mit Exponaten und zum Teil großformatigen Fotos unter anderem auf die Zeit der Frühindustrialisierung, auf die Zeit des Zweiten Weltkrieges und den Wiederaufbau und auf die fünfziger und sechziger Jahre, als verstärkt der Autoverkehr das Stadtbild prägte.

„Die Auflösung der Straßenbahn und das erhöhte Aufkommen des so genannten Individualverkehrs hatte Auswirkungen auf die Stadtplanung“, so Dr. Wilhelm Stratmann.

Ein Raum widmet das Museum der Stadtherrschaft. Unter dem Titel „Von Bylandt bis Bartsch“ stellt das Museum Persönlichkeiten vor, die die Geschicke der Stadt lenkten.

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