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Die Junkers F 13 „Nachtigall“ wird bei SMS Meer restauriert

[1]Das erste Ganzmetallflugzeug, die F 13 „Nachtigall“, wird zwar nie mehr an den Start gehen und fliegen, aber nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten schön anzusehen sein.

Ganz im Geiste des großen Flugzeugpioniers und Hochschulprofessors Hugo Junkers wird der Nachwuchs der Mönchengladbacher Maschinenbauer sowie Metall- und Elektrobetriebe dem originalgetreuen Modell des ersten Metallflugzeuges der zivilen Luftfahrt zu neuem Glanz verhelfen.

[2]Das Flugzeug ist ein Geschenk des Stuttgarter Flughafens an die Wirtschaftförderungsgesellschaft Mönchengladbach (WFMG).

Eine Gruppe von Auszubildenden verschiedener Mönchengladbacher Maschinebauunternehmen wird das Flugzeugmodell, das mit einer Spannbreite von 17,75 Meter und einer Höhe von 3,50 Meter ungefähr halb so groß wie die legendäre JU 52 ist, in einer Werkhalle auf dem Gelände der SMS Businesspark City GmbH aufarbeiten.

„Einen Werkplan, nach dem die Arbeiten an dem Flugzeug vorgenommen werden sollen, haben angehende Flugzeugtechniker des Berufskollegs bereits im Rahmen einer Semesterarbeit erstellt“, erklärt Ulrich Böckmann vom Berufskolleg für Technik und Medien.

[3]Danach werden für die Arbeiten voraussichtlich 1.800 Arbeitsstunden aufzuwenden und das Flugzeug in etwa zehn bis zwölf Monaten fertig sein.

[4]Die 1919 gebaute F 13 konnte bis zu zwölf Personen in einer geschlossen beheizten Passagierkabine befördern, flog quer durch Europa, brach mehrere Flugrekorde und wurde zur wichtigsten Vorstufe der späteren JU 52.

Bis zur Entwicklung der F 13 wurden Flugzeuge üblicherweise mit einer Bespannung aus Holz gebaut.

Die revolutionäre Bauweise in Duraluminium-Wellblech hatte eine deutliche Verbesserung der Stabilität zur Folge und machte das Flugzeug unabhängig von Wettereinflüssen.

Hugo Junkers konnte schließlich durch die Standardisierung einzelner Baugruppen die Herstellungskosten senken und damit den Weg bereiten für eine wirtschaftliche Nutzung der Luftfahrt.

Weitere Impressionen

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Fotos: M. Bösche