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Red. Neuwerk [ - Uhr]

50-Jahre-Salvatorianerinnen-in-Neuwerk„Danke für 50 Jahre leben, wirken und beten in Neuwerk“, meinte gleich zu Beginn der Eucharistiefeier, mit dem die Festwoche der Salvatorianerinnen abschloss, Pfarrer Wolfgang Bußler. Dabei betonte auch er seine persönliche Verbundenheit zu seinen „ehemaligen Nachbarinnen“, war er doch schließlich 20 Jahre als Pfarrer in Neuwerk tätig.

Den Dank geben die Neuwerker den Ordensschwestern immer wieder gerne zurück. Dies bekundete die starke Präsenz der Bürger: Die Klosterkirche war bis auf die letzten noch herbeigestellten Stühle und Hocker besetzt. Und diese starke Teilnahme der Neuwerker zeigte sich auch zu den Feierlichkeiten, Vorträgen, Führungen, Gesprächs- und spirituellen Angeboten der am 16. Januar begonnenen Festwoche.

Kein besseres Wort kann die Beziehung der Salvatorianerinnen zur Neuwerker Gemeinde bezeichnen als „zuhause…“.

salvatorianerinnen-papstNach Benediktinerinnen und Franziskanerinnen zogen am 01. Januar 1961 Salvatorianerinnen ins Kloster Neuwerk. Damit übernahmen sie auch das in unmittelbarer Nähe gelegene Krankenhaus Neuwerk von den Franziskanerinnen, die dort seit 1889 wirkten.

Sie kehrten damit an den ersten Wirkungsort ihrer Mitgründerin Therese von Wüllenweber zurück.

Diese Rückkehr nach „zu hause“ brachte eine gewaltige Herausforderung für die Ordensschwestern mit sich, denn Auflage zur Übernahme des Krankenhauses waren der notwendige Umbau und Erweiterungen. Aber: „Neuwerk muss salvatorianisch werden“, so entschied die Generaloberin damals von Rom aus.

Im Juli 1960 wurden deshalb die zwei bestehenden deutschen Ordensprovinzen vereinigt, um die Aufgabe gemeinsam anzugehen. Eine „Schnelleinweisung“ in den Betrieb eines Krankenhauses musste reichen und als Ordensschwestern gleich am ersten Arbeitstag im Aufzug stecken blieben, konnte noch keiner ahnen, wie erfolgreich sie das Krankenhaus Neuwerk modernisieren und leiten würden.

Reichlich Erzählstoff ist also gegeben und so luden die Salvatorianerinnen unter dem Motto „Zuhause wett völl vertällt“ am vergangenen Mittwoch zu Kaffee und Kuchen,  erinnerten sich gemeinsam mit alten  Neuwerkern  an die vergangenen 50 Jahre Kloster- und Krankenhausgeschichte.

11-01-20-mutter-anna-therese-wuellenweberHätte Therese von Wüllenweber einst gedacht, dass die Salvatorianerinnen heute nicht nur in Neuwerk, sondern „in der ganzen Welt zuhause“ sind?

Heute leben 35 Schwestern im Kloster Neuwerk. Neun von ihnen arbeiten immer noch in verschiedenen Bereichen im benachbarten Krankenhaus.

Weltweit sind 1.250 Salvatorianerinnen in 30 Ländern der Erde, in Europa, Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Süd- und Nordamerika für die Menschen tätig (mehr Informationen zu dieser Ordensgemeinschaft hier).

Sie sind ein offener Orden, nah bei den Menschen. Diese offene Art der Salvatorianerinnen bekundete auch das Angebot an Neuwerker Familien: Wie das „Zuhause hinter Klostermauern“ aussieht, konnten am Freitag nachmittag Eltern, Kinder und Jugendliche entdecken.

„Zuhause sind alle willkommen“ hieß es dann am gestrigen Samstag zum Abschluss dieser für die Ordensschwestern sicherlich auch recht anstrengenden Festwoche. Sie öffneten abermals für alle Interessierten ihr zuhause, luden zu Führungen, gemeinsamen Essen und gemeinsamen Gebeten ein.

Die Neuwerker Salvatorianerinnen sind in ihrem Viertel zu hause, beteiligen sich in verschiedenen Gremien oder in der ehrenamtlichen Arbeit am Gemeindeleben, bieten den Neuwerkern eine offene Klosterkirche.

Krankenhaus-Neuwerk-Kapelle innenDer Besuch von Gottesdiensten in der Krankenhauskapelle (Bild) oder Klosterkirche steht jedem frei. Viele Paare lassen sich in der Klosterkirche trauen. Auch die besonderen Räumlichkeiten von Kreuzgang und Klosterhof laden zu vielfältiger Nutzung ein, werden immer wieder zu verschiedenen Anlässen geöffnet.

1996 entstand in Neuwerk – wie an vielen anderen Orten, an denen salvatorianische Niederlassungen sind – eine „Salvatorianische Weggemeinschaft“, deren Mitglieder unterschiedlichsten Alters die salvatorianische Spiritualität im Alltag leben.

Nicht nur für die heute in Neuwerk lebenden Schwestern, sondern durch die besondere Verbindung des Ordens und seiner Mitgründerin zu diesem Ort war es eigentlich wie selbstverständlich, das 50-jährige Jubiläum der Salvatorianerinnen im Kloster Neuwerk unter das Motto „zuhause“ zu stellen.

Trefflicher Abschluss! Die Besucher der die Festwoche abschließenden gestrigen Eucharistiefeier verließen die Klosterkirche zur Melodie des Liedes von den Bläck Fööss

„Wat och passeet

dat Eine es doch klor

mer blieven, wo mer sin,

schon all die lange Johr,

en uns’rem Veedel…“

Die Salvatorianerinnen und die Neuwerker – eine von beiden Seiten gut gepflegte Verbundenheit,

„denn he hält m’r zosamme ejal, wat och passeet, en uns’rem Veedel.“

Danke.

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