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VdK-Kreisverband Mönchengladbach innerhalb von 3 Monaten zweimal mit neuem Vorstand

[30.01.2017] Wie die Stadtteilzeitung „Schaufenster Hardt/Venn“ in ihrer Februar-Ausgabe berichtet, wurde in einer Presse­kon­ferenz des VdK Mönchengladbach ein neuer „Geschäftsführender Kreis­vorstand“ vorgestellt.

Dieser besteht demnach aus Manfred Stegner (Vorsitzender), Dagmar Pardon-Neuenhaus (in Personalunion Kassiererin und stellvertretende Vorsitzende) und Peter Langenberg (in Personalunion Schriftführer und stellvertretender Vorsitzender).

Schaufenster Hardt/Venn Ausgabe Februar 2017 [1]

Die Odenkirchener Nachrichten hatten in ihrer Ausgabe vom 08.11.2016 berichtet, dass am 22.10.2016 anlässlich des Kreisverbandstages 2016 turnusmäßig der VdK-Kreisvorstand neu gewählt wurde.

Nach Erstattung der obligatorischen Berichte am 22. Oktober erteilten die Delegierten aus den Ortverbänden dem bisherigen Vorstand unter dem Vorsitz von Bernhard Wilms Entlastung.

Im Verlauf des Kreisverbandstages wurden fünf Anträge behandelt, die gegen das Votum der Mehrheit des geschäftsführenden Vorstandes angenommen wurden. Sämtliche Anträge hatten Themen zum Inhalt, die sich mit der zukünftigen Ausrichtung des VdK-Kreisverbandes Mönchengladbach befassten.

Mit Ausnahme des zweiten stellvertretenden Vorsitzenden Werner Knor, der in einer Abstimmung dem stellvertretenden Vorsitzenden des Ortsverbandes Odenkirchen, Manfred Stegner, mit 18:19 Stimmen unterlag, wurde also, wie schon vorstehend erläutert, der bisherige geschäftsführende Vorstand im Amt bestätigt.

Vorangegangen waren teilweise sehr persönlich geführte Angriffe gegen die Mehrheit des bisherigen geschäftsführenden Vorstandes, dem vorgeworfen wurde, sich zu sehr für die Umsetzung von Inklusion und Barrierefreiheit in Mönchengladbach eingesetzt zu haben.

Dazu vertrat Stegner die Auffassung, dass man den Mitgliedern stattdessen „mehr Unterhaltung“ bieten müsse.

Zwei Tage nach der Feierstunde zur Verleihung des Inklusionspreises 2016 des VdK Mönchengladbach an die Vorreiter für Barrierefreiheit in Mönchengladbach, Karin und Albert Sturm, im Konzertsaal des Stadttheaters in Rheydt und drei Wochen nach seiner Wiederwahl erklärte der Vorsitzende Bernhard Wilms gegenüber dem VdK-Landesverband in Düsseldorf seinen Rücktritt zum 31.12.2016 und informierte gleichzeitig die übrigen Vorstandsmitglieder, die Delegierten und die hauptamtlichen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle.

Als Rücktrittsgründe führte Wilms insbesondere an, dass er erkennen müsse, dass für die Fortführung des seit Jahren eingeschlagenen Weges der offensiven Auseinandersetzung mit den sozialen Bedingungen der Menschen in Mönchengladbach, im neuen Kreisvorstand nicht mehr mit einer positiven Resonanz gerechnet werden könne.

Dieser Rücktritt veranlasste fünf weitere wieder- bzw. neugewählte Vorstandsmitglieder ebenfalls ihre Ämter niederzulegen.

Dazu schrieben u.a. die Odenkirchener Nachrichten Anfang Dezember 2016:

„… Das war nicht anders zu erwarten: Wer einen erfolgreich agierenden geschäftsführenden Vorstand so demontiert bzw. ihn beschädigt, musste mit solchen Folgen rechnen. Der geschäftsführende Vorstand wurde zum Spielball der im Vorfeld der Versammlung festgezurrten Stimmenmehrheit einer sog. Opposition. Da auch die Ehrenamtler in einem Vorstand mindestens 51% Spaß an ihrer Arbeit verlangen können, sind die Rücktritte nachvollziehbar.“ (Zitat Ende)

Link auf Ausgabe Odenkirchener Nachrichten [2]

Eine Delegierte und beim Kreisverbandstag in den Vorstand gewählte Person setzte in einer weit verbreiteten Mail ihre „Attacken“ fort und griff dabei auch andere Vorstandsmitglieder in einer Art und Weise an, die Wilms veranlassten, gegen diese Person ein VdK-internes Ordnungsverfahren zu initiieren, mit dem sich nunmehr die Schiedskommission beim Landesverband zu befassen hat.

Deren Sanktionsmöglichkeiten reichen von einer Rüge über die Auflage, zeitlich begrenzt oder dauerhaft von der Bekleidung von Funktionen im VdK ausgeschlossen zu werden, bis zum vollständigen Ausschluss aus dem Verband.

Letzteres soll ein Delegierter des Kreisverbandstags explizit gefordert haben.

Ein weiteres Ordnungsverfahren ist gegen ein ehemaliges Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes anhängig, das sich in diffamierender Weise zur Arbeit der ehemaligen „Vorstandskollegen“ geäußert haben soll.

Weitere Ordnungsverfahren scheinen nicht ausgeschlossen.

Außerdem soll bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen ein Vorstandsmitglied des Kreisverbandes anhängig sein.