Vis-á-vis mit Willy Wimmer u.a. zu seinem Engagement gegen Kriege und deren Folgen • Ein durchaus auch persönliches Interview • „Die CDU ist mehr als Angela Merkel“ [mit Video]

Bernhard Wilms [ - Uhr]

[15.01.2016] Seit mehreren Jahren bewegen den ehemaligen Parlamentarischen Staats­sekretär im Verteidigungsministerium, Willy Wimmer (CDU), die Entwicklungen in den Krisengebieten in Europa und im Nahen und Mittleren Osten.

Gerade in letzter Zeit wirbt er mit vielen Interviews, Artikeln und Aufsätzen für den Frieden, wobei er auf langjährige internationale, vor allem auch geopolitische Erfahrung zurückgreifen kann.

Grund genug, mit dem in Rheydt geborenen Rechtsanwalt und CDU-Mitglied seit immerhin 1958, ein „Vis-á-vis“-Interview zu führen, um mehr über Hintergründe und die Motivation, die Wimmer antreibt, zu erfahren.

Das Interview ist auch ein Rückblick auf seinen politischen Beginn in Rheydt, seine Wahrnehmung der Kommunalen Neuordnung in den 1970er Jahren, die Beweggründe, die ihn veranlassten Mönchengladbach – nicht nur wohnortsbezogen – in Richtung Jüchen zu verlassen und sich im CDU-Kreisverband Grevenbroich zu engagieren.

Besonders in dieser Phase des Interviews gilt es ganz genau hinzuhören.

Hinsichtlich seines Engagements gegen Kriege und für ein friedliches Miteinander – gerade auch mit der Russischen Föderation – betont er, dass er sich nicht zu den Friedensaktivisten zähle, deren öffentliches Engagement er anerkenne.

Interessant ist auch seine kritische Haltung gegenüber „seiner“ Parteivorsitzenden Angela Merkel, der er in mehreren Publikationen und Interviews und auch im BZMG-Interview vorhält, die CDU „gekapert“ zu haben.

Eine Veranlassung, angesichts der politischen Situation in Berlin und in der CDU, die Partei zu verlassen, sieht Wimmer nicht.

Genau hinhören sollte man, wenn und wie er sich zu dem Thema „Verschwörungstheorie“ und in diesem Kontext um die Rolle der deutschen Leitmedien äußert.

Seine Maxime in Bezug auf die CDU und seine Mitgliedschaft in dieser lautet: „Man ist dem Haus verbunden, mit dem man groß geworden ist“.

Auf die Frage, wann eine solche Verbundenheit enden würde, meinte Wimmer, dass man sich bekennen müsse. Die CDU sei mehr als Angela Merkel.

 


 

2 Kommentare zu “
Vis-á-vis mit Willy Wimmer u.a. zu seinem Engagement gegen Kriege und deren Folgen • Ein durchaus auch persönliches Interview • „Die CDU ist mehr als Angela Merkel“ [mit Video]”
  1. @ Zwiebelpiefke

    An Herrn Wimmer kommt man als politisch interessierter Mensch und Bürger nicht vorbei.

    Herr Wimmer ist gradlinig, authentisch und hat ein enormes (nicht nur) politisches Wissen, das durch Geschichtsbewusstsein und -kenntnis abgerundet wird, wobei er nicht belehrend den Zeigefinger hebt, sondern wirklich etwas zu sagen hat und auch mutig unangenehme Wahrheiten und Forderungen so gelassen ausspricht, dass man oft stutzt und erst eine Weile braucht, um es dann staunend zu begreifen, was man gerade hörte.

    So kenne ich ihn noch aus seiner Gladbacher Zeit.

    Seine Erklärung und Meinung zu Verschwörungstheoretikern ist wunderbar knapp und präzise auf den Punkt gebracht.

    Ein Beispiel eins typischen weiteren Verschwörungstheoretikers:

    Seit 15 Jahren beschäftigt sich Wolfgang Effenberger (der mit Herrn Wimmer das Buch „Wiederkehr der Hasardeure geschrieben hat) mit Geopolitik, also dem Einfluss der geographischen Verhältnisse auf die Politik.

    Er stützt sich ausschließlich auf Gesetze des US-Kongresses und die Strategiepapiere entweder der amerikanischen Politik oder des Pentagons.

    Trotzdem wird Wolfgang Effenberger in böswilligster Weise als Verschwörungstheoretiker diffamiert.

    Also sind die eigentlichen Verschwörungstheoretiker diejenigen, die in den USA die Gesetze machen und die Strategiepapiere schreiben.

    Was ist eigentlich bei uns los?

    Was ist passiert, dass selbst Menschen, die nur etwas wiedergeben, das überprüfbar der Wahrheit entspricht derart übel behandelt und offensichtlich absichtlich diffamiert werden?

    Sobald jemand von den Systemmedien und jenen, die dahinter stehen, Politikern oder wem auch immer, bestimmt oder meint, dass ein Thema nicht politisch korrekt ist oder nicht in den Kram passt, dann kommt die Verschwörungstheoretiker-Keule.

    Die Behauptung rechts, gerne auch (je nach Thema) Antisemit zu sein, lässt dann meist auch nicht lange auf sich warten.

    Nur, weil nicht sein kann, was nicht sein darf und in nicht ein bestimmtes, gewünschtes Weltbild passt?

    Dieser Vortrag von Herrn Effenberger ist jedenfalls spannend wie ein Krimi, weil er dabei aufzeigt, wie schon in den späten 1960er und 1970er Jahren die Planungen begannen, die zu dem führten, was wir seit Jahren im Nahen und Mittleren Osten (und nicht nur dort) erleben. Und: alles für jeden nachprüfbar.

    Bestens für jeden geeignet, der einmal wissen will woher ein Verschwörungstheoretiker seine Informationen bezieht. Beispielweise von der Homepage des Weißen Hauses.

    Die politische Weltlage – Wolfgang Effenberger

    https://www.youtube.com/watch?v=GVDdioYbwfg

  2. Klasse dieser Mann! Und mutig.

    Danke, dass Herr Wimmer dieses Gschwurbel von der Verschwörungstheorie mal klar beim Namen nennt.

    Komisch, dass sowas immer behaupet wird und dann kommt raus, dass diese Verschwörungstheoretiker die Wahrheit sagen.

    Dauert im Zwangsgebühren-Fernsehen immer was, bis die mit der Wahrheit rausrücken.

    WEnn überhaupt.

    Die Zeitungen sind auch zu vergessen.

    Die lügen uns eiskalt die Hucke voll.

    Die Leute sollen mal genauer hinschauen, wem die Zeitungen so gehören.

    Sind nicht viele. Die machen die Meinung.

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