Elias Marcus – ein vergessener plattdeutscher Autor

Andreas Rüdig [ - Uhr]

Elias Marcus wurde am 26. Januar 1854 in Münster / Westfalen geboren. Sein Vater arbeitete als Gerber und betrieb ab 1842 einen Lederhandel in der westfälischen Metropole. 1875 ging ein Schuhgeschäft daraus hervor.

Nach seiner Schulausbildung folgte 1870 bis 1872 die kaufmännische Lehre in Bochum, kehrte danach aber wieder nach Münster zurück.

Seine ersten Theaterstücke und Erzählungen stammen aus den 1880er Jahren. In dieser Zeit begann er auch, als Mundartdichter Zeitungsartigel zu veröffentlichen. Auch als Verfasser plattdeutscher Lyrik und Interpret seiner eigenen Stücke trat er hervor.

Sein Sohn Ernst fiel im Ersten Weltkrieg. In der Folgezeit betätigte sich Marcus zunehmend im Antiquitätengeschäft. Als deutscher Patriot und überzeugter Preuße zog sich Marcus in der Folgezeit immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück.

Die Inflation zerstörte außerdem einen Großteil seines Vermögens.

Als Jude war Marcus im Dritten Reich immer mehr isoliert. Elias Marcus starb am 13. September 1935 in seiner Heimatstadt.

Marcus benutzte auch die Pseudonyme „Eli Marcus“ und „Natzohne“. Ob seine Veröffentlichungen heute noch irgendwo einsehbar sind, sei einmal dahingestellt. Es wäre jedenfalls schade, wenn ein so heimatverbundener Autor vollig der Vergessenheit anheim fallen würde.

Gibt es so jemanden auch bei uns am Niederrhein? Also einen Autoren, der so erfolgreich in plattdeutscher Sprache literarische aktiv gewesen ist?

So spontan kommt mir niemand in den Sinn. Sollte aber einer der Leser einen solchen Autoren kennen, wäre eine Rückmeldung, vielleicht sogar in Form eine Artikels in der Bürgerzeitung, wünschenswert.

Ein Kommentar zu “Elias Marcus – ein vergessener plattdeutscher Autor”
  1. Dat es jo en Schand, dat dat Platt he eso wennisch jekallt wed.

    Et jöff bestemmp noch enne Hoop Lüt, die dat Platt noch kalle on schriive dont – on och noch läese könne.

    He em Reet on och em Jlabbach jöf et jenoch Böker ze koope, die en Platt jeschriieve send.

    Do jövvet esojar esojät wie enne „Plattduden“ – dä Noever Hännes hat dat on och noch Angere Böker jeschriieve.

    Em Jeneke wu-er do dä Rektor Heck, dä hat och schönn Platt jeschriieve!

    Ma mott sesch blos jätt ömmkikke – on schon jöff enne Hoop zem utsööke.

    Af on to donn esch och sälf jätt schriive.

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