30-km-Strecke bedarf keiner politischen Entscheidung

Hauptredaktion [ - Uhr]

bzmg-DSC_3098„Die Stadt hat alle Möglichkeiten der Verkehrslenkung, für einen nicht klassifizierten Straßenzug, wie den Schürenweg bis Nicodemstraße zur 30-km-Strecke zu erklären und dementsprechend auch auszuschildern,“ sagte die Bundestagsabgeordnete Bettina Herlitzius (B90/Die Grünen) bei ihrem Besuch bei der IG Schürenweg gegenüber BZMG.

Dazu sei noch nicht einmal eine politische Einscheidung notwendig. Sie versteht nicht, warum die Mönchengladbacher Verwaltung ihre Möglichkeiten nicht ausnutzt, für ein oder anderthalb Jahre eine Pilotierung durchzuführen.

Die Interessengemeinschaft Schürenweg fordert dies schon lange und erhielt dabei in der ehem. Bezirksvertretung Stadtmitte (jetzt BV Nord) die Unterstützung von CDU und DIE LINKE.

Bislang hat sich der Planungs- und Bauausschuss noch nicht mit diesem Problem (das an sich keins sein dürfte) befasst, wodurch die Angelegenheit sich erheblich verzögerte.

Gegen eine 30-km-Pilotierung spricht sich bislang der Fraktionssprecher der FDP, Dr. Anno Jansen-Winkeln, aus. Die hatte er in einem „Fernseh-Streigespräch“ mit dem Sprecher der IG Schürenweg zum Ausdruck gebracht: http://www.bz-mg.de/weitere-medien/vorstellen-kann-ich-mir-viel-unter-anderem-fahrradverkehre-wie-in-maoistischer-zeit-oder-handkarren-zu-hungerlohnen.html

Allem Anschein nach befürchtet der Liberale einen „Flächenbrand“ nach dem Motto „wenn man den kleinen Finger reicht …“, weil auch andere Verkehrinitiativen in Mönchengladbach ebenfalls „30-km-Strecken“ fordern könnten.

2 Kommentare zu “30-km-Strecke bedarf keiner politischen Entscheidung”
  1. Gerade gestern war ich im Kindergarten zur Nachbesprechung der Verkehrserziehung unserer Neu-Schulkinder.

    Dort wurde die schlechte Unfallstatistik der Stadt MG angesprochen, besonders im Bereich der Unfälle mit Kindern.

    Die Untersuchung der Ruhr Uni Bochum sagt sogar, das es MG nicht schaffen wird, die Zahl zu senken.

    Natürlich würden 30 km/h Zonen dazu beitragen Schulwege sicherer zu machen, aber aus Erfahrung weiss ich, dass die blosse Auschilderung nicht reicht. Ich wohne in einer 30 km/h Zone und die Minderheit hält sich daran.

    Ich würde es schon begrüssen, wenn die Stadt sich auch zu baulichen Massnahmen auf den Strassen entschliessen könnte, damit meine ich allerdings nicht das Absetzen von Kanalrohrteilen, die die Anwohner dann selbst bepflanzen dürfen, sondern eher Schweller, die wirklich zwingen die Geschwindigkeit zu reduzieren.

    Und wenn man die Einrichtung von solchen Zonen noch nicht mal will, denke ich auch die Untersuchung wird Recht behalten.
    Verkehrserziehung ist nur ein Teil, denn Kinder verhalten sich nun mal wie Kinder.

    Das mal dazu!

  2. Was ist so schlimm an einer 30-km-Strecke? Viele Experten nennen sie ein gute Lösung.

    Warum wird nicht einfach „mal probiert“?

    Wenn es funktioniert, was wäre so schrecklich, wenn diese Lösung auch an anderen Stellen zum Einsatz käme? Kostet fast nichts und bringt evtl. sehr viel. Hier trifft auch der alte Spruch zu: „Probieren geht über studieren“.

    Bei der FDP hat man immer öfter den Eindruck, dass sie nur dafür sind, dass sie dagegen sind!

    Liberal … ?

Ihr Kommentar