Grüne: „Stadt soll leer stehende Immobilien für Flüchtlinge prüfen“

Hauptredaktion [ - Uhr]

Die Gemeinde Niederkrüchten macht es vor: Auf dem Gelände der „Javelin Barracks“ in Elmpt am Grenzübergang sollen ab Dezember dieses Jahres bis zu 2.500 Flüchtlinge für ein halbes Jahr provisorisch untergebracht werden.

Parallel dazu, so hatte jetzt Niederkrüchtens Bürgermeister Herbert Winzen mitgeteilt, soll dort eine Erstaufnahmeeinrichtung für rund 1.000 Menschen vorbereitet werden, ab Juni 2016 für einen vertraglich festgeschriebenen Zeitraum von fünf Jahren.

Mönchengladbachs Grüne haben nun angesichts der angespannten Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber in Mönchengladbach einen Antrag eingebracht, mit dem die Stadtverwaltung aufgefordert werden soll, derzeit leer stehende, in öffentlichem Besitz befindliche Immobilien in Mönchengladbach auf deren Eignung zur Unterbringung von Flüchtlingen zu überprüfen.

Die Verwaltung soll mit den zuständigen Stellen der Eigentümer der Immobilien Verhandlungen führen, die zum Ziel haben, dass Flüchtlinge dort noch vor Anbruch des Winters untergebracht werden können.

„Die Lage dürfte auch künftig angespannt bleiben, es sind ja weitere Flüchtlinge und Asylbewerber zu erwarten“, sagt Karl Sasserath, Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Damit diese Menschen nicht – wie andernorts längst geschehen – für längere Zeit in Zelten untergebracht werden müssen, besonders im Winter, sei es sinnvoll, zeitig nach angemesseneren Unterkünften Ausschau zu halten.

Sasserath denkt dabei insbesondere daran, weitere Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen JHQ zu überprüfen, aber auch an andere Immobilien wie das ehemalige Finanzamt in Mönchengladbach, das in absehbarer Zeit frei werdende Polizeipräsidium oder die Niederrhein-Kaserne.

„Ich meine, wenn man in Elmpt auf dem ehemaligen Militärgelände neben dem Flugplatz – parallel zu einer Erstaufnahmeeinrichtung – provisorisch 2500 Menschen unterbringen kann, dann sollte das doch im JHQ auch überprüft werden“, so der Grünen-Fraktionschef.

Auch in Mönchengladbach plant das Land NRW die Einrichtung einer solchen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Sie soll im nächsten Frühjahr fertig sein.

 

3 Kommentare zu “
Grüne: „Stadt soll leer stehende Immobilien für Flüchtlinge prüfen“”
  1. zum Kommentar von „Leni“ erreichte die Redaktion heute ein Mail mit einer Stellungnahme von Karl Sasserth:

    http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-sued/rheydt/fluchtlingsunterkunft-bruckner-allee-karl-sasserath-nimmt-stellung.html

  2. Ich habe ja mal gehört das sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen, noch als Bezirksvorsteher Süd, gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in der Bruckner Allee gewehrt hat.

    Ist ja schön zu erfahren, dass er sich eines besseren besonnen hat.

    Lieber Findus wissen Sie eigentlich wie es in der Niederrhein Kaserne aussieht?

    Ein Gebäude, dass seit Jahren leer steht! Gibt es denn dort überhaupt noch sanitäre Anlagen?

    Kann man hier Menschen überhaupt menschenwürdig unterbringen?

    Man kann den täglichen Berichten in Funk und Fernsehen entnehmen, wie viele Menschen hier bei uns Hilfe suchen.

    Diejenigen, die sich von Beruf her kümmern, sind an der Belastungsgrenze angekommen ( denn sie sind auch nur Menschen).

    Trotzdem machen sie weiter!

    Wie sieht es denn aus, bringen Sie sich ehrenamtlich ein um diesen Menschen ihre Hilfe zukommen zu lassen?

    Immer nur nörgeln und „besser wissen“ ist natürlich einfacher als mit machen und anpacken.

    Mit Ihrer Vermutung, dass der politische Wille fehlt um diesen Menschen zu helfen liegen Sie auch daneben.

    Warum betätigen Sie sich eigentlich nicht politisch und ändern die Dinge die Sie bemängeln?

  3. Bravo „Grüne“!!!

    Endlich sagt mal jemand, was Sache ist.

    Man hat als aufmerksamer Beobachter der Mönchengladbacher Politikszene inzwischen das sichere Gefühl, dass der Wohnungsnotstand bei den Flüchtlingen politisch inszeniert ist.

    Warum sonst werden leerstehende Immobilien nicht mit Flüchtlingen belegt?

    Im IHQ warten hunderte leerstehende Häuser darauf , bezogen zu werden.

    Warum passiert da nichts?

    Soll das IHQ vielleicht frei gehalten werden für die verrückten Pläne der Schlegelmilch/Heinrichs/Lieberberg/Hilgers-Connection?

    Sind Rockkonzerte wichtiger als Unterkünfte für Flüchtlinge?

    Warum kommen keine Flüchtlinge in der Niederrhein Kaserne unter? Soldaten haben dort jahrelang eine Bleibe gehabt.

    Das alte Finanzamt mitten in der Stadt bietet sich ebenfalls an für eine Unterbringung von Flüchtlingen.

    Und was ist mit dem „Haus Westland“ Komplex????

    Da haben auch jahrelang Menschen gewohnt! Warum kann man den Eigentümer nicht veranlassen, die Räume für Flüchtlinge freizugeben?

    Platz ist also genügend vorhanden in unserer Stadt. Was fehlt ist offenbar der politische Wille, die Flüchtlinge auch schnell und gut unterzubringen.

Ihr Kommentar