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Stadt geht neue Wege bei der Sanierung von Gebäuden

wappen-moenchengladbach-thb4.jpgGymnasium an der Gartenstraße und Theater Mönchengladbach werden energetisch auf den neuesten Stand gebracht Die Stadt geht neue Wege bei der Instandsetzung ihrer Gebäude und setzt zukünftig verstärkt auf energetische Sanierung. 

„Unser ehrgeiziges Ziel ist es, die Gebäude nach und nach auf den energetisch modernsten Stand zu setzen und entsprechende Energieausweise sichtbar auszuhängen“, betonte Technischer Beigeordneter Helmut Hormes gestern im Planungs- und Bauausschuss, der sich gleich mit zwei Objekten befasste, die in diesem Zusammenhang als zukunftsweisend gelten.

So soll das Gymnasium an der Gartenstraße in Sachen Energiesparen eine Vorreiterrolle in der Mönchengladbacher Schullandschaft einnehmen. Möglich macht dies das vom Land aufgelegte Förderprogramm zur energetischen Modernisierung sozialer Infrastruktur in den Kommunen, an dem sich die Stadt mit Erfolg beteiligen konnte.

In einer Umbauphase von Sommer 2009 bis Spätsommer 2011 soll der Hauptbau des Gymnasiums in drei Bauabschnitten energetisch auf Vordermann gebracht werden. Der Planungs- und Bauausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung Finanzmittel für das laufende Haushaltsjahr in Höhe von 1,35 Millionen Euro außerplanmäßig bereit gestellt.

Insgesamt beläuft sich die Maßnahme über eine Investitionssumme in Höhe von 3,88 Millionen Euro, von denen das Land eine Förderung von 2,07 Millionen Euro in Aussicht stellt.

Dass sich die Investition lohnt, hat das städtische Gebäudemanagement bereits errechnet. So sinkt laut Energieausweis der jährliche Energiebedarf der Schule von heute 419,9 auf später 76 Kilowatt/Stunde pro Quadratmeter. Deutliche Verbesserungen zeichnen sich auch beim Ausstoss von CO2 ab.

Liegt derzeit der Ausstoss noch bei 102,9 Kilogramm pro Quadratmeter im Jahr, so werden es nach Einbau der neuen Technologien lediglich 18,7 Kilogramm sein.

Möglich wird dies, weil das Gebäude energetisch auf das Niveau eines Neubaus nach der Energiesparverordnung saniert werden soll. Neben dem Austausch von Fenstern und Sonnenschutz sowie der geplanten Dachsanierung soll vor allem der Einbau einer modernen Holz-Pellet-Heizung die Energiekosten drastisch nach unten treiben.

Das Gymnasium an der Gartenstraße wäre somit das erste Schulgebäude in der Mönchengladbacher Schullandschaft, das über eine Holz-Pellet-Heizung verfügen wird. Ebenso vorgesehen ist der Einbau einer mit Sensoren gesteuerten tageslichtabhängigen Beleuchtung, die sich zudem nur dann einschaltet, wenn auch Personen im Raum sind.

Technischer Beigeordneter Helmut Hormes kündigte im Ausschuss an, weitere Gebäude für das Förderprogramm des Landes zur energetischen Modernisierung im Frühjahr anzumelden. „Die energetische Sanierung städtischer Gebäude wird auch bei der Verwendung des vom Bund in Aussicht gestellten Konjunkturpaketes einen hohen Stellenwert einnehmen, schließlich handelt es sich hier um eine sinnvolle Investition in die Zukunft unserer Stadt“, unterstreicht auch Oberbürgermeister Norbert Bude die Linie.

Neben dem Gymnasium an der Gartenstraße soll auch das Theater Mönchengladbach, das ab Sommer diesen Jahres für rund 6,5 Millionen Euro brandschutztechnisch komplett saniert wird, energetisch optimiert werden. Die Sanierung der Anlagentechnik sieht Maßnahmen unter anderem in den Bereichen Brennwerttechnik, Regelungstechnik und Wärmerückgewinnung vor, die als wirtschaftlich sinnvoll betrachtet werden.

Dem Mehrbedarf von 1,2 Millionen Euro steht durch den Einsatz neuester Techniken in den Betriebskosten ein jährliches Gesamteinsparpotential von 171.000 Euro gegenüber. So werden zum Beispiel 29 Prozent Einsparungen im Gasverbrauch (76.000 Euro pro Jahr) und 30 Prozent weniger Stromverbrauch (95.000 Euro) erwartet.