Rhein-Kreis Neuss: Kreiskonferenz befasste sich mit der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

Hauptredaktion [ - Uhr]

[23.03.2018] „Integration ist eine der größten Aufgaben, vor der unsere Gesellschaft aktuell steht. Und diese Aufgabe fordert alle Beteiligten, die Zuwanderer wie die Einheimischen.“

(im Bild: v.l. Johann-Andreas Werhahn, Ulrike Weyerstraß [Kommunales Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss], Bürgermeister Harald Zillikens, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Michael Stork, Hans Wietert-Wehkamp, Kreisdirektor Dirk Brügge und Prof. Dr. Matthias Knuth)

Mit diesen Worten begrüßte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke jetzt die Teilnehmer der 2. Integrationskonferenz des Rhein-Kreises Neuss für Flüchtlinge und Neuzugewanderte.

Den Kommunen komme hier eine Schlüsselrolle zu, denn: „Es entscheidet sich immer vor Ort, ob Integration gelingt“, so der Landrat.

Vertreter aus Politik, Wirtschaft, kreisangehörigen Kommunen, Job-Center, Verbänden, Vereinen und anderen Institutionen waren ins Kreishaus Grevenbroich gekommen, um das Thema gemeinsam voranzubringen.

Bereits im Jahr 2016 hatte eine Auftaktkonferenz des Kreises dazu ein Arbeitskonzept entwickelt.

Beim Austausch über weiterführende Ansätze stand nun die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten – insbesondere jüngerer mit Bleibeperspektive – im Mittelpunkt.

So befasste sich ein Impulsreferat von Prof. Dr. Matthias Knuth vom Institut für Arbeit und Qualifikation der Uni Duisburg-Essen mit der Frage „Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten – frühzeitige Intervention, Aktionismus oder lehrreiches Scheitern?“.

Von Seiten des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises wurde beispielhaft die Vielfalt an Maßnahmen und Akteuren vorgestellt, die im Rhein-Kreis Neuss zum Gelingen von Integration beitragen.

Der Leiter des Institutes für Soziale Innovation, Hans Wietert-Wehkamp, berichtete über den Stand eines Handbuches zum Übergangsmanagement, das zurzeit vom Rhein-Kreis Neuss im Rahmen des Projektes „Angekommen in Deutschland – Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten vor Ort“ erarbeitet wird.

Ziel dieses Kooperationsprojektes zwischen der Bertelsmann Stiftung, der J.P. Morgan Stiftung, des IQ-Netzwerkes NRW und des Rhein-Kreises Neuss ist ein verbessertes Schnittstellenmanagement bei der Arbeitsmarktintegration der Gruppe neu zugewanderter Flüchtlinge im Alter von 16- bis 25 Jahren.

Den Abschluss der Konferenz bildete eine Podiumsdiskussion mit den Referenten Knuth und Wietert-Wehkamp, Kreisdirektor Dirk Brügge, Bürgermeister Harald Zillikens aus Jüchen, Michael Stork, Geschäftsführer des Berufsförderungszentrums Schlicherum, und Johann-Andreas Werhahn, Unternehmer und Mitbegründer der erfolgreichen Initiative „Kompass D“ zur Qualifizierungen von jungen Geflüchteten.

Kreisdirektor Brügge betonte in der Runde die guten, im Rhein-Kreis Neuss bereits bestehenden Strukturen. Allerdings stünden nur begrenzte Mittel von Land und Bund zur Verfügung.

Es müsse aber alles was möglich sei, auch umgesetzt werden.

Foto: M. Reuter, Rhein-Kreis Neuss

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