Hochbunker soll aufgegeben werden – Stadt will Notschlafstelle für wohnungslose Männer an das Diakonische Werk übertragen

Hauptredaktion [ - Uhr]

logo-mgSeit 1976 hält die Stadt in einem aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden Hochbunker an der Erzberger Straße eine Notschlafstelle vor, um Obdachlosigkeit zu begegnen.

Per Gesetz ist sie verpflichtet, eine Notschlafstelle für wohnungslose Menschen anzubieten.

Tagsüber stehen als Aufenthalt die Angebote freier Träger im Rahmen von Tagestreffs oder im Café Pflaster in Stadtmitte und in der Brucknerallee zur Verfügung. Für Frauen gibt es eine Notschlafstelle im Übergangswohnheim Luisental.

Da der Bund als Eigentümer sich über die Bima von der Immobilie trennen will, schlägt die Verwaltung, die an einem Kauf des Bunkers schon wegen des erheblichen Sanierungsstaus nicht interessiert ist, eine Alternativlösung vor, mit der sich gestern der Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen beschäftigte.

Nach dem Vorschlag der Verwaltung sollen die mit der Notschlafstelle verbundenen Aufgaben an das Diakonische Werk übertragen werden.

Es verfügt in der Jenaer Straße über ein geeignetes Objekt, das sich für die Nutzung einer Notschlafstelle in Lage und baulichem Zustand eignet.

Das Objekt soll 15 ständig zur Verfügung stehende Plätze sowie 15 weitere Notplätze für Spitzenzeiten vorhalten. Der Platz ist ausreichend, da erfahrungsgemäß in den letzten Jahren selbst in kalten Winternächten nicht mehr als 20 Übernachtungen gezählt wurden.

Bei einer Übernahme der Notschlafstelle durch das Diakonische Werk fallen für die Stadt Kosten in Höhe von rund 42.000 Euro jährlich an. Der  Finanzausschuss gab am 08.03.2012 eine entsprechende Empfehlung zur Übertragung der Aufgabe an das Diakonische Werk an den Hauptausschuss und Rat weiter.

[PM]

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