Welche Schulen überleben in den Randbezirken?

Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ - Uhr]

dr-fischer Nicht mehr als eine, wenn man Schuldezernent Dr. Gert Fischer glauben darf. „… Ortsteile mit z. B. 20.000 Einwohnern können bei sich verändernder Altersstruktur kaum noch eine weiterführende Schule aus eigener Kraft am Leben halten …“, so Fischer in einem Interview auf die Frage, ob er eine Tendenz zur Zentralisierung sehe  (dazu auch unser Bericht vom 16.03.2009)

Welche weiterführenden Schulen können sich auch nach dem nächsten bevorstehenden Schülerabwärtsknick noch in den Außenbereichen halten? 

Sollen künftig Schülerströme nur noch in die Innenstadt gelenkt werden? 

Auch auf diese Fragen müssen die Politiker eine Antwort finden. 

Die Bezirksvertreter sind an dieser Stelle gefragter denn je, wollen Sie in den Außenbezirken Schulabschlüsse weiterführender Schulen auch nach 2014 sichern. 

Eltern hier Sand in die Augen zu streuen aus Scheu vor Protesten heißt auch Eltern künftiger Schüler möglicherweise die Chance eines wohnortnahen Schulbesuchs im Sekundarbereich I zu verbauen. 

Wickrath und Giesenkirchen sind solche Außengebiete. Hier droht den Hauptschulen das AUS. 

In Rheindahlen gibt es zwei weiterführende Schulen: ein Gymnasium, das künftig jährlich 3 Eingangsklassen bilden muss, will es denn Kraft des Koalitionsvertrags weiterbestehen und eine Hauptschule mit Ganztagsbetrieb. 

Welche weiterführende Schule wird Rheindahlen auch nach 2014 vor Ort anbieten können? 

Ein sicherer Schulstandort für die Sekundarstufe I in einem Außengebiet ist Neuwerk. Weitsichtig trösteten Politiker die Neuwerker bei Umwandlung des Gymnasiums in eine Gesamtschule. „Eure Kinder werden vor Ort auch weiterhin alle Schulabschlüsse machen können“, so der damalige Tenor. 

Verschlafen andere Außenbezirke Chancen? 

Neben der Gesamtschule besteht in Neuwerk eine stabile zwei-zügige Hauptschule im Ganztagsbetrieb, die von der Schliessung der Hauptschule Eicken profitieren kann. Die Frage ist, ob das für die Hauptschule auf Dauer reicht. 

Nach der Schulausschusssitzung am 18.11.2009 sprachen wir mit Nicole Finger (FDP), Monika Schuster (SPD) und Gerd Schaeben (GRÜNE).

Zur Frage der Zeitschiene hinsichtlich der Schließung der Hauptschule Eicken und andern Themen hören Sie Nicole Finger:

[audio:http://www.br-mg.de/wp-content/streams/interviews/09-11-18-finger.mp3]

Monika Schuster bestätigte, eine „auslaufende Auflösung“ der Eickener Hauptschule:

[audio:http://www.br-mg.de/wp-content/streams/interviews/09-11-18-schuster.mp3]

Gerd Schaeben hofft, dass es bei der Schließung von drei Hauptschulen bleiben kann, schließt jedoch nicht aus, dass aufgrund der Anmeldezahlen eine erneute Überprüfung notwendig sein könne:

[audio:http://www.br-mg.de/wp-content/streams/interviews/09-11-18-schaeben.mp3]

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