Wanloer stoppen SPD-Baustellenfahrt

Hauptredaktion [ - Uhr]

dsc_0686Ursprünglich wollte „Reiseleiter“ Lothar Beine den etwa 40 Teilnehmern der „SPD-Baustellen­fahrt“ quasi im Vorbeifahren die Stelle zeigen, an der in Wanlo die Biogas-Anlage gebaut werden soll. Dagegen hatten etwa 20 Wanloer Bürger etwas. Sie stoppten den Bus mit einer eindrucksvollen und wirksamen Demonstration.

Aussteigen lassen wollte Beine ursprünglich niemanden und nur einem Sprecher der Wanloer Initiative stellte er das Mikrofon zur Verfügung, damit dieser zu den Fahrtteilnehmern sprechen könne. 

nachdenkliches-fur-politik-und-presseDer Sprecher der Abordnung Wanloer Bürger verteilte einen „Nachdenkliches …“ und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass die Fahrtteilnehmer die Bedenken der Wanloer teilen würden. („Nachdenkliches …“ auch als PDF)

Beine konnte nicht verhindern, dass er, Hans-Willi Körfges und Angela Tillmann und die Presse den Bus verlassen und mit den Wanloer Bürgern sprechen mussten.

Schließlich konnte die Fahrt erst nach etwa 15 Minuten fortgesetzt werden, nachdem auch die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Angela Tillmann und Hans-Willi Körfges mit den sichtlich zornigen Bürgern diskutiert hatten.

Wie groß dieser Zorn ist, davon können diese Bilder nur einen oberflächlichen Eindruck vermitteln. Bemerkenswert ist, dass mindestens drei Generationen am Grundstück für die geplante Biogas-Anlage demonstrierten.

 

Ob sich die SPD-Politiker davon letztlich beeindrucken lassen, darf bezweifelt werden, glauben sie doch nach wie vor, dass die Biogas-Anlage eine „gute Sache“ und auch der Standort Wanlo der richtige ist.

Einigermaßen befremdlich und aber auch bezeichnend war dann auch Beines Wortwahl mit der er im Bus die Vorteile der Biogas-Technologie im Sinne der NVV anpries. Manche Äußerungen hätten gut und gerne auch aus dem Mund eines NVV/RWE-Vorstandsmitgliedes kommen können.

Viel zu oft sprach Beine im Zusammenhang mit der NVV von „wir“ planen, „wir“ beabsichtigen usw. Einzelne Fahrt-Teilnehmer vermissten dabei die nötige Distanz, die ein Mitglied des Aufsichtsrates als Kontrollorgan gegenüber dem Unternehmen NVV zu wahren habe.

Wäre es nur einmal vorgekommen, könne man das durchaus tolerieren, Häufigkeit und Kontinuität, mit der er (Beine) sich als „NVV-Vertreter“ präsentiert habe, sei mehr als bedenklich, meinte ein Teilnehmer nach der Fahrt.

Wieder im Bus meinte Beine, er habe sich zwei Biogasanlagen in der Nachbarschaft angesehen und wisse, wie diese funktionieren und Geruchsbelästigen wären nicht zu erwarten seien.

Ihm hätten die Wanloer gesagt, sie seien nicht gegen die Biogasanlage, ihnen ginge es insbesondere um den damit verbundenen Verkehr.

Ob das von ihm für die Bürgerversammlung in Wanlo am 15.04.2010 angekündigte neue Verkehrskonzept der NVV in Wanlo Ruhe einkehren lässt, ist äußerst fraglich. Zu sehr habe man sich dort in der Vergangenheit auf Versprechungen aus Politik und Verwaltung verlassen … und fühle sich als „Mülleimer der Stadt Mönchengladbach“.

Zu den weiteren Maßnahmen erläuterte Beine den Busfahrtteilnehmern, dass die Angelegenheit nunmehr weiter im Ratszug behandelt werde, auch der Vertrag. Ob es sich dabei um den Grundstückskaufvertrag zwischen EWMG und NVV handeln wird, sagte Beine nicht.

Das Verfahren zum Flächennutzungsplan, Bebauungsplan usw. liefe schon seit Dezember 2009.

Falls alles so weiterlaufen würde, rechnet der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende damit, dass die Baugenehmigung bis zum März 2011 erteilt werden kann. Der Baubeginn soll dann im April 2011 und die Inbetriebnahme im Oktober 2011 sein.

Evtl. Probleme würden sich letztlich „nur“ auf den Verkehr beschränken.

Dass Lothar Beine im Zusammenhang mit der NVV weiter auf das Thema „regenerative Energien“ einging, lag auf der Hand. Hier kündigte er (für die NVV?) an: „Wir werden dazu in den nächsten Wochen und Monaten einiges anpacken, was wir betreiben und ausbauen wollen“.

25 Kommentare zu “Wanloer stoppen SPD-Baustellenfahrt”
  1. @ Thomas R. Diehl

    Noch etwas:

    Es ist mitnichten egal ob die EWMG oder NVV auf dem Grundstück buddelt.

    Prospektionsarbeiten (archäologische Untersuchung) können für den Grundstückseigentümer zum Horror werden.

    Denn, nicht nur das Baggern und Buddeln zwecks Freilegen kostet. Wird gar etwas gefunden, das von Bedeutung ist, war es das erst mal mit der Bauerei und der GRUNDSTÜCKSEIGENTÜMER zahlt ALLE Kosten dieser Maßnahme.

    Sie können sich bestimmt die Dimension der Rechnung bei Anrücken einer entsprechenden Grabungscrew vorstellen?

    Geht übrigens auch jedem Häuslebauer so. Hat nichts damit zu tun; wer der Grundstückeigentümer ist.

    Wäre in Wanlo was gefunden worden – wer hätte die Rechnung dafür bezahlt??

    Sie sehen, so egal ist die Sache bei weitem nicht!

  2. Wie bereits gesagt: Nein, es ist bisher von Seiten der Politik nichts dazu beschlossen.

    Das hindert die EWMG natürlich nicht daran, auf einen zukünftigen Beschluss zu spekulieren und sich schonmal darauf vorzubereiten. Das liegt im Rahmen ihres eigenen Ermessens.

    Und nein, ich halte es nicht für wichtig, wem das Grundstück nun gehört (EWMG), denn egal wer es ist, ohne Baugenehmigung kann er nichts bauen und wenn er sich auf den Kopf stellt.

  3. sorry, herr diehl, aber das war keine „kleine verwechslung“.

    es ist auch für einen nicht-politiker, wie mich, kaum nachvollziehbar.

    an diesem beispiel werden sie (hoffentlich) gelernt haben, dass es durchaus hilfreich sein kann, sich vorher kundig zu machen, bevor man sich zu einer sache äußert. besonders bei einer solch grundsätzlichen angelegenheit.

    gelegenheit dazu hätten sie sicherlich gehabt – auch in ihrer eigenen partei.

    si tacuisses… (um u.a. mit asterix zu sprechen) 🙂

  4. @Thomas. R. Diehl

    Kleine Verwechslung mit großer Wirkung.

    Also egal wie, NVV wird die Biogasanlage dort bauen? Gilt das schon als sicher?

    Wenn Sie sagen, dass gleich ist, wer da buddelt, dann können Sie uns sicher auch mitteilen, ob nicht sowieso schon längst alles beschlossene Sache ist.

    Warum sonst sollte irgendwer in Wanlo buddeln?

  5. Ob nun die EWMG oder die NVV buddelt, ist sowas von gleich… der Eigentümer des Grundstücks halt. Man möge mir die kleine Verwechslung verzeihen.

  6. @ Veranstaltung Wanlo

    Wanlo will diese Biogasanlage nicht!

    Hoffen wir, dass das „Plänegucken“ von 16.00 bis 18.00 nicht für „erklärende“ Einsäuselungen seitens der Pro-BGA-Fraktion (NVV, Stadt, Landwirtschaftskammer) genutzt werden soll.

    Wanloer passt auf: Unterhaltet Ihr Euch erst einmal über Ausweichstrecken, ist Euch die BGA schon sicher!

    Lest noch einmal sehr genau, was Herr Manfred Heuers schrieb! Ihr seid schon mehrfach für dumm verkauft worden. Lernt und handelt daraus!

    @ Thomas R. Diehl

    Na super! Seit wann ist die NVV denn Eigentümer? Warum kommen die Grünen erst jetzt damit um die Ecke?

    Nein, was da läuft ist nicht in Ordnung. Die Bürger wollten einen Politikwechsel! Kommen wir vom Regen in die Traufe?!

    Von der Ampel hatte ich mir mehr versprochen, als das, was sich immer mehr abzeichnet. Alles wie gehabt? Gelbe Handschrift? Ver … albern können wir uns alleine!

  7. Zu Nr. 18 – Pressemitteilung der Stadt

    Damit für ALLE klar wird: eine „deutliche Entlastung“ für Wanlo darf nicht hingenommenen werden!

    Wanloer kämpft für KEINE und absolut KEINE weitere BELASTUNG!

    Alle müssen merken, daß Wanlo es endlich einmal erst meint! Ihr habt genug geschluckt!

  8. Die Pressestelle der Stadt teilt zu diesem Thema mit:

    „… Erste Informationen für interessierte Bürger in der Region wurden im Rahmen von Bürgerversammlungen am 14.01.2010 in Wanlo und am 19.01.2010 in Hochneukirch gegeben.

    Bei diesen Versammlungen und im Rahmen des Bebauungsplan- bzw. des Änderungsverfahrens des Flächennutzungsplanes gingen diverse Anregungen ein.

    Viele davon, insbesondere hinsichtlich der Führung der Transportwege für die Maisernte, konnten berücksichtigt werden, so dass insbesondere die Ortslagen Wanlo und Hochneukirch deutlich entlastet werden können.

    Über die aktualisierten Planungen werden die Stadt Mönchengladbach, die Landwirtschaftskammer und die NVV interessierte Bürger und Presse informieren.

    Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 15.04.2010, in der Mehrzweckhalle Wanlo, An der Kirche 10, statt.

    Von 16:00 bis 18:00 Uhr gibt es Informationen anhand von ausgehängten Plänen.

    Von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr ist ein Vortrag mit anschließender Diskussion geplant.“

  9. @ thomas r. diehl

    zitat: „die nvv ag, eine privatfirma bei der die stadt lediglich anteile hält, …“

    sie sollten wissen, dass 50% viel mehr ist, als „lediglich“.

    50% anteile heisst 50% bio-gas-anlage heisst 50% gegen die wanloer menschen.

    aber vielleicht ist ja jetzt die nvv ein neues „grünes biotop“ 😉

  10. @Thomas R. Diehl

    Sie sind Ratsmitglied der Grünen und bestätigen hier öffentlich den vollzogenen Kauf des Grundstückes durch die NVV, die NVV ist also schon Eigentümerin des Grundstückes.

    Sie schreiben: „Die NVV AG, … kann auf ihrem Gelände soviel buddeln lassen wie sie will.“

    Nun ist es also raus…, die EWMG hat wieder ein Grundstück verkauft.

    Ein neues „Typisch Grün“?

  11. Na dann will ich mal was aus grüner Sicht sagen:

    1. Es gibt noch keinen Beschluss zum Bau der Anlage. Die NVV AG, eine Privatfirma bei der die Stadt lediglich Anteile hält, kann auf ihrem Gelände soviel buddeln lassen wie sie will, solange sie sich an die Gesetze hält.

    Dazu braucht sie keine Genehmigung. Nur bauen darf sie nicht ohne Genehmigung – und das tut sie ja auch nicht.

    2. Wir halten zu viele Fragen für ungeklärt, um bereits eine abschließende Meinung zu der Anlage zu bilden.

    Die wichtigste hiervon ist sicherlich die Verkehrsentwicklung in Wanlo. Bevor wir hierzu nicht mehr wissen, werden wir keine voreiligen Schlüsse ziehen.

    Wie im Artikel zu lesen dauert es noch ein knappes Jahr (nach der optimistischen Vorstellung der NVV), bis über den Bau der Anlage entschieden wird. Bis dahin kann sich da noch vieles ändern.

  12. @ JuHe

    Richtig! Dazu fällt mir ein Artikel über die Biogasanlage hier in der bz-mg ein:

    http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-west/wanlo/biogasanlage-wanlo-burgerbeteiligung-eine-farce.html

    Da erklärt Herr Beine:

    „Diese Nachricht konnte ich nicht glauben …“ so Herr Beine der angeblich von dem Artikel „aufgeschreckt“ wurde (bei Interesse bitte Artikel und Pressemitteilung SPD/Herr Beine lesen).

    Weiter erklärte er:

    „… nachgehakt, was denn an der Meldung dran sei. Nach Recherchen kam dann heute die Nachricht, dass es sich um Voruntersuchungen des Bodens handelt. Die Bodenbeschaffenheit wird überprüft und analysiert, wie es bei Gewerbegrundstücken durchaus üblich ist. Von einem Beginn der Bauarbeiten kann also keine Rede sein.“

    Er verweist in dieser Erklärung auf eine weitere Bürgerversammlung, die es wegen der Biogasanlage in Wanlo geben soll.

    Interessant ist dann die Stellungnahme von Hannelore Huber, die u.a. wiederum erklärt, dass es nicht um Bodenbeschaffenheit, sondern darum ging zu prüfen, ob hier „Altertümchen“ sprich Archäologisches zu finden sei. Also war die Erklärung, die er (von NVV, EWMG?) bekam auch nicht wirklich optimal.

    Dafür gibt es aber tatsächlich am 15. April 2010 wieder eine „Vorstellung“ zur Biogasanlage in Wanlo. Mal sehen, wie ernst dann die Bedenken der Wanloer wirklich genommen werden. Oder kann man sich diese Veranstaltung auch schenken?

    Wie hier (bz-mg) auch zu lesen war, hatte Die Linke bei der EWMG wegen des Grunstückes angefragt. Und? Klar, die haben damit nichts mehr an der Mütze! Das Heft des Handelns hat bereits die NVV in der Hand:

    EWMG: „Weitere Anfragen diesbezüglich sollen direkt an die NVV gerichtet werden.“

    http://www.bz-mg.de/politik-verwaltung-parteien/die-linke/biogas-anlage-wanlo-die-bagger-in-wanlo-arbeiten-fur-die-nvv.html

    http://www.bz-mg.de/politik-verwaltung-parteien/die-linke/werden-die-wanloer-burgerinnen-und-burger-verschaukelt.html

    Und jetzt sollen wir alle glauben, dass die Sache nicht doch schon eine längst beschlossene ist??

    Aber apropos Ampel. „Grün“ schweigt, „Rot“ scheint nicht recht zu wissen, was da wirklich läuft und „Gelb“?

    Nun, die schweigen zwar auch, aber vielleicht war der Fraktionsvorsitzende Dr. Anno Jansen-Winkeln mal heimlich auf dem Grundstück buddeln? Ist er doch promovierter Archäologe.

    Wie „Gelb“ also zu der Biogasanlage steht? Spekulieren wir mal. Bis vor nicht all zu langer Zeit waren die ja noch Teil einer Koalition mit der CDU (die sich übrigens auch sehr bedeckt hält). Wurde das Projekt schon damals „eingestielt“? Durchaus denkbar. Dann ist es klar, dass für die Gelben zu alledem schweigen.

    Also schweigen die Gladbacher Parteien gemeinsam (exclusive Die Linke, die in ihrer Aussage eindeutiger nicht sein könnte) sind aber offensichtlich dafür. Sonst wäre dem Treiben sicher schon Einhalt geboten worden.

    Grundsätzlich wird der Tenor in der Poltitik etwa so lauten:

    Rot: Das ist Fortschritt, da müssen wir mit!
    Grün: Ist super, weil Bio!
    Gelb: Das ist Wirtschaft, da kann man Geld verdienen!
    Schwarz: ?? Grundsätzlich sind die eigentlich für alles, was ein großer Konzern (RWE) will.

    Alle zusammen singen dann noch das Lied auf die Versorgungssicherheit (sorry, googelt mal, ist ein Witz, so viel Sch … äh, Gülle kann Deutschland gar nicht hervorbringen, ohne die geht nämlich bei so ‘ner Anlage gar nichts) und dass man doch die regenerativen Energien ausbauen muß …

    Das zieht immer!

    Nur diese aufmüpfigen Wanloer Bürger sind die einzigen „Spielverderber“, die störrisch darauf beharren, dass sie nicht auch noch eine Biogasanlage wollen!

    Wo kommen wir denn da hin! Verstehen die denn nicht, dass irgendwo in einer Stadt der „grüne“ Energiepark (Windpark, Biogasanlage) stehen muß?

    Zumindest scheint so die Politik zu denken. Das ist Fortschritt!

    Da fällt mir gerade ein: Was ist eigentlich mit der FWG?

    Weiter so Wanlo!

  13. @ Fighter1

    danke für die aufklärung.

    wann hat dann eine „dorfinteressengemeinschaft“ einen sinn, wenn nicht bei solchen interessen des „dorfs“.

    ist das wieder so ein selbstbeweihräucherungsclub, der sich als so nützlich herausstellt, wie ein kropf?

    wie „grün“ (= vertreter von bürgerinteressen) sind die grünen eigentlich noch – in wanlo im speziellen und in mg im allgemeinen?

    vielleicht gibt es ja bald doch eine antwort. auf die kann man gespannt sein – wenn sie denn wirklich kommt.

    herzlichen glückwunsch ihr grünen dafür, dass am 9. mai nicht kommunalwahl ist – aber es ist ja landtagswahl.

    übrigens auch für die spd …

  14. Nachtrag zur SPD-Baustellenfahrt:

    Vielleicht kann die SPD ja Ihre nächste „Klassenfahrt“ mal zur Biogasanlage Schwalmtal unternehmen. Ich bin sicher, dass ein dort beheimateter Landwirt sein Bio-Feld für eine Woche Bio-Camping-Urlaub zur Verfügung stellt. Eine sanitäre Anlge ist ja vorhanden.

  15. Ich war am Samstag bei der Aktion in Wanlo dabei und musste mich schon sehr wundern, dass die Stadt Mönchengladbach bzw. die NVV (gibt es eigentlich einen Unterschied zischen der Stadt Mönchengladbach und der NVV ?) bereits kräftig in die Biogasanlage investieren.

    Warum werden schon jetzt Ausgrabungen an dem geplanten Standort vorgenommen, obwohl der Bau der Biogasanlage doch angeblich noch gar nicht beschlossen ist?

    Die Ausgrabungen macht sicher niemand umsonst! Bezahlen ja mal wieder alle mit.

    Scheinbar ist der Bau der Anlage sowieso nicht mehr zu verhindern. Und über Sinn und Unsinn einer solchen Anlage zu diskutieren scheint schwierig zu sein.

    Interessant finde ich die Standortvarianten mit ihren Vor- ind Nachteilen der NVV-AG ( http://www.nvv-ag.de/6441.php ).

    Scheinbar gibt es für den Standort Wanlo nur Vorteile, für die 3 alternativen Standorte überwiegen natürlich die Nachteile.

    Um der NVV mal ein bischen zu helfen, habe ich hier auch mal einige Punkte, die gegen den Standort Wanlo sprechen:
    1. Nahe Lage an Jüchen-Hochneukirch
    2. Zufahrt zur Biogasanlage durch Wanlo nahezu unmöglich, da enge Strassen
    2.a) Auf der Heckstrasse in Wanlo parken de Fahrzeuge versetzt. Eine Durchfahrt von LKW oder Traktoren mit Hängern ist nicht oder nur begrenzt möglich. Um über Wanlo zur Anlage gelangen zu können, muss man über die Heckstrasse fahren, ein Alternative gibt es nicht.
    2.b) Gleiches gilt für die Kuckumerstr. für Fahrzeuge, die aus Richtung Erkelenz kommen.
    3. Die Anlage kann aufgrund der engen Strassen in Wanlo ausschliesslich über die BAB 61 erfolgen.
    4. Traktoren (wahrscheinlich die Hauptanlieferungsfahrzeuge der Biogasanlage) dürfen nicht über die BAB 61 fahren.

    Es gibt mit Sicherheit noch viele weitere Gründe, die gegen den Standort Wanlo sprechen, aber leider werden diese wohl nie in einem Gutachten zur Sprache kommen, da jedes Gutachten immer so gut ist, wie es der Auftraggeber (NVV = Stadt Mönchengladbach) haben möchte.

    Ich freue mich aber über die grosse Resonanz und Unterstützug und hoffe, dass noch viele Bürger die Wanloer unterstützen.

  16. Dass sich Herr Beine, der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, als Aufsichtsratsmitglied der NVV, auf die Seite der NVV stellt, kann doch keinen mehr verwundern.

    Unabhängig von der Couleur scheint die Politik in MG sich nur noch als Erfüllungsgehilfe der NVV zu verstehen.

    Gut, dass es noch Bürger gibt, die ihre Volksvertreter ab und zu darin erinnern, dass sie gewählt und nicht von Gottes Gnaden eingesetzt sind.

    Aber wahrscheinlich ist die potentielle Anzahl der Wähler in Wanlo so gering, dass dies unsere Volksvertreter nicht sonderlich zum Nachdenken anhält.

    Trotzdem darf man gespannt sein, wie sich die Wanloer bei der anstehenden Wahl entscheiden werden.

    Wanloer, macht weiter so, wehrt euch!

  17. zur 5. Herbert,

    Die Grünen?

    Selbst die Führung der „Dorfinteressengemeinschaft Wanlo“ die „doppelgrün“ ist, schweigt zu den Vorgängen in Wanlo und schert sich einen „Dreck“ um die wahren „Interessen des Dorfes“

  18. Die positive Einstellung der Parteien zu Biogas-Anlagen mag ja verständlich sein.

    Unverständlich wird es für mich dort, wo man Äpfel mit Birnen vergleicht oder gleichstellt.

    Wenn ein Lothar Beine meint, durch Kenntnis der Anlage in Wassenberg sei er auch über die doppelt so große in Wanlo informiert, dann täuscht er sich und die Öffentlichkeit, bei seiner Intelligenz möglicherweise sogar bewußt.

    In Wassenberg wird Strom und Wärme gewonnen, die im nahegelegenen Freibad verbraucht werden, also in der gleichen Gemeinde, direkt um die Ecke.

    Wo könnte das gleiche Prinzip auf Mönchengladbacher Boden genau so funktionieren?

    Beispiele wären das neue Gewerbegebiet Güdderath, die Firmen dort benötigen doch auch Strom und Wärme.

    Oder das neue Gewerbegebiet Lilienthalstrasse. Dort gilt das gleiche wie oben benannt.

    Oder die beiden Stadien für Fußball und Hockey, auch diese könnte mit einer Biogasanlage wie in Wassenberg bedient werden.

    An allen Standorten gibt es hervorragende Verkehrsanbindungen zur Belieferung, die NVV wird sich doch nicht solch ein Geschäft entgehen lassen?

    Also Herr Beine und so weiter, handeln ist gefragt.

  19. Nachtrag zu Manfred Heuers‘ Kommentar:

    Wo war eigentlich die städtebauliche Ordnung als die „Windmühlen“ direkt den Wanloern vor die Tür gesetzt wurden? Landwirtschaftlich geprägt ist die Landschaft dort auch.

    Wer hatte diese „geniale“ Idee und hat diesen Schwachsinn auch noch erlaubt?!

    Da wundert man sich, dass es den Wanloern reicht?

  20. Viele aufmunternde Grüße nach Wanlo und Anerkennung, dass Sie sich wehren!

    Es kann doch nicht angehen, dass einige wenige ausbaden müssen, was sich der RWE-Konzern so ausdenkt und durch „seinen“ Energieversorger vor Ort (NVV) ausführen lässt!

    @herbert

    Ganz Ihrer Meinung. Auch in Bezug auf „Beine-NVV“. Bald will Herr Beine dort Aufsichtsratvorsitzender werden? Stimmt doch, oder? Was bekommt man eigentlich für so einen Job?

    Wo „Bio“ drauf steht oder was „Grün“ angestrichen ist, ist noch lange nicht Bio.

    Das trifft besonders im Fall der Biogasanlagen zu, die sogar von den großen Umweltverbänden kritisch betrachtet werden. Greenpeace verzichtet z.B. als Stromanbieter (nur grüner Strom) ausdrücklich auf Biogas – eben weil NICHT Bio!!!

    Biogasanlagen sind ideal für die Entsorgung von Gülle, Klärschlamm und für die Verarbeitung von Abfall wie z.B. Speiseresten. Dafür und nur dafür waren sie eigentlich gedacht. Für eine umweltfreundlichere Entsorgung.

    Alles andere ist neben der Spur, Vergeudung von Ressourcen und verursacht, dank Transport des Maises zur Anlage, auch noch zusätzliche CO²-Belastungen. So war das nie gedacht.

    Traurig, dass alle nur ungeprüft und unreflektiert nachplappern was ein Energieversorger (RWE/NVV) verkaufen will.

    Hier geht es doch bestimmt nur um Geld, Geschäftemacherei und wir Verbraucher finden das alles auf unseren Strom-/Gasrechnungen wieder.

    Am Ende heißt es dann: Erneuerbare Energien verteuern den Strom. Wir werden so was von für dumm verkauft – und lassen es uns brav gefallen! Hauptsache Bio?! Ach ja, und der Russe dreht uns den Gashahn ab. Da muss gehandelt werden.

    Auf ihrer Homepage begründet die NVV warum „südlich“ (= Wanlo). Hier heißt es u.a. fadenscheinig: „Ergebnis (der Prüfung): Region südlich von Mönchengladbach ist besonders geeignet (Acker, Gülle)“

    Die Gülle muß aber, genauso wie der Mais, nach Wanlo gekarrt werden, weil es dort keinen Landwirt mit Viehwirtschaft gibt. Was soll also dieser Quatsch?

    Wenn es stimmt, was ich gehört habe, soll die Gülle sogar aus Holland kommen. Wie jetzt auch schon holländische Gülle auf die Felder um Wanlo gekippt wird.

    Wie viele Wanloer Landwirte liefern denn den Mais eigentlich?

    Diese Anlage könnte genauso in Giesenkirchen, Neuwerk, Hardt oder sonstwo, vileleicht auch im demnächst leeren HQ-Gelände gebaut werden!

    Aber nein, da würden sich mit Sicherheit zu viele wehren. Da nimmt man lieber das kleine Wanlo. Passt schon!

    Schlimm: Man glaubt offensichtlich, dass der Bürger dumm ist.

    Ja, auch ich vermisse die Grünen. Bei diesem Thema (Bürgerrechte!?) in doppelter Hinsicht!

    Die politischen Befürworter und NVV-Spitzen sollten so ein Teil dort hinstellen, wo sie selber leben sind. Mal sehen, ob sie dann noch bio so toll finden.

    Viel Erfolg nach Wanlo! Ihr macht es vollkommen richtig!

  21. hallo nach wanlo!

    was mich bei dieser geschichte wundert ist, dass die grünen so still sind.

    hat es ihnen die sprache verschlagen?

    oder sind die so sehr von dem wortteil „bio“ ver-/geblendet, dass sie das von ihnen doch immer so hoch gehandelte bürgerinteresse nicht mehr sehn können?

    oder kommt die blendwirkung aus richtung der beine-nvv?

    sie hätten es doch in der hand, wie es ihnen die fdp bei der 30-km-zone am schürenweg vorgemacht hat, einfach nein zu sagen und damit die hochwohlgelobte ampel zur stimmenthaltung zu zwingen.

  22. Nur Mut,

    was die Schelsener/Giesenkirchener 2002 unter Zuhilfenahme der Liedberger Bürger und der dortigen CDU schafften, nämlich die Windkraft in Schelsen zu verhindern und nach Wanlo zu verlagern, indem sie auch die Giesenkirchener Bezirksvertretung vor den Karren spannten und ihnen heute noch „dankbar“ sind, sollte Ihnen doch auch gelingen.

    Monika Bartsch sei Dank.

    Unter ihrer Leitung wurde folgendes in 2002 festgelegt:

    Aufstellung eines Bebauungsplanes mit Festsetzungen im Sinne des § 30 Baugesetzbuch

    Der Planungs- und Bauausschuss hat durch Dringlickeitsentscheidung folgenden Beschluss gefasst:

    „Nach Anhörung der Bezirksvertretung Giesenkirchen fasst der Planungs- und Bauausschuss folgenden Beschluss:

    Der Planungs- und Bauausschuss beschließt gemäß § 2 Abs. 1 und 4 des Baugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 27.08.1997
    (BGBl. I S. 2141), zuletzt geändert durch Gesetz vom 23.07.2002 (BGBl. I S. 2850):

    1. die Aufhebung des Beschlusses zur Aufstellung eines Bebauungsplanes im Sinne des § 30 Baugesetzbuch für das Gebiet im Stadtbezirk Giesenkirchen, Bereich südlich der Honschaft Schelsen, An der Neuenhover Landwehr, Gemarkung Schelsen, Flur 11, Flurstück Nr. 58 (Beratungsvorlage 458/02);

    2. die Aufstellung eines Bebauungsplanes im Sinne des § 30 Baugesetzbuch für den Bereich im Stadtbezirk Giesenkirchen, Gebiet südlich der Honschaft Schelsen; und zwar nördlich 140 m parallel zur 110 KVLeitung, östlich parallel zur Kreisstraße 29 und dem Wirtschaftsweg nach Schlich, südlich und westlich bis zur Stadtgrenze.

    Planungsziele:

    Sicherung des landwirtschaftlich geprägten Bereiches südlich von Schelsen durch Erhaltung des Landschaftsbildes, Verhinderung von künstlichen Masten in einer flachen agrarischen Struktur, Verhinderung von Emissionen durch Windenergieanlagen“.

    Gemäß § 2 Abs. 1 BauGB wird dieser Beschluss ortsüblich bekannt gemacht.

    Der vorstehende Beschluss dient zur Sicherung der städtebaulichen Ordnung und Entwicklung des vorbezeichneten Gebietes.

    Mönchengladbach, den 20. Dezember 2002
    Monika Bartsch
    Oberbürgermeisterin

    Liebe Wanloer, also: nur Mut.

    Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung schrieb damals folgendes:

    http://www.ngz-online.de/korschenbroich/nachrichten/Windkraft-in-Schelsen-kein-Thema-mehr_aid_201561.html

  23. Hut ab,

    mit dieser Aktion haben die Wanloer Bürger bewiesen wie ernst es ihnen ist und ich hoffe, dass es um dieses Thema nicht nur weitere Diskussionen, sondern Reaktionen gibt.

    Was müssen die benachteiligten Bürgerinnen und Bürger noch unternehmen, damit man sie endlich für vollwertige „Menschengladbacher“

    nimmt ? Ich werde weiterhin die Bürgerinnen und Bürger von Wanlo unterstützen um auch diesen Teil unserer Stadt lebenswert zu halten.

    Mein „NEIN“ gilt der Biogasanlage am geplanten Standort unter den derzeitigen Vorraussetzungen.

    Martin Selt

  24. Nicht alles muss von mündigen Bürgern der Stadt akzeptiert werden.

    Wanlo wehrt sich zu Recht gegen noch mehr unnötige Belastungen.

    Ich wünschte es würden noch mehr Bürger in Hochneukirch ebenso mitmachen, welche ja auch erheblich betroffen sein könnten.

    Zeigt unseren Volksvertretern welche Meinung sie zu vertreten haben und nicht welche sie uns aufzwingen sollen.

    Viel Erfolg!

  25. Endlich wehren die Wanloer sich gegen Politiker-Willkür und den Machtmissbrauch der Stadt/NVV zu Lasten der Bevölkerung.

    Weiter so, daß ist der richtige Weg. Viel Erfolg!

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