Mülforter Zeugdruckerei: EWMG kauf Objekt für symbolischen Euro

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

MÜL1In der jüngsten Aufsichtsratssitzung der städtischen Entwicklungsgesellschaft wurde beschlossen, das Gelände der ehemaligen Mülforter Zeugdruckerei an der Duvenstraße für einen symbolischen Kaufpreis von einem Euro zu erwerben. Dies teilen die Mönchengladbacher Grünen mit.

Tatsächlich muss die EWMG über 600.000 Euro für das Gelände auf den Tisch legen.

Die Grünen begrüßen gleichwohl den Ankauf, der es ermöglicht, die baufälligen Gebäude auf der Industriebrache abzureißen und das davon ausgehende Gefährdungspotenzial zu minimieren.

Mit dem Kauf des Geländes habe die Stadt Mönchengladbach nun die Möglichkeit zu handeln – sie könne die baufälligen Gebäudeteile abreißen und künftige Gefährdungen ausschließen.

Die regelmäßigen und für die Stadt teuren Einsätze für die Brandschützer der Mönchengladbacher Feuerwehr gehören damit bald der Vergangenheit an.

„Ich bin froh, dass wir mit dem Ankauf durch die städtische Entwicklungsgesellschaft endlich in die Position versetzt werden, aus der Gefährdungslage Konsequenzen ziehen zu können, die Gebäude abzubrechen, das Gelände zu sanieren, um es dann zu vermarkten“, sagt Karl Sasserath.

Der Grünen-Fraktionschef und Bezirksvorsteher Süd, der in der Vergangenheit mehrfach diese notwendigen Schritte angemahnt hatte, sieht sich in seiner Forderung bestätigt.

Die Kosten, die die EWMG dafür in die Hand nehmen muss, sind allerdings erheblich: Über den symbolischen Ankaufpreis von einem Euro hinaus muss mit der Volksbank Kamen-Werne ein Gläubiger ausbezahlt werden.

Deren Forderung wurde erheblich reduziert und belaufen sich auf 500.000 Euro; an Grundsteuern muss die EWMG zusätzlich 102.000 Euro begleichen.

Auf dem Gelände werden Bodenverunreinigungen vermutet. Auch diese Kosten muss die EWMG übernehmen, kann jedoch mit Fördermitteln des Landes für Maßnahmen zur Beseitigung der Verunreinigungen durch Altlasten beanspruchen.

„Das Geld ist dennoch gut angelegt“, sagt Karl Sasserath. „Zum einen wird das Gefahrenpotenzial beseitigt und die unsägliche Geschichte mit den Dauereinsätzen für die Feuerwehr beendet, zum anderen hat die Stadt endlich die Möglichkeit, ein gut erschlossenes Grundstück zu vermarkten, die verausgabten Kosten zu refinanzieren, vor allem aber neue, gut erreichbare Arbeitsplätze anzusiedeln und den Stadtbezirk Süd an dieser Stelle weiter aufzuwerten.“

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Zwischenzeitlich soll ein bekanntes Mönchengladbacher Bauunternehmen erfolglos versucht haben, das Grundstück zu erwerben, um dort einen weiteren Einkaufsmarkt zu bauen und einen Billigmöbelmmarkt anzusiedeln, der bislang seinen Standort in Grevenbroich hatte.

pfeil-rechts1http://www.bz-mg.de/wirtschaft-handel-handwerk/mega-win-so-machen-wirs.html

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