B90/Die Grünen: Schlechte Noten für schwarz-gelbe Schulpolitik

Hauptredaktion [ - Uhr]

49-siemes-hajo-pic50-schroers-jo-pic1[pmgrüne] „Das von der schwarz-gelben Regierung bevorzugte dreigliedrige Schulsystem wird den Anforderungen der heutigen Gesellschaft nicht mehr gerecht“, bringt Landtagskandidat Jo Schroers die bildungspolitische Misere in NRW aus Sicht der Grünen auf den Punkt. 

Die mehrgliedrige allgemein bildende Schule sei das Abbild der Ständegesellschaft des 19. Jahrhunderts und damit hoffnungslos veraltet. In einer modernen Gesellschaft stoße dieses Schulsystem an seine Grenzen.

Es könne weder die starken noch die schwächeren Schülerinnen und Schüler optimale fördern. 

„Wir wollen deshalb in Einvernehmen mit Eltern und Kommunen das verkrustete Schulsystem in NRW zu einem integrativen System mit längerem gemeinsamen Lernen verändern, das alle Kinder und Jugendlichen fördert, ermutigt und stärkt“, erklärt Landtagskandidat Hajo Siemes.

Das jetzige System sei sozial ungerecht. Es baue Bildungsbenachteiligungen von Kindern aus einkommensärmeren Familien nicht nur nicht ab, sondern verschärfe sie.

Gerade die Hauptschule finde in der Bevölkerung kaum  noch Akzeptanz und deren Abgänger selten einen Ausbildungsplatz.

Auf dem Weg zu einem integrativen Schulsystem komme den Gesamtschulen eine zentrale Rolle zu.

„Diese Schulform wird von vielen Eltern gewünscht. Sie wissen um ihre Leistungsfähigkeit und vertrauen dem pädagogischen Konzept. Da immer mehr Eltern ihren Kindern Chancen offen halten wollen oder das Turbo-Abitur am Gymnasium ablehnen, wird die Gesamtschule immer beliebter“, betont Siemes.

Seit Jahren gibt es an den Gesamtschulen in NRW viel zu wenig Plätze. Im Schnitt wird jeder Dritte abgewiesen, in Mönchengladbach  sogar fast jeder zweite Schüler.

In Mönchengladbach fehlen trotz der Erweiterungen der Kapazitäten durch die neue Ampelkoalition immer noch ein bis zwei Gesamtschulen .

„Um den Elternwillen zu respektieren, setzen wir uns für die Neugründung von ganztägigen Gesamtschulen in ganz NRW ein“, so Schroers.

„Die Erfahrungen aus den Entwicklungen an diesen Schulen wollen wir für die Schule der Zukunft nutzen und für ein besseres und gerechteres Bildungssystem.“

Bisher keine Kommentare

Ihr Kommentar