Neubau Zentralbibliothek oder „Kollektiv der Zahlenjongleure“? – Teil VII: 1,35 Mio EURO Einnahmen zur „Gegen­finanzierung“ eine weitere Utopie – Interview mit einem wirklichen Fachmann

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

Der Neubau einer Zentralbibliothek soll mit 2.500 qm neuer Einzelhandels­fläche bei einem Mietpreis von 45 EURO/qm „gegenfinanziert“ werden. Der Viersener Unternehmensberater und Betreiber eines Einzelhandelszentrums in der Viersener Innenstadt, Dr. Ing. Winfried Tackenberg (Archivfoto), warnt nachdrücklich.

Bekanntlich versuchte FDP-Fraktionsvorsitzender Dr. Anno Jansen-Winklen in der Ratssitzung am 13.03.2013 den meist verdutzten Ratsmitgliedern und der Öffentlichkeit zu suggerieren, dass sogar noch ein „Gewinn“ in Höhe von 340.000 EURO für den städtischen Haushalt entstehen würde.

Dass dies schon durch aktuelle Mietangebote an der oberen Hindenburgstraße widerlegt wird, hatten wir bereits thematisiert.

Wie sieht ein ausgewiesener Fachmann die Chancen für Einzelhandel an dieser Stelle und auch im Kontext mit den im Bau befindlichen ARCADEN?

Hier das Interview mit Dr. Winfried Tackenberg:

BZMG:

Herr Dr. Tackenberg, die Mönchengladbacher Ampel möchte an der oberen Hindenburgstraße, in der Nähe des Alten Marktes einen Bibliotheksneubau mit zusätzlich 2.500 qm Einzalhandelsflächen errichten.

Was halten Sie von einer solchen Kombination?

Dr. Winfried Tackenberg:

Das ist auf dem ersten Blick sicherlich eine interessante Kombination, wobei ich mir die Frage stelle, ob es dafür in Deutschland schon Erfahrungen gibt, auf die man aufbauen kann.

Ich kenne mich zu wenig in der Bibliotheksszene aus, um dazu Beispiele nennen zu können. Mein Fachgebiet ist, wie Sie wissen, der Einzelhandel.

 

BZMG:

Gut. Nehmen wir Ihr Fachgebiet.

Sie kennen den Mönchengladbacher Einzelhandel ziemlich gut, weil Sie sich schon seit Jahren mit den Auswirkungen eines Handels- und Dienstleistungszentrums sowohl auf den Viersener als auch den Mönchengladbacher Einzelhandel befasst haben.

Dr. Jansen-Winkeln kalkuliert mit einer erzielbaren Miete von 45 EURO pro qm an der oberen Hindenburgstraße und geht dabei von einer A-Lage aus. Könnte das stimmen?

Tackenberg:

Das ist äußerst optimistisch und mutig.

Das Handels- und Dienstleistungszentrum wird, wenn es eröffnet und stabil in Betrieb sein wird, zukünftig die A-Lage von Mönchengladbach sein. Bereiche in einem Umkreis von 100 Metern können dann auch noch dazu gezählt werden.

Zwischen 100 und 200 Meter Umkreis werden die B-Lagen und darüber hinaus die C- und Nebenlagen beginnen. Aufgrund der topografischen und infrastrukturellen Gegebenheiten an der oberen Hindenburgstraße stufe ich den Bereich der geplanten neuen Stadtbibliothek eher als C-Lage ein, keinesfalls jedoch als A-Lage.

 

BZMG:

Und was bedeutet das bezüglich der Quadratmeter-Mieten?

Tackenberg:

Was die erzielbaren Quadratmeter-Mieten betrifft, habe ich mit Viersen einen aussagefähigen Vergleich, weil wir hier seit Jahren eine Passanten- und Kundenbeobachtung betreiben sowie die Ist-Mieten und oft – wegen Umsatzmietverträgen – auch die Handelsumsätze kennen.

An guten Tagen zählen wir in unserer A-Lage, dem nördlichen Teil der Hauptstraße – einer Fußgängerzone -, etwa 14.000 Passanten. Diese A-Lage ist gestreckt und nicht – wie bei einem Einkaufscenter – vorteilhaft konzentrisch ausgebildet und ca. 220 Meter lang

In Viersen mit einer Einwohnerzahl von ca. 75.000 Bewohner besuchen jährlich ca. 166.000 Bürger die drei Stadtbibliotheken.

Auf Mönchengladbach hochgerechnet und nur auf einen Standort konzentriert würden danach pro Jahr ca. 570.000 Bürger die neue Bibliothek besuchen müssen.

Das sind ca. 2.000 pro Tag und nur ein Bruchteil der Viersener Passantenzahlen. Damit liegt kein besonderer Anreiz zur Ansiedlung von Geschäften vor.

In Viersen, immerhin die 115. größte Stadt Deutschlands, sind bis zu einer Verkaufsflächengröße von ca. 100 qm Mieteinnahmen von etwas über 25 EURO pro qm zu erzielen.

Sobald die Mietflächen größer werden, sinken die Mietpreise auf meist deutlich unter 20 EURO pro qm.

Beide Aussagen beziehen sich nur auf die A-Lage. Denn in der B-Lage sind die Mieten schon merklich niedriger. Und je größer die Entfernung von der A-Lage wird, umso weiter sinken auch die erzielbaren Quadratmetermieten.

Vor diesem Hintergrund und auch bei Einbezug der deutlich größeren Einwohnerzahl von Mönchengladbach halte ich den Ansatz von 45 EURO pro qm für äußerst mutig.

Selbst 25 EURO pro qm wären aufgrund der Lage an der Hindenburgstraße schon sehr optimistisch.

 

BZMG:

Herr Dr. Tackenberg, das ist die Vermietersicht bzw. die Sicht eines Investors. Und wie sieht das Ganze aus Sicht des Mieters, also eines Einzelhändlers oder eines Gastronomen aus?

Tackenberg:

Bevor beispielsweise ein Einzelhändler einen Mietvertrag unterschreibt, muss er klären, welchen Umsatz er in der angestrebten Lage erzielen und welche Miete er damit zahlen kann.

Dabei hilft die Kenngröße der sogenannten Umsatzmiete: Sie gibt an, welchen Anteil vom Umsatz ein Einzelhändler für die Miete bezahlen kann, ohne daß die Zukunft seines Geschäftes gefährdet wird. Die Umsatzmiete liegt für die meisten Einzelhandelsbranchen zwischen 5 und 8 Prozent.

Ein Beispiel: Um in einem 100 qm großen Laden eine Miete von 45 EURO pro qm bezahlen zu können, müsste der Einzelhändler bei einer Umsatzmiete von mittleren 6,5 % einen Netto-Umsatz von über 830.000 EURO pro Jahr erreichen.

Bei größeren Ladenlokalen erhöht sich der notwendiger Weise zu erzielende Umsatz analog: Bei z. B. 1.000 qm auf über 8,3 Mio. €.

Das sehe ich für die obere Hindenburgstraße als vollkommen unrealistisch an.

Selbst wenn die Miete statt 45 EURO nur 22,50 EURO, also nur halb so hoch wäre, lägen die Umsatzziele bei diesen beiden Beispielen immer noch bei 415.000 bzw. 4,15 Mio. Euro pro Jahr.

Selbst dafür sehe ich am Ende der Hindenburgstraße kaum eine Realisierungschance. Leerstand oder Miet-Mindereinnahmen sind vorprogrammiert.

Auch die Banken würden auf dieser Grundlage wohl weder einem Investor für das Gebäude noch einem Mieter für seine Ladeneinrichtung einen Kredit geben.

 

BZMG:

Apropos Leerstand. In Rahmen der Diskussion um die ARCADEN war das ja auch ein Thema. Beobachten Sie da schon Veränderungen?

Tackenberg:

Die Leerstände an der Hindenburgstraße nehmen zu, obwohl die 37.000 qm Mietflächen des neuen Centers ja noch gar nicht auf dem Markt sind.

Auch erschreckt mich, daß das Untergeschoss – und auch andere Flächen – des VitusCenters wieder leer steht: Nachdem BabyWalz dort vor einigen Jahren eingezogen war, hoffte ich auf eine erfolgreiche Revitalisierung dieses Centers.

Dass BabyWalz nun ausgezogen ist, ist ein sehr schlechtes Zeichen.

Dabei hat dieser Innenstadtbereich wegen des Hauptbahnhofes und des Busbahnhofes eine wesentlich bessere Ausgangslage als die obere Hindenburgstraße am Alten Markt.

Daß eine Bibliothek an der oberen Hindenburgstraße nicht der große Frequenzbringer für die 2.500 qm zusätzlichen Verkaufsflächen sein wird, hatte ich bereits gesagt.

Für die Attraktivität einer Geschäftslage ist auch eine gute Erreichbarkeit von großer Bedeutung. Und auch dabei habe ich in Bezug auf den neuen Biliotheksstandort große Bedenken: Die Bibliothek und damit die neuen Geschäfte liegen auf einem Berg.

Das bedeutet für die meisten Fußgänger einen doch anstrengenden Zu- und Weggang. Auch Fahrradfahrer müßten kräftig in die Pedalen steigen. Und der Busverkehr soll auf der Hindenburgstraße eingeschränkt werden.

Bliebe also nur das Auto und damit die Frage des Parkens, was ja um die Kirche und das St. Vith herum schwierig ist.

 

BZMG:

Vielleicht das Parkhaus von Sinn-Leffers?

Tackenberg:

Das wäre eine Möglichkeit, aber ob sich Sinn-Leffers noch hält, wenn die ARCADEN geöffnet haben, ist zumindest ungewiß.

Das Parkhaus dann eventuell allein zu betreiben ist unwirtschaftlich, denn dafür reicht die Anzahl der motorisierten Besucher von Bücherei und Geschäften an der oberen Hindenburgstraße bei weitem nicht.

 

BZMG:

Eine abschließende Frage.

Wenn ein Investor Sie als Unternehmensberater fragen würde, ob er das Gesamtprojekt Bibliothek plus Einzelhandel realisieren soll, wie wäre Ihre Antwort?

 

Tackenberg:

Zunächst würde ich deutschlandweit recherchieren, ob die Idee einer Bibliothek mit quasi eng angeschlossenen größeren Einzelhandelsflächen schon einmal realisiert worden ist und wenn ja erfragen, welche Erfahrungen man dort gemacht hat.

Sollte eine solche Kombination bisher noch nirgendwo realisiert worden sein, wäre ich äußerst skeptisch.

Und da ich neben den schon gesagten Gegenargumenten auch keine Synergien zwischen einer Bibliothek und den allermeisten Einzelhandelsbranchen erkennen kann, würde ich meinem Beratungskunden sagen: Finger davon lassen!

 

BZMG:

Herr Dr. Tackenberg, danke für Ihre Einschätzungen.

7 Kommentare zu “Neubau Zentralbibliothek oder „Kollektiv der Zahlenjongleure“? – Teil VII: 1,35 Mio EURO Einnahmen zur „Gegen­finanzierung“ eine weitere Utopie – Interview mit einem wirklichen Fachmann”
  1. @ Winfried Kroll

    Sie zitieren die Düsseldorf-Arcaden in Bilk, gebaut von mfi, von einem kanadischen Investor während der Bauphase 2006 übernommen, mit Vermarktungsproblemen von Anfang an und alles andere als auch nur gut laufend. Leerstände inklusive.

    Nichts neues bei solchen Centern, derer die Leute immer mehr überdrüssig werden.

    Da füllt eine Stadtteilbibliothek wenigstens Lücken.

    Wie @ Rademacher richtig beschreibt: „Der eine hat Leerstand, der andere kein Geld. Not macht erfinderisch.“

    So ist es – leider. Brauchen wir das noch zusätzlich? In unserer Stadt fehlt die Kaufkraft.

    Wie kommt man auf die vermessene Idee, dass ausgerechnet Bibliotheksbesucher die Ladenlokale in den geplanten Gewerbeflächen auch noch mit ihrem Einkauf supporten?

    Kühne Idee!

  2. @kulturbanause

    Verwaltungsratsvorsitzender – das klingt gut – bedeutet letztendlich (leider) nicht das was man dahinter vermutet. Nur weil das Parteibuch stimmt befähigt das noch lange nicht zu entsprechenden Entscheidungen und vor allem Sachkompetenz.

    Die Idee dahinter, Außenstehende zwecks Kontrolle einzusetzen, ist theoretisch gut, praktisch aber durchaus kritisch zu sehen, da in der Politik nicht allzu viele sind, die dafür die wirkliche Kompetenz besitzen. Ähnliches trifft auf die sachkundigen Mitglieder zu.

    Nicht prickelnd ist, dass der Verwaltungsrat den Kreditausschuss (Kredite in Größenordnung über der Entscheidungskompetenz des Sparkassenvorstandes) bestimmt. Da kann man durchaus seine Bedenken hinsichtlich der Zusammensetzung haben.

    Wikipedia zu Verwaltungsrat:

    „Der Verwaltungsrat überwacht den Vorstand. Er erlässt die Geschäftsanweisung für den Vorstand, für einen etwaigen Kreditausschuss und für die Innenrevision. Unter anderem billigt er den Handlungskostenvoranschlag über Personal- und Sachaufwendungen und den Stellenplan. Für bestimmte nicht alltägliche Geschäfte schreibt das Gesetz die Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor. Wie sich das Gremium zusammensetzt, gibt das Sparkassengesetz vor.“

    Schön ist dabei, welche Summen solche Leute für diese Jobs bekommen. Darüber darf man nicht nachdenken. Klar, nicht zu vergessen das Insiderwissen.

    Aber zum eigentlichen Thema.

    Herr Kroll schreibt:

    „By the way. Wenn ich das richtig beurteile, soll da oben ja auch der eine oder andere Quadratmeter Einzelhandels- und Dienstleistungsfläche zunächst mal weggebaggert werden. Also vorhandene E+D-Fläche – Abriss – Bibliothek + ca. 2.500 neu zu bauen ergibt? Na, klingelts?“

    Schon jetzt stehen und standen bei den weg zu baggernden Objekten viele immer wieder leer bzw. versuchten immer wieder neue Einzelhändler ihr Glück. Die Lage am oberen Ende der Hindenburgstraße ist seit langem problematisch.

    Das, was weggebaggert werden soll, ist leider wirklich nur „der eine oder andere Quadratmeter“ im Verhältnis zu der Gewerbefläche von 2.500 qm, die dort entstehen soll.

    Das Hotel Oberstadt kann ja wohl nicht wirklich als E+D-Fläche gesehen werden. Fällt also auch raus.

    Es ist ganz klar: hier wird von der Politik (und Verwaltung??) nur gesehen, was gesehen werden will.

    Der Wunsch ist hier eindeutig der Vater von all diesen Gedanken. Ein klarer Fall von Realitätsverlust und Neubauwut unter dem Deckmantel „Stadtgestaltung“ und dem Traum vom „Frequenzbringer“.

    Das alles gepaart mit dem Gerede von Bildung für Bürger und solche aus bildungsfernen Schichten. Das stimmt dann auch die soziologische Schiene positiv.

    Wie kann so etwas nur passieren? Den Bildungsauftrag haben eindeutig Schule/Uni u.ä.

    Wie war das mit den Pferden? Die kann man auch nur zur Tränke führen, trinken müssen die schon selber.

    Wer lesen will, der weiß sich zu helfen. Angebote zum Lesen, Anreize, dieses „schmackhaft“ zu machen, das wäre noch der maximale Ansatz für eine Bibliothek.

    Dafür brauchen wir aber defintiv keinen Neubau! Alles eine Frage des Willens und Timings. So voll ist es an der Blücherstraße nie, dass gerade vormittags derartiges nicht stattfinden könnte.

  3. Ist es nicht so, dass Dr. Jansen-Winkeln Verwaltungsratsvorsitzender der Mönchengladbacher Stadtsparkasse ist?

    Dann hätte er doch mal dort nachfragen sollen, was die Fachleute von seinen „spinnerten“ 45 € für 1 qm Ladenfläche halten.

    Dann wäre ihm diese Blamage vielleicht erspart geblieben.

    Und wenn ich mir dann vorstelle, dass er als Verwaltungsrat vielleicht auch noch über größere Kredite entscheidest, dann: Gute Nacht!

  4. Wenn Herr Kroll auf die Düsseldorfer Arcaden hinweist und versucht, dass mit der jetzigen Debatte um einen Bibliotheksneubau vergleicht, liegt doch wohl gedanklich falsch.

    War es nicht so, dass in Bilk eine Einzelhandelszentrum gebaut wurde und die Bibliothek da mit eingezogen ist?

    Bei uns soll eine Bibliothek neu gebaut werden und man hofft, dass Einzelhändler da mit einziehen.

    Das ist doch was ganz anderes.

    Na, klingelt’s, Herr Kroll 😉

    Auch Ihnen ein schönes Fest.

  5. Ja Herr Kroll es gibt noch mehr Bibliotheken in Einkaufszentren.

    Karstadt in Rheydt ist nur ein Kaufhaus aber in gewisser Weise auch ein Mini-EKZ. Warum ist die Rheydter bücherei dort?

    In Berlin habe ich eine Stadtteilbibliothek in Steglitz im EKZ „Das Schloss“ gesehen und in Bremen gibt es eine im EKZ in Vahr.

    Sie kennen sicher den Wowereit-Spruch, Berlin ist arm aber sexy. Das macht klar warum eine Bibliothek (alelrdings nur Stadtteilbibliothek) in einem EKZ untergebracht ist. Der eine hilft dem anderen. Der eine hat Leerstand, der andere kein Geld. Not macht erfinderisch. Ob dieses Geschäftsmodell/Notlösungen für einen Fachmann wie Dr. Tackenberg bekannt sein muss?

    Der will nicht retten, weil das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern vorher, wie es sich übrigens gehört, planen.

    Düsseldorf hat nur 28.000 Medien. Keine Zentralbibliothek wie es in Gladbach sein soll. Da sage ich Ihnen bestimmt nichts Neues, weil Sie ja dort waren.

    Interessant ist, was Sie schreiben. „Die BV-Nord hat dieses und weitere Bibliotheksprojekte in der Umgebung vor Jahren besucht.“

    Das kann nicht vor 2009 gewesen sein. Den Bezirk Nord gibt es erst seit 2009.

    Warum hat die BV schon vor Jahren Bibliotheken besichtigt?

    Dank Ihrer Angaben darf man davon ausgehen, dass sich mit dem Thema also schon länger befasst wird.

    Warum gibt es dann so viele Unklarheiten? Wie sah die Meinungsbildung aus? Hat die sich in Besichtigungen erschöpft?

    Erinnert an das neue Spielzeug, das Kinder haben müssen, weil das alte nicht mehr up to date ist und die anderen Kinder ein neues haben. Die Kids ziehen da auch alle Register.

    Neudeutsch: nice to have?

  6. Dr. Tackenberg bestätigt, was jeder, der sehen kann oder will auf der Hindenburgstraße seit langem wahrnimmt.

    Es geht nicht nur auf Grund der Topografie bergab.

    Man kann für unsere Stadt nur hoffen, dass diese Arcaden, von denen sich die Politiker das Heil erhoffen, auch einigermaßen funktionieren.

    Das Vitus-Center ist schon eine einzige Katastrophe. Innen scheußlich und architektonisch passend zu dem hässlichen Europaplatz.

    Aber unsere Politiker wissen ja alles besser (bestes Beispiel der Bibliotheks-Neubau!) und springen noch in allerletzer Sekunde auf einen Zug (Arcaden), von dem andere schon längst wieder abgesprungen sind.

    Ideenlos wie sie sind, glauben sie offenbar, dass man nur neue Gewerbeflächen zu bauen braucht und schon strömen die Kunden im Kaufrausch herbei.

    Da in unserer Stadt keine Kaufkraft vorhanden ist, drängt es sich auf, auch noch eine Bibliothek (!) mit Gewerbeflächen von 2.500 qm zu verbinden! Ich kann da nur noch den Kopf schütteln.

    Ist sowas zu fassen?

    So dringend unsere Stadt die Arcaden „braucht“, genauso dringend braucht sie eine neue Bibliothek, plus Leerstand der dazu gehörenden Gewerbeflächen. Dann wird es da oben auf der Hindenburgstraße aber erst richtig interessant. Das wird eine Geisterstadt.

    Was hat die Ampel und ganz besonders die Grünen gegen die Bibliothek an der Blücherstraße? Wozu dieser ganze Wahnsinn?

    Dafür weitere Schulden? Eine Frechheit!

  7. Dem „ausgewiesenen Fachmanne“ kann geholfen werden. http://www.duesseldorf-arcaden.de/ Bauherr war seinerzeit MFI. Die BV-Nord hat dieses und weitere Bibliotheksprojekte in der Umgebung vor Jahren besucht. er muss also nicht „deutschlandweit recherchieren“. Einfach mit der ) zum MG Hauptbahnhof, S 8 bis Bilker Bahnhof, Luftlinie 278 Meter aus Fahrtrichtung links. Voila!

    Hier der Link mit nützlichen Infos über die Bibliothek: http://www.duesseldorf.de/stadtbuechereien/standpunkte/b03.shtml

    By the way. Wenn ich das richtig beurteile, soll da oben ja auch der eine oder andere Quadratmeter Einzelhandels- und Dienstleistungsfläche zunächst mal weggebaggert werden. Also vorhandene E+D-Fläche – Abriss – Bibliothek + ca. 2.500 neu zu bauen ergibt? Na, klingelts?

    Frohes Fest!

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