Aktuelle Politik im Blindflug über Giesenkirchen

Red. Giesenkirchen [ - Uhr]

[05.06.2008] Keine Neuigkeiten, keine besseren Informationen, keine belastbaren Zahlen. Aber jede Menge Grob-Rethorik. Mit diesem Konzept stellte sich gestern Abend im Hauptausschuss der Stadt die Verwaltungsspitze und die CDU (kaum ein Unterschied) ein schwer gutzumachendes Zeugnis aus.

Angetreten waren sie mit dem Ziel, der Hauptausschuss möge dem Rat (am 11.06.08) empfehlen dem Konzept zuzustimmen.

Die Beigeordneten Herren Kuckels, Fischer und Hormes lobten das Konzept „Giesenkirchen 2015“ über die Maßen und zeigten sich von der Machbarkeit auch rundweg überzeugt, Zahlen, Daten, Fakten die belastbar und nachprüfbar sind, konnten auch sie nicht vorlegen und versprachen diese bis zur Herbstsitzung des Rates zu erstellen.

Ein von der SPD erarbeitetes eigenes Konzept für eine Sanierung des Sportplatzes Puffkohlen bei gleichzeitiger Aufgabe des Sportplatzes Asternweg überforderte die versammelte Polit-Elite der CDU derart, sie wollte sich nicht einmal damit befassen.

Auffallende Zurückhaltung übte der Fraktionsvorstand der FDP, kein Wort zur Sache, keine Meinungsäußerung. Lediglich der Beigeordnete Kuckels, Kämmerer (FDP), zeigte das Fähnchen einer mehrheitsgebenden Minderheit.

Sämtliche Oppositionsparteien sprachen sich sachlich gegen das Projekt und teilweise scharf gegen die unseriöse Art des Vorgehens der Verwaltung aus. Nun muß der Rat am 11.06.08 ohne Finanzzahlen eine Entscheidung treffen.

Auch ohne Prophet zu sein, die Ratsmehrheit aus FDP, CDU wird ohne Skrupel sein Ja-Wort geben zu einem Blindflug.

Der geneigte Wähler und Leser kann nur ungläubig zusehen und seine Konsequenzen ziehen.

3 Kommentare zu “
Aktuelle Politik im Blindflug über Giesenkirchen”
  1. Da hat der „Bürgerjournalist“ Wendler sich in seinem letzten Satz nicht nur heftig geoutet sondern gleichzeitig seine Motivation zu erkennen gegeben. Es geht ihm nicht um eine Berichterstattung in Sachen „Giesenkirchen 2015“, nein er strebt die „Änderung der politischen Situation in Mönchengladbach“ an.

    Dafür ist der Bürgerjournalist Wendler bereit, alle Regeln des seriösen Journalismus zu missachten. Die Leser werden dies zu werten wissen.

  2. Sehr geehrter Herr CDU-Fraktionsgeschäftsführere Reiners,

    nein, bei Ihnen werde ich keine Anleihe in „freier Meinungsäußerung nehmen“.

    Zur Sache:

    In der Beratungsvorlage
    Vorlagen-Nr.: VII/3443

    TOP:
    Konzeption „Giesenkirchen 2015“

    heißt es in der Begründung zum Beschlussentwurf:

    „Zu beantworten ist die Frage, ob bei der Realisierung dieses Projektes das bisherige Sportangebot in Giesenkirchen aufrechterhalten werden kann, wenn mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage die Außensportanlage „Puffkohlen“ und das Tennenspielfeld der Anlage „Asternweg“ aufgegeben werden. Aus der folgenden Zusammenstellung ergibt sich, dass diese Frage mit ja zu beantworten ist:“

    Lieber Herr CDU-Fraktionsgeschäftsführer Reiners,

    wem wollen Sie erzählen, das sei kein Votum pro Konzeption „Giesenkirchen 2015“?

    Nicht nur viele Giesenkirchener schütteln den Kopf und äußern verstärkt ihren Unmut angesichts der CDU/FDP Vorgehensweise.

    Damit sich die politische Situation in Mönchengladbach bei der nächsten Wahl ändert, deshalb äußere ich gerne meine Meinung in jeglicher Form.

  3. Wenn Herr Wendler sich jetzt auf http://www.bz-mg.de als „Bürger-Journalist“ versucht, sollte er wenigstens die Grundregeln des Journalismus kennen. Danach ist unter anderem zwischen Berichterstattung und Kommentierung sauber zu trennen. Im Beitrag „Aktuelle Politik im Blindflug über Giesenkirchen“ kann davon wohl kaum die Rede sein.

    Zudem sollte man wissen, worüber man schreibt, denn im Hauptausschuss ging es nicht um einen Beschluss pro oder kontra „Giesenkirchen 2015“, sondern lediglich um den Beschluss, Sportflächen im Bereich der Bezirkssportanlage Puffkohlen und am Asternweg aufzugeben. Dieser Beschluss wurde unter dem Vorbehalt gefasst, dass im Rahmen des bereits im vergangenen Jahr vorgestellten Konzeptes „Giesenkirchen 2015“ auf dem früheren Freibad-Gelände bedarfsgerechter Ersatz geschaffen wird.

    Einzelheiten zu diesem Konzept werden, wie Herr Wendler richtig schreibt, im August/September-Ratszug vorgestellt werden. Dann wird sich wieder zeigen, dass „Giesenkirchen 2015“ ein zukunftsweisendes Konzept ist.

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