Pressefreiheit = Narrenfreiheit? – Giesenkirchener Bürgerinitiative „gegen das Projekt Giesenkirchen 2015“ (GBI) stellt klar

Klaus Dumke [ - Uhr]

giesenkirchen-im-mittelpunktIm Dezember 2010 veröffentlichte das kostenlose Anzeigenblatt „Giesenkirchen im Mittelpunkt“ einen Artikel von Stephan Zitzen (CDU) mit dem Titel „Das Thema im Mittelpunkt: Für den Sport- gegen 2015“.

In diesem Artikel wurden vom Verfasser falsche Behauptungen und miserabel recherchierte „Fakten“ zum Bürgerbegehren gegen das Bauprojekt „Giesenkirchen 2015“ aufgestellt.

Die Sprecher der Bürgerinitiative haben umgehend die zuständige Redaktion des Blattes, Herrn Hans- Josef Jordans (CDU) mit Hinweis auf §11 des Landespressegesetzes NRW schriftlich zur Gegendarstellung aufgefordert, zu der er per Gesetz verpflichtet ist, die allerdings -trotz mehrfacher Erinnerung- bis heute ausblieb.

Es ist bemerkenswert zu beobachten, wie dieses als „Stadtteilzeitung“ getarnte Organ meint, einseitige Meinungsbekundungen, Diffamierungen und Falschaussagen formulieren und diese auch noch zu tausenden an die Haushalte verteilen zu dürfen.

Kritik am Inhalt sitzt die zuständige Redaktion aus, nebenbei werden Pressekodex und Pressegesetz außer Kraft gesetzt.

In ihrer Gegendarstellung macht die Giesenkirchener Bürgerinitiative GBI u.a. deutlich, dass

  • es beim damaligen Widerstand gegen „Giesenkirchen 2015“ um die Sache ging und nicht darum, dem damaligen Giesenkirchener Bezirksvorstehender Frank Boss „persönlich zu schaden“
  • es sich ebenso wenig um eine reine „Dagegen“- Veranstaltung ohne Information der Bürger und ohne das Aufzeigen von Alternativen handelte
  • der Protest erforderlich war, weil das Bauprojekt sehr zügig durch den Rat gebracht wurde und jegliche Bürgerbeteiligung ausblieb
  • es sich um ein massives Bauprojekt quer durch den Stadtbezirk handelte und nicht nur um den Bau zwei neuer Kunstrasenplätze
  • die Bürgerinitiative nicht politisch gesteuert war , sondern politisch interessierte Bürger „aller Lager“ vertreten waren

Es bleibt abzuwarten, ob sich die Autoren von „Giesenkirchen im Mittelpunkt“ zukünftig einer politisch unabhängigen, sachlich korrekten Darstellung bedienen

3 Kommentare zu “Pressefreiheit = Narrenfreiheit? – Giesenkirchener Bürgerinitiative „gegen das Projekt Giesenkirchen 2015“ (GBI) stellt klar”
  1. Hier einmal die Meinung von Herrn Zitzen zur Bürger Zeitung, Zitat:

    „3. Aufgrund der Art und Weise der “Berichterstattung” nicht nur in diesem Fall frage ich mich schon länger, mit welchem Recht sich diese stets einseitig berichtende Internetveröffentlichung “Bürgerzeitung” schimpft. Fadenscheinige Behauptungen aufzustellen und zu veröffentlichen, ohne der Gegenseite die Chance einer Stellungnahme bzw. Verteidigung zu geben, zeigt, wie bemitleidenswert die “Journalisten” dieses demagogischen Blattes eigentlich sind. Dies unterstreicht nur, dass diesem Blatt Rechtsstaatlichkeit und Bürgerrechte scheinbar nicht bekannt sind.

    Abschließend noch ein Rat an die “Journalisten”, die diese “überparteilichen” und “sachlichen” Beiträge schreiben:

    Für den Fall, dass Sie einen inneren Zwang spüren diese “hervorragend recherchierten” Beiträge in Verbindung mit den wildesten Vermutungen, Andeutungen oder Fragen verbunden zu veröffentlichen so gibt es Ärzte, die meinen in solchen schweren Fällen noch helfen zu können. Meistens haben die eine Couch im Behandlungszimmer stehen.
    Viel Glück.“

    Zitat Ende.

    Uff… Wer im Glashaus sitzt….

    Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen, oder?

    Zum Nachlesen:
    http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-ost/giesenkirchen/brotchen-sollen-der-cdu-im-endspurt-noch-stimmen-bringen.html

  2. Die Bemühungen der Giesenkirchener CDU sind ja mehr als offensichtlich.

    In dem einen Käseblatt wird dummes Zeug zur Bürgerinitiative geschrieben und der liebe Herr Boss zum Märtyrer gemacht.

    Liest man das andere Käseblatt, bekommt man den Eindruck, der liebe Herr Boss sei noch immer „der erste Mann im Bezirk“.

    Und dann ein Artikel der „Heimatreporter“ in der RP (man braucht wahrscheinlich nicht drei Versuche, um den „Reporter“ zu erraten…), der erzählt, wie „Super-Boss“, wie immer im Dienste der Menschheit, durch aufopferungsvollen Einsatz einem armen Schneeopfer zur Weiterfahrt verhilft (sinngemäßes Zitat:“…wir brauchen mehr von diesen politischen Schwergewichten…“).

    Da noch ein Prospekt: Möbel Boss ….ach nee, vertan…

  3. Das Giesenkirchener Cleverle Stephan Zitzen ist ja nun wahrlich kein unbeschriebenes Blatt. Schauen wir uns seinen Stall an, sagt uns das alles.

    Wie tönte doch die gesamte CDU nach der Wahlschlappe?

    Von Erneuerung war die Rede, diesen Artikel hätte es so in der alten Gesamt-CDU nicht gegeben.

    Mit einem Stephan Zitzen als CDU-Beisitzer in Giesenkirchen wird auch eine erneuerte CDU-Basis keinen Blumenstrauss gewinnen können.

    Eine derartige Beleidigungskampagne gegen alle Bürger, die bei der Bürgerinitiative „Giesenkirchen 2015“ mitgemacht oder gegen dieses Projekt unterschrieben haben, sollte Herr Jordans (CDU) als verantwortlicher Redakteur schnellsten unterbinden.

    Die gesamte CDU-Spitze in Giesenkirchen ist hier gefordert.