E-Mail 'Ampel immer für eine Überraschung gut [mit O-Ton]'

Von Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

Eine Kopie von 'Ampel immer für eine Überraschung gut [mit O-Ton]' senden.

* Required Field






Separate multiple entries with a comma. Maximum 5 entries.



Separate multiple entries with a comma. Maximum 5 entries.


E-Mail Image Verification

Loading ... Loading ...
Ein Kommentar zu “Ampel immer für eine Überraschung gut [mit O-Ton]”
  1. Die Artikel-Überschrift ist noch geschmeichelt.

    Das, was heute im Ausschuss für Anregungen und Beschwerden seitens der Ampel geboten wurde, war eine Farce.

    Seit 2009 wird erfolgreich, vermutlich auf Betreiben der FDP, verhindert, dass es zu der vom Oberbürgermeister unserer Stadt zugesagten und der BV Nord beschlossenen Testphase auf dem Schürenweg kommt.

    Seitens der Ampel wird immer wieder Transparenz und die Einbindung der BürgerInnen propagiert. So steht es auch im Kooperationsvertrag:

    „SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP ist es dabei sehr wichtig, die Bürgerinnen und Bürger stärker als bisher an allen Prozessen zur politischen Willensbildung und der Fortentwicklung unserer Stadt zu beteiligen.

    Die Gestaltungsmehrheit steht für eine offene und transparente Kommunalpolitik, deren Grundlage überprüfbare politische Entscheidungen sind. Wir wollen
    die Information und Mitwirkungsmöglichkeiten der Menschen in unserer Stadt verbessern, z.B. durch Stadtteilgespräche und Bürgerversammlungen, die überparteilich durch die Verwaltung organisiert oder unterstützt werden.

    Es ist für die Partner der Gestaltungsmehrheit selbstredend, dass diese Vereinbarung allen Bürgerinnen und Bürgern zur Kenntnis gebracht wird.

    Wir wollen dem Vorwurf der Hinterzimmerpolitik und der Selbstbedienung in der Kommunalpolitik offensiv entgegentreten.“

    Weiter sind solch hehre Worte zu lesen:

    „Wir wollen die Stadt zu einem verlässlichen Partner nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für ansässige Unternehmen und Investoren machen.“

    Für Unternehmen und Investoren mag das noch zutreffen, wo bleiben die Bürger dabei? Verlässliche Partner?

    Spätestens bei der heutigen Sitzung wurde von der Ampel unter Beweis gestellt, dass man sich an diese Vereinbarung offensichtlich nicht mehr erinnert.

    Verlässlichkeit?

    Für welche engagierten BürgerInnen war der nachstehende Satz aus dem Kooperationsvertrag gedacht:

    „Die Politik erschließt sich Sachverstand, indem sie engagierte Bürgerinnen und Bürger beteiligt.“

    Diese Chance wäre im Fall Schürenweg gegeben. Warum wird sie nicht genutzt?

    Offensichtlich gilt dies nicht für Bürgerinitiativen, die es wagen sich gegen etwas zur Wehr zu setzen.

    Zu dem, was in der heutigen Sitzung geboten wurde, passt die nachstehende Vereinbarung. Ist das die neue Effizienz? Lästige oder unerwünschte Entscheidungen werden einfach in die nächste Sitzung geschoben? Gedacht war es so:

    Wir laden alle Ratsfraktionen ein, neue, gemeinsame Sitzungsregeln zu verabreden, die die Sitzungen effizienter gestalten. Die Willensbildung im Rat als Bürger zu verfolgen, sollte Anreiz zur Beteiligung an kommunaler Politik und nicht zur Politik(er)verdrossenheit beitragen.

    Die heutige (und davor gab es bereits weitere) Sitzung war definitiv ein Beitrag für mehr Politikverdrossenheit.

    Dazu dann noch diese Aussage auf der Homepage des Oberbürgermeisters, der sich schließlich als vierter Ampelpartner sieht:

    „Mönchengladbach hat ein großes Potential: seine Bürgerinnen und Bürger. Lassen Sie uns dieses Potential an Ideen und Tatkraft nutzen: “Mit den Menschen. Gemeinsam für unsere Stadt.”

    http://www.norbertbude.de/

    Grundsätzlich stellt sich vor allem eine Frage: Was ist in drei Monaten anders, was heute nicht bekannt war/ist?

    Ein vielleicht verabschiedeter Verkehrsentwicklungsplan (VEP)? Danach sieht es schon allein auf Grund der Haltung der FDP nicht aus.

    Und vor allem: was sollte ein VEP an der Situation am Schürenweg ändern, wenn nicht an dem Grundübel etwas geschieht?

    Der VEP ist ein freiwilliges kommunales Verkehrsplanungsinstrument. Ein Maßnahmenprogramm zur stadtverträglichen Abwicklung des täglichen Verkehrs.

    Der VEP ist eine langfristige Planung. Absichten hinter dieser langfristigen Planung sind das Vermindern, Verlagern und Steuern des Verkehrsaufkommens einer Stadt oder Gemeinde. Auf diesem Wege kann die Lebensqualität erhöht und der Umweltschutz forciert werden.

    Ob VEP, Lärmaktionsplan (LAP), wobei in dem aktuell vorliegenden Entwurf der Schürenweg nicht einmal vorkommt oder Luftreinhalteplan (LRP): Was haben diese alle mit einer Testphase, Pilotierung oder wie immer man es nennen will, zu tun?

    Das Schieben in den März, noch dazu mit der Begründung, dass der VEP noch beraten werde, war ein mehr als fadenscheiniges, billiges, ja, geradezu peinliches Argument.

    Dass es sich hier um eine Ausrede handelte, war vermutlich jedem im Ratssaal Anwesenden klar.

    Dr. Schlegelmilch von der CDU brachte vollkommen richtig zum Ausdruck, dass der Antrag der Initiative Schürenweg nichts mit dem VEP zu tun habe.

Ihr Kommentar