Erste Freiland-Solaranlage soll kommen

Hauptredaktion [ - Uhr]

solaranlageWenn in den nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung West und des Planungs- und Bauausschusses die 206. Änderung des Flächen­nutzungs­planes im Vorentwurf beraten wird, geht ein Novum für Mönchengladbach auf den Weg.

Dahinter verbirgt sich die beabsichtigte Errichtung einer ersten Freiland-Solaranlage in Mönchengladbach.

Vorgesehen ist sie auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei, das lange Zeit Brachgelände war, entlang der A 61 südöstlich der Stadtwaldstraße.

Errichten will die Anlage auf dem 5,7 Hektar großen Areal, das über einen Wirtschaftsweg erschlossen ist, ein Mönchengladbacher Privatinvestor.

Die Änderung des Flächennutzungsplanes ist vor dem Hintergrund der Umwandlung von landwirtschaftlich genutzter Fläche in Sondergebiet erforderlich.

Die Verwaltung begrüßt den Standort zur Errichtung der Anlage, da er alle Voraussetzungen erfüllt. Mit der geplanten Freilandsolaranlage ist aus städtischer Sicht eine sinnvolle und nachhaltige Nutzung gegeben.

Das Vorhaben steht aus Sicht der Verwaltung im Einklang mit den Zielen im „integrierten kommunalen Klimaschutzkonzept“ der Stadt. So soll der Anteil der CO2-Emmissionen durch den Ausbau der Versorgung aus erneuerbaren Energien deutlich gesenkt werden.

Die planrechtlichen Voraussetzungen zur Errichtung der Anlage sollen vor dem Hintergrund der angekündigten Kürzungen bei den Beihilfen durch das Land geschaffen werden.

[PM]

4 Kommentare zu “Erste Freiland-Solaranlage soll kommen”
  1. Vielen Dank für Ihre ausführlichen Informationen Herr Diehl.

    Ich habe also gegoogelt. Haben Sie das auch schon mal zu den Themen gemacht? Sollten Sie mal, dann fällt Ihnen nicht mehr viel dazu ein. Hier einige Suchergebnisse mit Links.

    Gefunden habe ich die Ausschreibung für den Klimamanager, die zig mal auftaucht. HP der Stadt, Etwas aus der umfangreichen Stellenbeschreibung mit natürlich entsprechend hoher Anforderung:

    „Die Stadt Mönchengladbach verfolgt aktiv das Ziel der Senkung der CO2-Emissionen sowie die Erhöhung der Energieeffizienz. In diesem Zusammenhang spielt die Umsetzung des „Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Mönchengladbach“ eine wichtige Rolle.
    Aus diesem Grund suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung befristet für 3 Jahre eine Klimamanagerin / einen Klimamanager.“

    http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=429&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2476&tx_ttnews%5Byear%5D=2012&tx_ttnews%5Bmonth%5D=01&cHash=ae6eb07949

    Diese anspruchsvolle Stelle wird für ganze 3 Jahre ausgeschrieben? Welcher Bewerber, der alle diese Ansprüche erfüllt und dieseVoraussetzungen alle mitbringt, will einen befristeten Vertrag? Ein Berufsanfänger wird die Qualifikation und Erfahrung nicht haben.

    Sehe ich das richtig, wurde die Stelle im April 2011 vom Rat beschlossen und jetzt wird SCHON gesucht? Bewerbungsende: 27.12.2012?

    Damit leider nicht genug. Ich habe weiter gegoogelt, fand das Klimaschutzkonzept, das am 13.04.2011 beschlossen wurde und das hier:

    „Klimaschutzkonzept für Mönchengladbach im Schnelldurchgang? 25.03.11.

    Für die FWG forderte Karl Schippers im Umweltausschuss am 23. März 2011, die Beschlussfassung erst im nächsten Ratszug zu treffen. Die Beratungsunterlage habe wegen ihres Umfanges nicht so durchgearbeitet werden können, dass eine Entscheidung jetzt verantwortbar sei.“

    Ich stutzte und las neugierig geworden weiter. Empfehle das jedem zu lesen. Sehr erhellend. Unter anderem steht da:

    „Der Rat soll in seiner Sitzung am 13. April 2011 das Integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Mönchengladbach sowie eine zusätzliche Stelle für einen Klimamanager beschließen. Das insgesamt mehr als 265 Seiten starke Manuskript ist den Mitgliedern des Umweltausschusses per Mail acht Tage vor der Sitzung zugeschickt worden, so dass keine ausreichende Zeit für eine gründliche Befassung mit den Inhalten und Maßnahmen des Konzeptes zur Verfügung stand. Dennoch hat der Umweltausschuss mit den Stimmen von Ampel und CDU dem Konzept und der Einrichtung der zusätzlichen Stelle zugestimmt. Die Eilbedürftigkeit erklärte die Verwaltung mit der Antragsfrist für die Bezuschussung der Stelle, die am 31.03.2011 abläuft. Voraussetzung für die Förderfähigkeit ist u.a. ein beschlossenes örtliches Klimaschutzkonzept. Dass die Beschlussfassung durch den Rat aber erst nach der Antragsfrist liegt, scheint die Verwaltung nicht sonderlich zu stören.

    Das Verwaltungsverhalten ist insgesamt beanstandenswert. Sie war nicht in der Lage das Konzept selbst zu erstellen und bediente sich externer Hilfe. Den Auftrag zur Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes hatte die Verwaltung bereits am 29. April 2009 erhalten. Der lange Bearbeitungszeitraum hätte so gestaltet werden können, dass genügend Zeit für ordnungsgemäße Information und Beratung geblieben wäre. Denn dass eine Frist für die Förderung der Kosten eines Klimamanagers am 31. März 2011 abläuft, ist seit langem bekannt.“

    http://fwg-in-mg.de/index.php?content=text283

    Hätte ich nie gefragt!

    April 2009 Auftragserteilung an die Verwaltung. April 2011 muss das Klimaschutzkonzept eilig beschlossen werden, damit ein Klimamanager eingestellt werden kann?? Der wird dann schon 2012 gesucht ….? Dafür voriges Jahr die Eile? Dafür ein sicher teures Klimaschutzkonzept?

    Aber: Respekt vor denen im Rat. Die haben in 8 Tagen oder weniger 265 Seiten gelesen.

    Oder auch nicht? Oder: gelesen und auch verstanden? Oder: gelesen, verstanden und nachgehakt? Oder gar nichts davon?

    Ehrlich, ich hätte gefragt ob’s noch geht und dankend abgelehnt. Sowas kann man doch nicht ernst nehmen! Was soll denn aus sowas werden?

    Aber weiter. Sie erläutern:

    „Bei der Solarsiedlung Eicken hat eine städtische Gesellschaft mehrere Millionen in eine Sanierung gesteckt, die unter anderem die Anbringung von Solarmodulen umfasst, nach denen das Projekt auch benannt wurde.“

    Ich habe wieder gegoogelt und was gefunden. Ein gutes Projekt. Wie hoch werden wohl die Mieten sein? Bezahlbar? Auch wenn Energie eingespart wird, muss man die trotzdem aufbringen können.

    Projektinfo: Solarsiedlung Mönchengladbach-Eicken

    http://www.energieagentur.nrw.de/solarsiedlungen/page.asp?InfoID=7279

    Leider kamen mir dabei auch wieder die uraltbekannten Gladbacher Protagonisten unter, die in unserer Stadt fast immer dabei sind, wenn es um städtische Gesellschaften und Baumaßnahmen geht. Ist ja schön, wenn Gladbacher Unternehmen was unternehmen und verdienen in unserer Stadt. Wenn es immer dieselben sind, ist das m.M. nach nicht mehr so toll. Haben wir keine anderen, die sowas auch können?

    Projektbeteiligte:

    • Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH Mönchengladbach
    • Stadt Mönchengladbach
    • BringsArchitekten, Mönchengladbach
    • Ingenieurbüro Rolf Besten, Mönchengladbach
    • Offermann Ingenieurbau, Mönchengladbach

    Na ja, zu schlechter Letzt das Bürgersolar-Projekt. Das kenne ich, weil ich zu der Veranstaltung bei der Volksbank war.

    Ist ja nett. Aber ohne Volksbank-Kredit wäre es besser gewesen. Das ist für mich kein richtiges Bürgersolar-Projekt. Klar, besser als nichts. Aber das ist mehr so ein PR-Projekt von Volksbank und NVV. Muss ich nicht haben.

    Ist das alles was Gladbach zu bieten hat? Herr Diehl, bitte nicht falsch verstehen. Sie können ja auch nichts dafür, sondern haben mir einige Hinweise geben können.

    Ist nicht viel und eigentlich eher ärgerlich was unsere Stadt da zu bieten hat. Vor allem diese Klimaschutzgeschichte und der gesuchte Manger dazu. Kann mich da nur den Ausführungen der FWG anschließen.

    Übrigens gibt es auch Bürger-Windparks. Dazu googel ich jetzt nicht mehr. Mir reicht es echt für heute! Vor allem bei DEN Ergebnissen.

    Öde das alles!

  2. Pardon übrigens, falls ich mich mit dem „Herrn“ geirrt haben sollte. Ist mir erst nach Absenden aufgefallen.

  3. Zwei Dinge:

    Zunächst einmal ist das keineswegs die erste Freiland-Solaranlage in MG. Eine kleinere Anlage findet sich im Stadtteil Ohler an der Straße Landscheidung zwischen Alt-Ohler und dem nördlich gelegenen Neubaugebiet

    Herr Angenendt: Projekte zur Förderung nachhaltiger Energien in Mönchengladbach finden Sie im Bürgersolar-Projekt, für das städtische Dächer genutzt werden sowie ideell in der Vergabe des Preises für umweltgerechtes Bauen (wo natürlich auch andere Maßnahmen an den Bewerbergebäuden eine Rolle spielen).

    Bei der Solarsiedlung Eicken hat eine städtische Gesellschaft mehrere Millionen in eine Sanierung gesteckt, die unter anderem die Anbringung von Solarmodulen umfasst, nach denen das Projekt auch benannt wurde.

    Der Rat der Stadt hat nach dem Beitritt zum Klimabündnis Anfang 2011 ein Klimaschutzkonzept beschlossen und damit verbunden auch ab März 2012 die Schaffung der Stelle eines Klimaschutzbeauftragten, der entsprechende Vorhaben organisiert, initiiert und koordiniert (und noch ein paar Verben auf -ieren 😉 ).

    Es gibt hier fraglos noch Potenzial, etwa im Bereich der Windkraft, aber dazu braucht es auch eines Investors, um diese Anlagen zu errichten. Dass es sich (auch finanziell) lohnt, bezweifel ich nicht, aber die NEW scheint nach dem Biogas-Fiasko (die BZ-MG berichtete ausführlich) die Vollbremse gezogen zu haben und nunmehr Investitionen in erneuerbare Energien zu scheuen.

    Und leider ist die NEW nur teilweise städtisch, dem Unternehmen kurzerhand den Bau zu verordnen geht also nicht.

  4. Eine gute Sache.

    Dann muss ich lesen:

    Das Vorhaben steht aus Sicht der Verwaltung im Einklang mit den Zielen im “integrierten kommunalen Klimaschutzkonzept” der Stadt. So soll der Anteil der CO2-Emmissionen durch den Ausbau der Versorgung aus erneuerbaren Energien deutlich gesenkt werden.

    Beim Googeln findet man sowas von der Stadt. Ohne Datum, nur Jahreszahl.

    http://www.moenchengladbach.de/probuergermg/getfile.cfm?id=f867

    Oder die Meldung aus 2009 (!)

    „CO2 Minderung um zehn Prozent in fünf Jahren als realistische Zielmarke. Die Stadt Mönchengladbach wird dem Klima-Bündnis e.V. beitreten und ein Klimaschutzkonzept erstellen lassen.“

    http://www.pressemeldung-nrw.de/moenchengladbach-ratsbeschluss-moenchengladbach-wird-dem-klima-buendnis-beitreten-3642/

    Was ist draus geworden? Weiß jemand was dazu?

    Frage: was unternimmt unsere Stadt, um die Erneuerbaren Energien zu fördern? Meinen die es reicht einem Bündnis beizutreten und immer wieder zu erzählen wie toll das ist? Wie in dem vorstehenden Fall?

    Das ist zu wenig. Das ist gar nichts.

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