Außer Spesen nichts gewesen – Umweltausschuß besichtigt BGA Wassenberg – Es gibt Neuigkeiten [mit Bildergalerie]

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

dsc_2028Am Beginn der Reise am 5. Mai 2010 stand eine Demonstration, Wanloer Bürger protestierten gegen die geplante BGA in Wanlo. Natürlich war es für die Mitglieder des Umweltausschusses hochinteressant zu sehen und zu hören wie eine Biogasanlage funktioniert. Außerdem wurde sie durch Rainer Sender, Geschäftsführer der Biogasanlage Wassenberg, plakativ und lebhaft nähergebracht.

Er war es auch, der den Zuhörern geduldig die Fragen beantwortete, nachdem diese von ihm erfahren hatten: die Biogasanlage funktioniert genauso wie eine Kuh. Genauer gesagt wie die Mägen einer Kuh. Damit weiß fast jeder etwas anzufangen.

Das war die eine Seite der Besichtigung, der tiefere Sinn lag jedoch ganz woanders.

Der Umweltausschuß wollte sich nach eigener Darstellung ein eigenes Bild deshalb machen, um eine Wissens-Basis zu haben bei möglichen Entscheidungen über einen Standort einer BGA in Wanlo.

Ob derUmweltausschuß in der Beratungs- und Entscheidungsfolge überhaupt beteiligt ist, ist zur Zeit nicht erkennbar.

dsc_2045Bemerkenswert und wichtig für das weitere Vorgehen erscheint die Erklärung von Rainer Sender: „Wir überlegen ja in Wanlo die Anlage zweistraßig auszuführen, in einer Straße klassisch so wie hier, Mais/Gülle und in einer anderen Strasse andere Pumpwerke, andere Rührwerke einzusetzen um da offen zu sein, um mit anderen Substraten experimentieren zu können“.

Von dieser Zweigleisigkeit (Entwicklungs- und Testanlage) wurde bisher nirgendwo gesprochen und sollte genauer dargestellt werden.

Die NVV als Antragsteller einer derartigen Anlage in Wanlo ist hier aufgefordert, den Bürgern diese äußert wichtige, möglicherweise ganz andere Dimensionen annehmende Entwicklung offen und endlich alle Karten auf den Tisch zu legen.

Jegliche Geheimniskrämerei wie die oben genannte Zweigleisigkeit steigert die Abwehrhaltung und die Bereitschaft zur Gegenwehr. Politik mit Fingerspitzengefühl ist gefordert.

6 Kommentare zu “Außer Spesen nichts gewesen – Umweltausschuß besichtigt BGA Wassenberg – Es gibt Neuigkeiten [mit Bildergalerie]”
  1. Lieber DarkGrey,

    der Kommentar ist zum größten Teil mein persönlicher Eindruck, das „wir“ bezieht sich auf die Grünen, für die ich im Umweltausschuss sitze. Bitte entschuldigen Sie, dass ich das nicht direkt deutlich gemacht habe.

  2. @fst…
    zu Ihrem Kommentar …

    „In Firmen und auch in der Politik rollen dafür in der Regel dann Köpfe. Klammern sie sich nicht allzu lange noch an ihre gutbezahlten Posten und melden sich bei der Agentur für Arbeit vorab als arbeitssuchend. Aber für Politiker und Dummschwätzer gibt es da kein Stellenprofil. “

    …. muss ich sagen….es gibt Stellenprofile für solche Politiker.

    Vorstand in der CDU, Vorstand in der FDP, Vorsitzender vom Umweltausschuss, Verkehrspaner bei der NVV, Bezirksvorsteher, Oberbürgermeister von Mönchengladbach….

    Das Problem ist, dass diese Stellen ja schon von den zukünftigen Bewerbern besetzt sind.

    Werter Herr Thomas R. Diehl, es wäre gut, wenn sie ihr „WIR“ genauer definieren könnten.

    Ihr Kommentar klingt, als wäre aus Sicht einer Gruppe geschrieben.

    Die NVV wird sich nicht positionieren. Fakt ist, dass die „IDEE“ einer zweistrassigen Anlage schon bestand, als den Wanloer Bürgern die unbedenkliche Anlage vorgegaukelt und den Politikern die „Vorzeigeanlage“ Wassenberg verkauft wurde.

    So langsam aber sicher erhärtet sich bei mir der Verdacht einer vorsätzlichen Täuschung. Es wäre wohl an der Zeit, den Bestand prüfen zu lassen.

    Zitat: „Wieso sind die Zahlen im Verkehrsgutachten nicht viel größer als jene in Wassenberg, obwohl die Anlage doppelt so groß ist?“ Zitat Ende

    DAS fragen wir Wanloer doch seit langem?

    Wenn das Verkehrsaufkommen und damit auch die Anliefermenge für eine Anlage die doppelt so groß ist wie für eine Anlage die herangezogen wird, dann hat die NVV das Perpetuum Mobile gefunden.

    In solchem Fall, sind wir natürlich gern gesprächsbereit. (Joke)

  3. Da ist ja ausser Spesen offenbar doch was gewesen.

    Die Veranstaltung war die bisher offenste und ehrlichste der NVV und es kamen viele Details hervor, die bisher vollkommen unbekannt waren.

    Die Zweistraßigkeit war neu, ebenso die Information, dass die Anlage in MG doppelt so groß werden soll wie jene in Wassenberg.

    Das Substrat, mit dem auf der zweiten Straße experimentiert werden soll, wurde auf der Veranstaltung übrigens auch benannt: Grünabfälle, Gras u.ä. Stoffe, die in der normalen Mais/Gülle-Anlage nicht verwertet werden können, weil sie Rührwerk und Pumpen verstopfen.

    Das alles bringt natürlich neue Fragen mit sich: Was passiert mit der Kompostanlage, verschwindet sie im „Magen“ der Biogasanlage?

    Wieso sind die Zahlen im Verkehrsgutachten nicht viel größer als jene in Wassenberg, obwohl die Anlage doppelt so groß ist?

    Wieso erfahren wir (Bürger und Politik) solch wichtige Informationen erst jetzt?

    Zur Frage, warum ich mich bisher hier nicht geäussert habe: Meine (persönliche) Idealvorstellung war schon bevor die NVV ihre Pläne vorstellte, dass die Kompostanlage durch eine Biogasanlage ersetzt wird, die den Kompost verwertet.

    Dann stellte die NVV zu meiner Überraschung eine Anlage dort vor, allerdings mit Mais betrieben.

    Das gefiel mir nicht so gut wie die Verwertung der Grünabfälle, aber es war immer noch besser, als den gleichen Strom aus Braunkohle herzustellen.

    Dieser positive Eindruck stand für mich persönlich aber immer unter einem Vorbehalt: Dem einer vernünftigen Verkehrsplanung für die Anlieferung – es darf nicht quer durch Wanlo und/oder Hochneukirch gehen.

    Ich wartete also ab, was da so kommt, um eine vernünftige und gerechte Entscheidung treffen zu können. Allein, es kam nicht viel.

    Und dann wollte die NVV, wie in der BZMG berichtet, plötzlich eine Entscheidung: http://www.bz-mg.de/landtagswahl-2010/biogas-anlage-wanlo-hauptausschuss-verschiebt-behandlung-des-gesellschaftervertrages.html

    Die wird es von uns aber nicht geben, solange wir nicht ausreichend informiert werden.

    Wir fällen keine Entscheidungen mit unzureichenden Informationen (wenn andere Parteien das tun wollen, ist das ihre Sache). Deswegen das öffentliche „Schweigen“ zum Thema.

    Jetzt erwartet die NVV eine Entscheidung. Nun, dann soll sie endlich die Karten offen auf den Tisch legen.

    Mit Geheimniskrämerei schadet sie sich nur selbst.

  4. Liebe NVV,

    für wie dumm halten sie eigentlich die Bürger. Anders gesagt, warum halten sie nicht vorher den Mund und machen es wie immer: Erst schön reden und dann vielleicht mit der Wahrheit um 10 Ecken herauskommen weil es nicht anders geht.

    Es wird gelogen dass sich die Balken biegen.

    Aussage der NVV lautete doch: Es wird in Wanlo eine baugleiche Anlage die wir in Wassenberg schon betreiben.

    Sie haben die Aussage nun wohl schon revidieren lassen. Bewusst oder unbewusst sei dahingestellt.

    Wieviele Wahrheiten kommen noch heraus. Merken Sie nicht, dass die Bürger mit Ihren gesamten Einsprüchen absolut Recht behalten werden. Wir sind ein Rechtsstaat und keine Diktatur.

    In Firmen und auch in der Politik rollen dafür in der Regel dann Köpfe.

    Klammern sie sich nicht allzu lange noch an ihre gutbezahlten Posten und melden sich bei der Agentur für Arbeit vorab als arbeitssuchend. Aber für Politiker und Dummschwätzer gibt es da kein Stellenprofil.

    Anwohner dieser geplanten Anlage macht weiter so und zeigt den Befürwortern aus Politik und Industrie, dass nicht alles mit uns gemacht werden kann.

  5. Eigentlich war ich ja sauer gewesen, als ich las, dass der Umweltausschuß die Biogasanlage in Wassenberg besichtigt.

    Dachte so für mich, Bus bezahlt von NVV, kriegen Sitzungsgelder, wer weiss was noch so alles fließt.

    Heute bin ich froh.

    Die Pläne von der NVV, eine zweistraßige Anlage zu bauen wurden mit keiner Silbe erwähnt.

    Aber warum auch. Wanlo ist auch Sicht der NVV der beste Standort, immerhin die 4. Wahl.

    Ein Straßenplaner, der die Feldwege breit genug sieht, um die Transporte darüber leiten zu wollen. Hatte wohl vergessen die Brille zu putzen oder ein verkehrtes Augenmaß.

    Aber was soll es, gibt ja Straßen, die als Ausweichmöglichkeit dienen. Warum nicht die Transporte durch Wanlo führen. Kann ja laut Planungsamt der Stadt MG nicht verboten werden. Jetzt noch eine Anlage, die zu experimentellen Zwecken genutzt werden soll.

    Für wie blöd werden die Menschen in Wanlo wohl gehalten. Langsam ist Schluß mit lustig.

    Zählt die Bevölkerung aus Hochneukirch und Wanlo gar nicht.

  6. „Wir überlegen ja in Wanlo die Anlage zweistraßig auszuführen, in einer Straße klassisch so wie hier (Wassenberg), Mais/Gülle und in einer anderen Strasse andere Pumpwerke, andere Rührwerke einzusetzen um da offen zu sein, um mit anderen Substraten experimentieren zu können”. (Aussage Rainer Sender)

    Hallo liebe NVV…. hier kommen ja ganz neue Interessen zum Vorschein….

    Wird also Wanlo/Hochneukirch nicht nur Standort, sondern auch Versuchskaninchen….

    Wo führt das hin?

    Diese Aussagen bedürfen einer konkreten Analyse….

    http://home.arcor.de/wanlo-sagt-nein-zu-biogas/index.html

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