E-Mail 'Odenkirchen, Buchholz, Hardt – Wertschöpfung ?'

Von Karsten Simon [ - Uhr]

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7 Kommentare zu “Odenkirchen, Buchholz, Hardt – Wertschöpfung ?”
  1. @ medienanalystin

    Der Focus-Artikel legt nahe, dass der Staat mit einem Anteil Steuern und Abgaben von rd. 50 % beim Strom der eigentliche Preistreiber ist. Das heißt, wenn der Staat diese Abgaben nicht erheben würde, wäre der Strom nur halb so teuer. Das ist aber ein Trugschluss, wie die Analyse der BDEW-Zahlen (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) für Haushaltsstrom (3.500 KWh Jahresverbrauch) aus Mai 2013 zeigen:

    14,32 ct/KWh für Erzeugung, Transport, Vertrieb. Dieser Betrag ist für Erzeugung und Weiterleitung über das gesamte Stromnetz vom Kraftwerk zum Verbraucher. Wird nicht vom Staat festgesetzt sondern jährlich neu ermittelt. Fließt nicht in die Taschen von Vater Staat.

    1,79 ct/KWh sog. Konzessionsabgabe. Eine Art Mietzahlung an die Kommunen dafür, dass die Verteilnetzbetreiber auf dem Grund der Kommunen ihre Leitungen installiert haben. Fließt nicht in die Taschen von Vater Staat.

    5,277 ct/KWh EEG Umlage. Bekannteste und best gehasste Strompreiskomponente. Gleicht die Differenz aus zwischen Erzeugungskosten und gesetzlich garantierter Einspeisevergütung für Windkraft und Photovoltaik. Fließt nicht in die Taschen von Vater Staat.

    0,126 ct/KWh KWK Umlage. Ähnlich wie EEG Umlage, aber zur Subventionierung der Kraft-Wärme-Kopplung (Block-Heizkraftwerke). Fließt nicht in die Taschen von Vater Staat.

    0,329 ct/KWh §19 Umlage. Energieintensive Betriebe (Stahl, Aluminium, Chemie) sind von anteiligen Kosten für das Übertragungsnetz (Hochspannungsnetz) befreit. Der auf sie entfallende Anteil wird als §19 Umlage von den Verbrauchern getragen. Fließt nicht in die Taschen von Vater Staat.

    0,25 ct/KWh Offshore Haftungsumlage. Wenn ein Windpark auf See nicht rechtzeitig ans Stromnetz angeschlossen werden kann, entstehen dem Investor Verluste, die eigentlich der zuständige Übertragungsnetzbetreiber bezahlen müsste.

    Der hat aber keine Schuld, weil z.B. der notwendige Leitungsbau an Land von Bürgerinitiativen blockiert wird. Mit der Offshore Haftungsumlage wird dieser Schaden sozialisiert.

    Manche argumentieren, dass die Umlage bei besserem Management der Energiewende durch den Staat vermeidbar wäre, sodass eigentlich der Staat anstelle der Stromkunden haften müsste. Da der Staat aber wir alle sind, ist es letztlich egal, woher das Geld kommt. Fließt nicht in die Taschen von Vater Staat.

    2,05 ct/KWh Stromsteuer. Erstmals 1999 eingeführt mit dem Ziel, Strom teurer zu machen und dadurch die Leute zum Stromsparen anzuhalten. 90% der Stromsteuer fließen in die Rentenkasse und verbilligen dadurch die Arbeitskosten.

    Zur Senkung der hohen Strompreise wollte Herr Trittin die Stromsteuer streichen, was den Strom auch um ca. 8,5% verbilligt haben würde. Wegen der dann nötigen Anhebung der Beiträge zur Rentenversicherung wurde er aber schnell wieder still.

    4,59 ct/KWh Mehrwertsteuer. Echte Steuer, die dem Staat verbleibt.

    Zusammengefasst: Echte staatliche Abgaben, die auch dem Staat verbleiben, betragen nicht die von BDEW und Focus angegebenen 50% sondern nur ca. 23%.

  2. Dass die Verbraucher immer die Dummen, eben die, die immer zahlen müssen, ist schon lange klar. Warum sollte es beim Strom anders als in jedem anderen Bereich sein.

    Solange sich die Bürger nicht wehren, wird sich nichts ändern. Manchmal drängt sich der Eindruck auf, als würde es geradezu darauf angelegt zu testen wie lange die Masse das mitmacht und die Schmerzgrenze erreicht ist.

    Für die Energiekonzerne und „unseren“ Vater Staat eine prima Sache.

    Deshalb muss auch unbedingt verhindert werden, dass die Bürger ihre Energie selbst produzieren. Die Einbußen wären enorm.

    Also wird erst mal kräftig abkassiert – solange es nur geht!:

    http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/verbraucher-werden-zur-kasse-gebeten-regierung-treibt-stromkosten-auf-rekordwert_aid_1035110.html

  3. @ Prima Klima

    Mir ging es bei meinem Kommentar nicht darum eine Antwort Ihrerseits zu erhalten, sondern meine Meinung zu äußern.

    Dass Sie anderer Meinung sind ist Ihr gutes Recht und in Ordnung.

  4. @Brummbär

    Bei diesem Artikel in der BZMG am 01.01.2013 http://tinyurl.com/mcb37dc hatten Sie und ich bereits ähnliches diskutiert. Die Kommentarfunktion war schließlich von der Moderation am 05.01.2013 geschlossen worden.

    Um das Thema dennoch weiter diskutieren zu können, hatte ich Ihnen über die Redaktion private Kontaktaufnahme angeboten. Darauf sind Sie aber nicht eingegangen.

    Ich werde deshalb Ihren aktuellen Kommentar nicht beantworten.

  5. @ Prima Klima

    Alles eine Frage der Sicht der Dinge.

    Was erheblich zur Verteuerung beiträgt sind die Kraftwerksdinosaurier, deren Strom die Leitungen verstopft, so dass EE-Strom nicht in die Leitungen eingespeist werden darf. Dafür gibt es dann den teuren Ausgleich für die EE-Anlagen. Von der Subventionierung von großen Konzernen bis hin zu Golf- und Campingplätzen (Befreiung von der EE-Umlage) ganz zu schweigen.

    Ist das richtig?

    Das Problem in diesem Fall sind Braunkohlekraftwerke und AKWs. Die im Übrigen mit zig Milliarden subventioniert wurden und werden, auch wenn das immer gerne abgestritten wird.
    Dennoch ist es so.

    Wäre die Energiewende vernünftig angepackt worden, hätten wir viele Probleme nicht.

    Allerdings setzten die Big Four auf Kohle und AKWs. RWE, E.ON, Vattenfall und ENBW haben sich schlicht verzockt und treten nun auf die Bremse, weil sie sich aus Profitgier Jahrzehnte den Erneuerbaren verweigert haben.

    Die Verbraucher/Bürger zahlen die Zeche IMMER. Ob bei Energiekosten oder anderem.

    Einer muss schließlich zahlen. Konzerne zu subventionieren ist wichtiger als Leistungsempfängern Energie zu einem Sondertarif zu geben.

    Diese Zusammenhänge können wir dann auch noch weiterführen. Warum sind denn so viele ohne Arbeit?

    Das gesamte System ist sowas von krank und kaputt – aber es erfüllt für die Umverteilung von fleißig/arm nach reich optimal und wie gewünscht seinen Zweck.

  6. Wie sehr die sprunghaft gestiegenen Stromkosten inzwischen die Haushalte belasten, zeigen Zahlen aus Bochum. Für das Versorgungsgebiet der NEW liegen leider keine Daten vor.

    Die Stromabstellungen wegen nicht bezahlter Rechnung sind in Bochum von 2007 bis 2012 kontinuierlich gestiegen. Bezogen auf 2007 gab es 2012 81 % mehr Abstellungen!

    Allein von 2010 nach 2011, dem ersten Jahr der massiven Kostensteigerungen, gab es einen Zuwachs um 30 %.

    Das zeigt, wie die infolge der „Energiewende“ extrem gestiegenen Stromkosten für immer mehr Haushalte zu einer nicht mehr tragbaren Belastung geworden sind.

    Hinzu kommen die im gleichen Verhältnis gestiegenen Kosten für Allgemeinstrom (Treppenhauslicht, Heizung, Aufzug) und weitere Belastungen für Mieter. So wird der Anstieg der Mietpreise in energetisch sanierten Wohnungen bei weitem nicht wettgemacht durch die erzielten Einsparungen bei den Heizkosten.

    Die Situation der Betroffenen hat inzwischen auch einen Namen: Energiearmut.

    Das Problem wird von den Investoren in die hoch subventionierten EE-Anlagen und von den Politikern, die ihnen den Weg bereiten, geflissentlich übersehen.

    Beiden fehlt eben der MUT ZUR WAHRHEIT.

  7. Odenkirchen, Buchholz, Hardt – Wertschöpfung ?

    Klar, an allen drei Standorten für die NEW/RWE. 6 bis 10 Prozent Rendite vor Steuern, das rechnet sich bei den aktuell nahezu bei Null dümpelnden Zinssätzen.

    Da interessieren die betroffenen Anwohner wenig bis gar nicht.

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