VfA-Architekten lassen Ju 52 auf dem Rheydter Hbf landen

Hauptredaktion [ - Uhr]

101015-von-NO-oben[pmvfa] Die Stadt Mönchengladbach hatte sich mit der Idee, eines der letzten Exemplare der Ju 52 („Tante Ju“) an prominenter Stelle in Rheydt, der Geburtsstadt des Erbauers dieses legendären Flug­zeuges, Hugo Junkers, als touristische Attraktion zu platzieren, um Mittel aus dem NRW-EU-Programm “Regionale Wettbewerbs­fähigkeit und Beschäftigung 2007-2013″ (EFRE) beworben.

Diese Bewerbung war erfolgreich, so dass ca. 3,1 Mio. EURO aus diesem Programm zur Verfügung gestellt werden.

Schon seit geraumer Zeit haben wir uns als Architekten und Planer der VfA (Vereinigung freischaffender Architekten – Bezirksgruppe Mönchengladbach) Gedanken zu einem geeigneten Standort gemacht und ein Konzept entwickelt, dass wir nunmehr einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.

Das von Hugo Junkers konstruierte Flugzeug, Ju 52, sollte nach unserer Meinung letztmalig in Rheydt landen.

Im Gespräch sind bisher der Rheydter Marktplatz, ein anderer Platz in der Rheydter Innenstadt, die Grünanlagen am Opernhaus, der Hugo-Junkers-Park am Pahlkebad, der Nordpark, und der Mönchengladbacher Flughafen.

Nachdem wir diese und weitere mögliche Standorte geprüft und abgewogen haben, kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir am Rheydter Hauptbahnhof außergewöhnliche und in mehrfacher Hinsicht interessante Voraussetzungen vorfinden:

  • Derzeit stellt das Gebäude mit dem besonderen Charme eines „Schuhkartons“ keine Bereicherung für das Rheydter Stadtbild dar. Der gesamte Kinokomplex und weitere Flächen im Bereich der Bahnhofshalle stehen leer. Für Reisende, Besucher und Passanten keine einladende Situation.
  • Tausende von Fahrgästen fahren an diesem Bahnhof vorbei, Hunderte steigen hier ein und aus. Ein idealer Standort, um für Rheydt und einen seiner berühmten Söhne in angemessener Weise zu werben, zum Aussteigen anzuregen und zum Verweilen einzuladen.
  • Mit der Positionierung der JU 52 auf dem Dach des Hauptbahnhofs zeigt Rheydt Mut, Geschichts- und Selbstbewusstsein und gibt das Signal: Rheydt ist mehr, kann mehr und will mehr. 

Im Detail bedeutet der Vorschlag:

  • Der „Schuhkarton“ wird zum Podest; die Ju 52 wird im Sinn des Wortes und seiner Bedeutung entsprechend „herausgehoben“;
  • die vorhandenen Räume des alten Kinos (mit 3 Sälen für ca. 200 bis 600 Gäste) werden zu der – gemäß Fördervorgaben – erforderlichen „Eventlocation“, stadtnah und verkehrsgünstig gelegen;
  • als Folge der Standortaufwertung ergibt sich eine verstärkte Nachfrage für die übrigen leer stehenden  Flächen im Bahnhofsbereich – dieses „Tor zur Stadt“ erhält wieder ein angemessenes Ambiente.;
  • in diesem Zusammenhang lassen sich auch die Erfordernisse nach barrierefreien Zugängen und Sanitäranlagen realisieren und
  • der Ausblick vom Dach, aus der Ju 52 über Rheydt ist allemal auf- und anregend.

Mit unserem Ansatz möchten wir vermeiden, andernorts bestehende Attraktivität und Qualität zu überfrachten. Wir möchten aufzeigen, dass in unserer Stadt nicht mehr Abriss und Neubau die Devise sein sollte, sondern sensible Nachnutzungen viele neue Perspektiven eröffnen.

pfeil-rechts1Weitere Details zu diesem Konzept, ein Interview mit den beiden Planern, sowie einige Kommentare finden Sie hier: http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-sued/rheydt/tante-ju-auf-dem-rheydter-bahnhof.html

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