E-Mail 'KRIZ: Betreiber und Investor konnten Wickrather nicht überzeugen'

Von Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

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7 Kommentare zu “KRIZ: Betreiber und Investor konnten Wickrather nicht überzeugen”
  1. @ AnaBolika

    In der Tat kenne ich den Ort noch nicht ganz so gut, weiß aber, dass die Hauptschule hier in Wickrath ausläuft. Also in absehbarer Zeit wird es keine mehr geben.

    Ob von den zu betreuenden Kindern/Jugendlichen einige die Realschule besuchen sollen, ist mir nicht bekannt, da bei der Info-Veranstaltung zu dieser Schulform nichts gesagt wurde.

    Wohl sollen einige Kinder/Jugendliche eine Förderschule in Rheydt, Am Torfbend, besuchen.

  2. @Michaela Hendrix
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    Auch die Aussage, dass in Wickrath die idealen Bedingungen herrschen stimmt doch nicht. In welche Schule sollten die Kinder und Jugendlichen (12-17 Jahre) dort gehen? Hier gibt es nur eine Grundschule.
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    Sie scheinen ihren Ort nicht gut zu kennen oder ist ihnen entgangen das es in Wickrath eine Hauptschule und eine Realschule gibt.

    Also Hauptschule Wickrath Voigtshofer Allee 27 und Realschule Kreuzhütte 24.

  3. Warum wird sofort auf diejenigen gezeigt, die einmal in einem ganz normalen Stadtteil lebten, in den inzwischen Probleme hinein gebracht wurden. Dass es diese in Wickrath gibt, kann niemand wegdiskutieren.

    Das nächste Problem sind Politik und Verwaltung. Dort soll nichts bekannt gewesen sein? Bei niemandem? Kann ich nicht glauben. Schloss Dilborn und die Stadt Mönchengladbach arbeiten schon lange zusammen.

    Vielleicht war die Stadt nicht aktiv bei der Grundstückssuche dabei aber sowas kann man regeln lassen. Makler gibt es genug. Ob der dann wirklich suchte oder nur das von der Stadt längst anvisierte Grundstück angeboten hat, spielt auch schon keine Rolle mehr.

    Warum erfolgte alles heimlich, still und leise? Erst nachdem Unmut der Bürger geäußert wurde, kam man häppchenweise mit halbwahren Infos um die Ecke.

    Warum sagte man den Verkäufern des Grundstückes nicht die Wahrheit? Bei der Info-Veranstaltung bestätigte der Investor Dr. Schmitz das auch. Er hat aber wieder nur die halbe Wahrheit gesagt. Man könnte auch sagen, dass er gelogen hat.

    Warum wurde also bisher alles zurück gehalten? Warum versteckt sich die Stadtverwaltung dahinter, dass noch kein Bauantrag gestellt worden ist. Deshalb wisse man angeblich noch nichts? Für wie dumm sollen wir verkauft werden?

    Die Probleme in Gladbach auf der Kyffhäuserstraße sind bekannt. Dort soll es „besser“ geworden sein. Warum? Hat man nun minder schwere Fälle dort untergebracht, damit es „besser“ wurde?

    Schloss Dilborn hat durch sein Nicht-Informationspolitik selber dazu beigetragen, dass die Leute sich selber Informationen suchten. Das, was zu lesen war und ist, dient nicht dazu, die Bürger zu beruhigen. Im Gegenteil. Noch dazu sind diese Informationen, die man findet von Schloss Dilborn selbst!

    Auch die Aussage, dass in Wickrath die idealen Bedingungen herrschen stimmt doch nicht. In welche Schule sollten die Kinder und Jugendlichen (12-17 Jahre) dort gehen? Hier gibt es nur eine Grundschule.

    Welche Jugendlichen sollen hier untergebracht werden? Im Psychosozialen Adressbuch steht dazu:

    „Beim KRIZ handelt es sich um eine geschlossene Einrichtung und das erste Kriseninterventionszentrum für Kinder in NRW. Träger ist „Schloss Dilborn“, eine differenzierte Jugendhilfeeinrichtung, die in Brüggen verschiedene Erziehungshilfeangebote bereithält.
    Zielgruppe des KRIZ sind Kinder in extremen Krisensituationen, welche zu tun haben mit stark aggressivem Verhalten, sexuellem Mißbrauch vonseiten des Kindes oder Jugendlichen, oder wiederholtem strafbaren Verhalten. Platz ist für bis zu sieben Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahre. Im KRIZ werden die Betroffenen rund um die Uhr betreut – tagsüber von zwei Betreuern, nachts gibt es einen Wachdienst. Klare Regeln und Strukturen sollen den jungen Menschen Sicherheit geben, die häufig eine lange Heimkarriere hinter sich haben. Länger als sechs Monate soll keiner bleiben; das Ziel ist die Rückkehr in die Ursprungsgruppe bzw. die Einrichtung, aus der das Kind gekommen ist.
    Wo dies nicht möglich ist, werden andere Perspektiven erarbeitet.“

    http://www.psychosoziales-adressbuch-moenchengladbach.de/?modus=datensatz&id=752&backlink=uebersicht

    Wenn ich als Mutter lese, dass

    „Kinder in extremen Krisensituationen, welche zu tun haben mit stark aggressivem Verhalten, sexuellem Missbrauch vonseiten des Kindes oder Jugendlichen, oder wiederholtem strafbaren Verhalten.“

    dort untergebracht werden sollen und das KRIZ auch meint, dass es seine Aufgabe nicht ist, dafür zu sorgen oder zu verhindern, dass die Kinder oder Jugendlichen nicht flüchten oder wie man das nennen soll, darf meine Ablehnung nicht verwundern und auch nicht die Ablehnung in der Bevölkerung.

    Auch was bisher in der Presse (Rheinische Post) zu lesen war fördert nicht die Bereitschaft diese Einrichtung positiv zu sehen.

    Vor allem nicht in einem Stadtteil, der in den letzten Jahren genug aufgebürdet bekam. Welche Eltern sehen es gelassen, dass ihr Kind z.B. in der Nähe einer solchen Einrichtung (Zitat KRIZ: sexueller Missbrauch vonseiten des Kindes oder Jugendlichen) in den Kindergarten geht?

    Selbstverständlich muss man versuchen diese Kinder und Jugendlichen zu integrieren. Muss das bei härteren und/oder kritischen Fällen unbedingt innerhalb eines Ortes geschehen?

    Warum nicht erst einmal weiter außerhalb damit beginnen und dann erst, je nach Fortschritt, in ortsnahe Einrichtungen. Ich kann mir z.B. auch nicht vorstellen, dass sich solche Kinder und Jugendlichen nach nur 6 Monaten schon so verändert haben sollen, dass sie das KRIZ verlassen können. Das nur ganz nebenbei.

    Wickrath wurde getäuscht. Politik und Verwaltung verstecken sich hinter angeblichem Nichtwissen. Das ist das Schlimme an der Sache. Das Vertrauen ist nicht mehr da.

    In Hardt oder am Eierberg gibt es bestimmt ähnlich geeignete Grundstücke. Warum nicht dort das KRIZ bauen wenn alles kein Problem ist?

  4. Der Zwischenruf „Wir sind nicht der Mülleimer von Mönchengladbach“ ist ganz aus dem Zusammenhang gerissen worden.

    Dieser Satz ist nicht ganz ohne Brisanz, aber Herr Krumm legt da eine Deutung hinein, die absolut nicht richtig ist.

    Der Rufer hat damit gemeint, dass erst Wanlo und jetzt Wickrath in Ihren Anliegen von der Politik schmählich im Stich gelassen und immer vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

    Warum sind wohl zuerst nur ca. 40 Anwohner der Trompeterallee angeschrieben worden, wenn doch das KRIZ ganz Wickrath angeht?

    Wir in Wickrath lassen uns nicht in die „ rechte Ecke“ stellen!

    Wir engagieren uns im Stadtteil Wickrath für die Eingliederung von Türken, Russen und anderen Nationen. Wir kümmern uns um Behinderte und gliedern Sie in unsere Gemeinschaft ein.

    Trotzdem gibt es immer wieder viele Probleme mit Jugendlichen. Da wir und die Politiker diese Probleme noch nicht gelöst haben, werden die Probleme mit den KRIZ Bewohnern sich noch verstärken.

    Deshalb ist der Standort Wickrath nicht geeignet!!

  5. Nein das KRIZ wurde nicht als Mülleimer bezeichnet. Aber wenn sich die Wickrather selbst als Mülleimer MGs betiteln, ist wohl mit Müll das KRIZ gemeint. Eine Immobilie die gehandelt wird ist wohl eher nicht gemeint. Vielmehr die Kinder und Jugendlichen, die dort betreut werden. Dies ist eine absolute Fehlleistung.

    @ Roland Krumm, danke das sie an die Greuel der Nazis in diesem Zusammenhang erinnern. Ich hoffe, das die Wickrather nicht einen Vergleich sehen, sondern die Andeutung der Gefahr sehen, die durch solch unbedachte Worte wie Müll für Menschen entstehen können.

  6. @ Rudolf Krumm

    Wer laut – ja zu laut ist – ist noch lange niemand, der mit der „Barbarei im sogenannten Dritten Reich“ verglichen werden darf.

    Die von Ihnen genannten Einzelheiten dazu noch einmal aufzuzeigen, erspare ich mir, weil sie vollkommen deplatziert sind.

    Niemand – auch nicht die Schreihälse – hat auch nur im Ansatz etwas Ähnliches behauptet.

    Dass der am Lautesten schreit, noch lange nicht im Recht ist, ist eine Binsenweisheit. Wenn Sie das gestört haben soll, kann man dem ohne weiteres zustimmen.

    Nicht jedoch Ihrer Schlussfolgerungen daraus. Und erst Recht nicht der Vergleich mit „SA-Horden“.

    Sollten Sie einmal jemals bei einer anderen Bürgerversammlung gewesen sein, wo es um andere Themen ging, dann würden Sie ähnliche Lautstärken erfahren haben.

    Zwar vielleicht etwas disziplinierter, aber ebenso laut und mit nicht minder lauten Zwischenrufen und Beifallenskundgebungen.

    Auch dort ging es um Sorgen und Ängste von Bürgern, die den Eindruck hatten von Politikern, Verwaltung und auch von Firmen hinters Licht geführt zu werden.

    Dass Bürger, die so behandelt werden und die dann auch nach bei sachlicher Auseinandersetzung mit einem Thema feststellen, dass sich Aussagen der Akteure widersprechen und Vieles verschwiegen wird, „aus der Haut fahren“, dürfte jedem klar sein.

    Solche Bürger dann in eine „braune Eckes“ stellen zu wollen, ist nicht nur sehr bedenklich, sondern schlichtweg unfair.

    Und noch eins zum Schluss: Niemand hat das Kriz als Mülleimer bezeichnet!

  7. Allen Wickrathern ins Stammbuch

    Als ehemaliger Rektor der Paul-Moor-Schule in MG, einer Schule für Menschen mit einer geistigen Behinderung, drängt es mich, den lautstarken Teilnehmern in der Wickrather Bürgerversammlung unsere jüngste Geschichte in Erinnerung zu rufen: Ein Sohn unserer gemeinsamen Stadt hat in beispielloser Barbarei im sogenannten Dritten Reich Menschen als Ungeziefer bezeichnet. Juden, Roma und Sinti, Homosexuelle, Behinderte, Kriminelle.

    Die damalige Gesellschaft hat es zugelassen, daß diese Menschen als Müll entsorgt werden konnten – ermordet, eingesperrt, sterilisiert.

    Wenn nun Teilnehmer der Bürgerversammlung allen Ernstes glauben, Wickrath würde zu einem Mülleimer verkommen, wenn eine Jugendhilfeeinrichtung wie das Kriz dort angesiedelt wird, dann spricht dies zumindest für eine sträfliche Gedankenlosigkeit: Die jungen Menschen im Kriz werden offenbar von diesen Bürgern als so minderwertig und gefährlich empfunden, dass sie keinesfalls in die Mitte unserer Gesellschaft genommen werden dürfen. Stattdessen irgendwohin, wo kein Hahn nach ihnen kräht.

    Warum nicht gleich in den Mülleimer?

    Diese lautstarken Mitbürger werden jetzt wohl sagen: „So haben wir das nicht gemeint, wir haben nichts gegen das Kriz, aber nicht bei uns! Ich bin doch kein Nazi!“

    Das will ich auch nicht hoffen. Aber die Art und Weise der Auseinandersetzung in der Bürgerversammlung erschreckt mich genauso, wie mich nachträglich die SA-Horden immer noch erschrecken.

    Im Gedenken an die Leiden der Juden und „Zigeuner“ errichtet unsere Gesellschaft heute Mahnmale. Gott sei Dank!

    Behinderte werden beispielhaft gefördert und getragen in der Mitte von uns allen.

    Männer und Frauen, die ihresgleichen lieben, werden nicht mehr ausgegrenzt. Menschen, die das Unglück hatten, kriminell zu werden, haben in entsprechenden Einrichtungen zumindest die Chance zur Resozialisierung.

    Diese Entwicklung nach dem 2.Weltkrieg darf uns ein wenig stolz machen.

    Und deshalb gehört das Kriz in unsere Nachbarschaft, egal, ob diese Wickrath, Hardt oder Neuwerk heißt.

    Das Kriz ist nicht ein Behältnis für Müll.

    Es ist eine Perle, die sich in unserer Gesellschaft entwickeln konnte.

    Behandeln wir sie mit Sorgfalt und begegnen wir den jungen Menschen im Kriz und ihren Helfern mit Wohlwollen und Respekt.

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