Mihkel Kütson wird ab 2012/2013 neuer Generalmusikdirektor

Red. Theater [ - Uhr]

Mihkel-KütsonEinstimmig hat der Aufsichtsrat der Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH am Mittwoch, dem 22. Juni, Mihkel Kütson zum neuen Generalmusikdirektor des Gemeinschaftstheaters ab der Saison 2012/2013 gewählt.

„Dies ist ein erfreuliches Ergebnis“, teilt der Aufsichtsratsvorsitzende und Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach Norbert Bude mit. „Denn es ist ein gutes Zeichen für die Zukunft unseres Theaters.“

Sein Krefelder Amtskollege Gregor Kathstede fügt hinzu: „Herr Kütson hat nicht nur eine beeindruckende Vita, sondern auch ein sympathisches und frisches Auftreten, mit dem er die Herzen schnell erobert.“

Der gebürtige Este, seit 2007/2008 Generalmusikdirektor am Landestheater Schleswig-Holstein, tritt damit am Niederrhein die Nachfolge von Graham Jackson an, der das Amt des Generalmusikdirektors acht Jahre lang inne hatte. Kütsons Vertrag gilt zunächst für fünf Jahre.  

„Ich freue mich sehr, dass die Wahl auf mich gefallen ist. Das Orchester hier hat ein großes Potential und eine enorme Bereitschaft“, erklärt Kütson, der als eine Säule seiner Arbeitsphilosophie die Teamarbeit ansieht.

„In den nächsten Jahren möchte ich gemeinsam mit dem Orchester kontinuierlich daran arbeiten, dass unsere Besucher alles, was wir ihnen bieten, begeistern wird.“ Dabei kann der 40-jährige Dirigent bereits auf eine beachtliche Karriere verweisen: So wurde er 1992 nach seinem Studium in seiner Heimatstadt Tallinn als Stipendiat des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) in die Dirigierklasse von Prof. Klauspeter Seibel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg aufgenommen.

1998 wurde er dann zunächst zum ersten Gastdirigenten und nur ein Jahr später zum Generalmusikdirektor des Theaters „Vanemuine“ und des Vanemuise Sümfooniaorkester in Tartu, Estland berufen, wo er bis 2004 blieb und in dieser Zeit die Möglichkeit hatte, u. a. Carl Nielsens

„Maskerade“, Tschaikowskys „Eugen Onegin“, Puccinis „Tosca“ und „La Bohème“ sowie eine Vielzahl von Sinfoniekonzerten zu leiten. 2002 wurde Kütson zudem ins Förderprogramm „Dirigentenforum“ des Deutschen Musikrats aufgenommen und erhielt 2006 als erster Preisträger den neu initiierten „Deutschen Dirigentenpreis“.

Weitere Stationen führten ihn als Ersten Kapellmeister von 2002 bis 2006 ans Staatstheater Hannover. Dort dirigierte er u. a. die Premieren von Verdis „Il trovatore“, Mascagnis „Cavalleria rusticana“ und Leoncavallos „I Pagliacci“, Mozarts „Così fan tutte“ und „Eine Nacht in Venedig“ von J. Strauß sowie die Wiederaufnahmen von „Elektra“, „Aida“ und „Il barbiere di Siviglia“ und Vorstellungen von „Madame Butterfly“, „Turandot“ und „Hänsel und Gretel“.

Darüber hinaus führten Kütson zahlreiche Gastverträge beispielsweise an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, die Staatstheater Kassel und Darmstadt und an das Tiroler Landestheater. Beim renommierten Edinburgh International Festival leitete er 2004 sogar das Gastspiel von Giuseppe Verdi „Il trovatore“ der Staatsoper Hannover.

Im vergangenen Jahr debütierte er erfolgreich an der  Semperoper Dresden. Diese Zusammenarbeit wird in der kommenden Saison mit der Wiederaufnahme von Mozarts „Don Giovanni“ fortgeführt.

In 2011 dirigierte Kütson zudem erstmals bei der Warsaw Philharmonic. Außerdem ist für dieses Jahr auch noch eine Zusammenarbeit als Gastdirigent mit der Komischen Oper Berlin geplant.

Im kommenden Jahr folgen dann Wiedereinladungen der Sächsischen Staatskapelle Dresden, des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, des NDR Sinfonieorchesters und der Dortmunder Philharmoniker sowie ein Debüt beim WDR Rundfunkorchester Köln. Mihkel Kütson ist verheiratet und hat drei Kinder.

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