Piraten erobern die Musikschule – Gesangsklassen haben komische Oper einstudiert

Red. Kunst & Kultur [ - Uhr]

Zum Musikschuljubiläum präsentieren sich die Gesangsklassen der Musikschule wieder gemeinsam in einem großen Opernprojekt. Mit der komischen Oper Die Piraten (1879) aus der Feder von A. Sullivan und W.S. Gilbert kommt eine Humoreske auf das Spießbürgertum und die Oper an sich auf die Bühne.

Sicherlich durch die deutsche Fassung ein wenig abgeschwächt, birgt dieses Werk dennoch eine wunderbar surreale, schmissige und aberwitzige Geschichte, die voll schwarzem Humor und liebevoller Charaktere ist: Piratenkönige werden zu Finanziers, Töchter aus gutem Hause schwärmen derweil von der Piraterie.

Dabei beginnt die ganze Geschichte mit einem Missverständnis: Weil seine Amme Ruth schlecht hört, wurde der junge Frederic nicht bei einem Maaten in die Lehre geschickt, sondern bei einem Piraten…

Die Piraten erobern den Carl-Orff-Saal der Musikschule am Freitag, 25.9.,19 Uhr (Premiere), Samstag, 26.09.,19 Uhr, Sonntag, 27.09., 17 Uhr und Montag, 28.09.2009,19 Uhr.

Regie und Ausstattung liegen in den Händen von Regisseurin Stephanie Heine, die musikalische Einstudierung der Sänger obliegt Klaus Paulsen.

Arthur Sullivan (1842-1900) und William Schwenck Gilbert (1836-1911) haben gemeinsam 14 Operetten verfasst. Von Anfang an gehörte ihr Stück The Pirates of Penzance zu den beliebtesten Comic-Opern überhaupt. Die Piraten ist eines der am häufigsten zitierten Werke von Gilbert und Sullivan.

Vor allem die Arie des Admirals, der „Major-General´s Song“, ist häufig parodiert worden.

In einer Folge der Muppet-Show beispielsweise wird der Song als Duett gesungen, in Die Simpsons wird ein Textanfang zitiert und im Film Kate und Leopold singt Leopold eine Zeile daraus. Julia Roberts als Pretty Woman sagt, sie möge La traviata fast so sehr wie The Pirates of Penzance und auch Walt Disney’s Mickey Mouse Cartoons sind gespickt mit Melodiezitaten und ganzen Nummern.

Aufgrund der vielen, gut zu besetzenden Rollen ist Die Piraten ein wunderbares Ensemblestück, welches Spielfreude und Bühnenverhalten gerade junger Sänger/-innen ausgezeichnet fördern kann. Die vielen an sich einfach zu singenden, doch umfangreichen Ensembles stellen sie dabei allerdings musikalisch vor eine große Herausforderung.

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