Salafismus, was steckt dahinter?

Red. Kunst & Kultur [ - Uhr]

Salafismus, unter Salafiyya ( ‏السلفية‎ as-salafiyya) versteht man diejenigen Strömungen des Islam die sich an der Zeit der Altvorderen (arab.: Salaf, „Vorfahren“) orientieren. Nur die Quellen aus der Frühzeit des Islam, Koran und Sunna, sind relevant für diese Bewegungen, die nachfolgende Tradition spielt keine bzw. eine negative Rolle.

In Deutschland bilden die Salafiten eine kleine, radikale Minderheit unter den Muslimen in Deutschland. Die Expertin Claudia Dantschke vom Zentrum Demokratische Kultur, die sich seit Jahren mit der Szene befasst, beobachtet eine Minderheit die stetig wächst. Sie schätzt, dass inzwischen 30 Moscheegemeinden in Deutschland salafitisch geprägt sind.

Sie sehen sich als „Prediger des wahren Islam“, und ihre Ideologie treibt zuweilen seltsame Blüten. Vor allem dann, wenn es sich um unsere Gesetze geht, man möchte sich nicht der „Exekutive der Ungläubigen“ unterwerfen.

Die klingt weltfremd, macht aber den deutsche Sicherheitsbehörden in Deutschland zunehmend Sorgen. Innenminister Lothar Hay aus Schleswig-Holstein spricht von einer Radikalisierung des Islam. „Salafiten bilden in Deutschland inzwischen eine lautstarke Minderheit, die aggressiv missionarisch den aus ihrer Sicht wahren Islam predigt.“

Das Internet ist eine Vernetzung der Anhänger und Verbreitung der Lehre. Einschlägig bekannt ist der konvertierte Pierre Vogel (Abu Hamza).

Der 31jährige  Profiboxer predigt vor allem vor jüngeren Leuten, die er ebenfalls zum Übertritt auffordert. Er tritt unter anderem für das islamische Recht, die Scharia, ein.

Salafismus ist nicht vereinbar mit dem Grundgesetz. Die Polizei hat in einer bundesweiten Razzia in Moscheen verbotene Bücher beschlagnahmt. In der Schrift wird zur Gewalt gegen Frauen aufgerufen. Das Schlagen von Frauen sei als „Züchtigung“ gerechtfertigt, sofern keine Knochen gebrochen oder blaue Flecke auf dem Körper hinterlassen werden. Das Buch,  in deutscher Übersetzung aus Saudi-Arabien mit dem Titel „Frauen im Schutz des Islam“ gibt hinreichend Aufschluß über den „Umgang mit Frauen“ und wurde am 15. Januar 2009 als jugendgefährdend indiziert.

Salafisten lehnen die freiheitlich demokratische Grundordnung grundsätzlich ab.

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