Suse Weber: Ihre Formel lautet: „Verein“

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Sie zeichnet, stanzt, schneidet, faltet und stellt so Schablonen für Ihr Kunstwerk her. Die Rede ist von Suse Weber, die als 16. Atelierstipen­Ã‚­dia­Ã‚­tin seit Oktober des vergangenen Jahres im Atelierhaus an der Stein­Ã‚­metzstraße arbeitet. Die gebürtige Leipzigerin und ehemalige Kurz­Ã‚­streckenläuferin beschäftigt sich seit ihrem Einzug in das Atelier­Ã‚­haus mit Wappen und Emblemen und setzt sich mit sozialen Beziehun­Ã‚­gen und Organisationen auseinander.

Hierbei interessieren sie in erster Linie Logos und Embleme von Sportvereinen und Schützenbruderschaften.

„Mönchengladbach hat mit umgerechnet zwei Vereinen pro Kopf die stärkste Vereinsdichte in der gesamten Bundesrepublik und so war ich für meine Arbeit hier wohl an der richtigen Stelle“, sagt Suse Weber lachend.

Nach den Feststellungen der Künstlerin befreit der Verein den Einzelnen von traditionellen Bindungen und Zwängen als kleinste demokratische Grundform werde der Verein wirtschaftlich als ideales Netzwerk für ausländische Investoren beworben. Mit anderen Worten: Beruflicher Erfolg über Verein.

Suse Weber hat ihre Erkenntnisse in ihrem emblematischen Skulpturenensemble mit dem Titel „Formel: Verein“ umgesetzt. Entstanden ist daraus eine Skulptur aus Kunststoffmaterialien in einer Größe von fünf mal fünf Meter im Quadrat und einer Höhe von etwa dreieinhalb Metern. Das Werk setzt sich aus vier symbolischen Grundkörpern zusammen, die Suse Weber Stadt, Individuum, Hierarchie und Anlass nennt.

Der freundlichen Unterstützung der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung ist es zu verdanken, dass die 1998 ins Leben gerufene Reihe der Atelierstipendiaten nun um vier weitere internationale Künstlerinnen und Künstler, die im Rahmen der Künstlerförderung in Mönchengladbach leben und arbeiten, fortgesetzt werden kann.

Suse Weber, die sich auf Vorschlag von Dr. Ulrike Groos, Direktorin der Kunsthalle Düsseldorf, für das Stipendium beworben hat, macht den Anfang.

Ein Ankündigungstrailer zu ihrer Ausstellung „Formel: Verein“ läuft ab Sonntag, 9. März, im Museum Abteiberg. Der Trailer gibt eine Einführung in das Werk.

Die Ausstellung ist dann von Sonntag, 13. April bis Sonntag, 5. Mai, im MM III Kunstverein Mönchengladbach, Künkelstraße 125, zu sehen.

Die offizielle Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 19.30 Uhr im Kunstverein.

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