Nur so ne Sparidee…

Glossi [ - Uhr]

bzmg-geld-wegUnsere Stadt ist verschuldet, nicht hoch, sondern sehr hoch. Es muss gespart werden, nicht nur an allen Ecken, auch an allen Kanten. Aber wie, was und wo?

Irgendwie muss da alles auf den „Prüfstand“ – apropos, wo steht der eigentlich und wer betätigt oder bedient den? …und wissen der oder die wirklich was sie da tun? …oder wissen sie vorher schon, was nach der Prüfung rauskommt (rauskommen muss)? …und was folgern die dann daraus, was sind die Konsequenzen – nicht nur kurzfristig und vordergründig, sondern mittel- bis langfristig, also perspektivisch?

Beispiel gefällig?

Da „rödelt“ ein Spargutachten durch die Köpfe der Entscheider: „Stadttheater nicht mehr finanzierbar. Schließen!“

Und schon formiert sich die Phalanx der Kulturbeflissenen: „Das ist der Anfang des endgültigen Niedergangs am Niederrhein“, „… Ausverkauf der kulturellen Werte …“, „…wenn diese Kronleuchter ausgehen, versinkt die Stadt in den provinziellen Dämmerzustand“!

Gut, das tut sie irgendwann auch mit leuchtenden Kronleuchtern… Titanic lässt grüssen…

Fakt ist, jede Eintrittskarte wird aus dem städtischen Haushalt mit mehr als 100 € subventioniert.

Nutznießer sind diejenigen, die ins Theater gehen.

Ein Teil der Besucher könnte sich teurere Eintrittspreise nicht leisten; ein nicht unerheblicher Teil der Besucher wäre problemlos dazu in der Lage, deutlich höhere Entgelte zu zahlen, zumal diese oftmals den „kulturell ambitionierten“ Auftritt im Foyer zur persönlich und geschäftlich verwertbaren Imageprägung nutzen.

Dabei kann es natürlich passieren, dass der durchweg sehr guten, teilweise vorzüglichen Leistung der Künstler und Theatermitarbeiter nicht immer die angemessene Aufmerksamkeit und angebrachte Höflichkeit entgegengebracht wird.

Aber zur Lösung von Problemen schießen dann manchmal richtig tolle Ideen ins Kraut:

Sanierung Theateretat? – Ganz einfach!

Ich gehe zur Theaterkasse, kaufe eine Eintrittskarte und verhandeln so: „Von den 100 € Zuschuss zahlen Sie mir 50 € aus und die anderen 50 € stecken Sie in den Spartopf zur Sanierung des Etats. Da ich jetzt nicht ins Theater gehe, also keinen Platz beanspruche, können Sie den Platz noch mal verkaufen.“ 

Na also, es geht doch, und alle sind glücklich.

So oder ähnlich könnte die eine oder andere politische Entscheidung der vergangenen schwarzen Jahre zustande gekommen sein – bei dem Haushaltsdefizit drängt sich da so ein Verdacht auf.

Das wollte ich nur mal gesagt haben.

Euer Glossi

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