Methangas-Anlage Wanlo: „Deal or No Deal?“

Karl Dahlmanns [ - Uhr]

NVV-FlyerSo sollte der Flyer der NVV „Fakten zur geplanten BGA MG Süd“ besser betitelt werden, denn falsche Aussagen werden nicht dadurch richtig, dass man sie wiederholt.

20 Millionen € Subventionen trüben den Blick der NVV auf das Wesentliche. Subventionen die alle Stromverbraucher finanzieren müssen. Der Gesetzgeber ignoriert zurzeit die Nachteile von Methangasanlagen im Bereich der Ökologie und des Treibhausgasausstoßes.

Dies wird zukünftig geändert und zwingt die NVV die Anlage in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen.

Allerdings hat der Gesetzgeber vorgeschrieben, dass im Planungsverfahren die Standortwahl ausreichend erklärt ist, die Nachhaltigkeit des Betriebes gewährleistet ist und die Belastungen für die

Anwohner erträglich sind.

Mehr als 1000 Stellungnahmen und eine Anhörung, die am 4. November durchgeführt wurde, belegen, dass die Standortwahl willkürlich ist, die Nachhaltigkeit des Betriebes nicht gegeben ist und das Verkehrkonzept nur 35 % des tatsächlich aufkommenden Verkehrs beschreibt.

Dabei wird der Verkehr vom Planer zum Teil über Straßen geleitet, die nicht vorhanden sind.

Die von der NVV zur Verfügung gestellten Unterlagen sind nicht ausreichend, um das Verfahren weiterzuführen.

Anstatt dem Rat zu empfehlen, den Antrag abzulehnen, hoffte die Politik darauf, dass der NVV Aufsichtsrat das Bauvorhaben stoppt.

Da dies nicht der Fall war, wird eine weitere Anhörung terminiert, frei nach dem Motto „Wetten, dass es die Stadt nicht schafft, dem Rat eine Entscheidungsvorlage bis zum 23. Februar vorzulegen?“

Deal or No Deal?

2 Kommentare zu “Methangas-Anlage Wanlo: „Deal or No Deal?“”
  1. @ Jose.

    Klar. Hier geht es um „big deal“ dafür ist jedes Mittel recht. Also:

    … wieder mal Märchenstunde. Gääähn!

    Nach dem peinlichen Interview mit Dr. Hellekes und Kreislandwirt Wappenschmidt durch deren stets willigen Hofberichterstatter in der im wahrsten Sinn des Wortes „schwarzen“ Presse, nun dieser weitere Versuch der Volksverdummung.

    Zumindest bleibt man seiner Linie treu und nimmt es, genau wie bei dem Interview, mit der Wahrheit nicht allzu genau.

    Diesen Unsinn können die Politikern offerieren. Da gibt es tatsächlich eine ganze Reihe, die immer noch nicht kapiert haben, dass es der NVV nicht um Erneuerbare Energien sondern um das Abgreifen von Subventionen geht. Oder finden einige dieses Abgreifen sogar vollkommen in Ordnung? Sowas soll es schließlich auch geben.

    Die Einzigen, die einem Leid tun können, sind die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die nun wieder den Schwarzen Peter haben.

    Zu allem Überfluss haben die auch noch einen Chef (OB Bude), der zusätzlich Druck machen wird, weil er „seiner“ NVV zu Diensten sein will.

  2. Jetzt auch noch ein Flyer! Wie verzweifelt muss die NVV inzwischen sein??

Ihr Kommentar