Kreisgesundheitsamt empfiehlt: Vor dem Urlaub den Impfschutz auffrischen

Hauptredaktion [ - Uhr]

Michael Ballack und Co. haben es vorgemacht: Sie überprüften ihren Impfschutz, ehe sie zur Europameisterschaft nach Österreich und in die Schweiz starteten. Hier sind seit Ende November mehr als 2.300 Masern-Erkrankungen gemeldet worden.

„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass viele diese Erkrankung immer noch als harmlose Kinderkrankheit ansehen und eine Impfung für überflüssig halten“, berichtet Martina Kruß, stellvertretende Leiterin des Kreisgesundheitsamtes. „Doch diese Virus-Infektion ist nicht nur hoch ansteckend, sie kann auch zu lebensgefährlichen Komplikationen führen“, warnt Kruß. Nicht nur die Fußballfans bei der Europameisterschaft sollten sich daher gegen Masern impfen lassen.

Auch in Ferienlagern oder Ferienfreizeiten bestehe eine erhöhte Ansteckungsgefahr für Kinder und Jugendliche. „Nur wer ausreichend gegen Masern geimpft ist oder nachweislich eine Maserninfektion durchgemacht hat, sollte an Freizeitfahrten teilnehmen“, so Martina Kruß. Das gelte sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für die Begleitpersonen.

Diese Empfehlung hat das Kreisgesundheitsamt jetzt auch in einem Brief an die Jugendämter des Kreises Viersen weitergegeben. Darin wird über die Häufung von Masererkrankungen im Süden Deutschlands informiert und auf das Erkrankungsrisiko für ungeimpfte Menschen aufmerksam gemacht. „Wer noch nicht geimpft ist, kann das bis zum Beginn der Sommerferien ohne Probleme nachholen“, heißt es in dem Schreiben des Gesundheitsamtes.

Doch nicht nur der Schutz gegen Masern muss vollständig sein. „Die Urlaubszeit ist eine gute Gelegenheit, den Impfschutz mal wieder zu kontrollieren und zu vervollständigen“, empfiehlt die stellvertretende Leiterin des Kreisgesundheitsamtes. Ein ausreichender Impfschutz sollte gegen Tetanus und Diphterie bestehen.

Diese Impfungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden. Je nach Reiseziel können weitere Impfungen notwendig werden. Bei Reisen in viele südliche Länder ab der Mittelmeer-Region wird eine Hepatitis-A-Impfung und die Auffrischung der Polio-Impfung empfohlen. Gelbfieberimpfungen sind in vielen Ländern Afrikas oder Südamerikas erforderlich. Für Touristen in Südasien oder Nordafrika kann auch eine Typhus-Impfung sinnvoll sein.

Auch wer in Deutschland bleibt, sollte beachten, dass hier bei Reisen nach Süddeutschland Gefahren lauern können: „Ein Zeckenstich kann beispielsweise zu einer Hirnhautentzündung führen“, warnt Martina Kruß. Auch hier wird eine Impfung empfohlen.

Steht das Reiseziel fest, sollten Urlauber rechtzeitig beim Hausarzt oder Gesundheitsamt den Impfschutz überprüfen und die notwendigen Impfungen vornehmen lassen. Weitere Informationen auch unter der Telefonnummer 02162-391503 oder speziell zur Masern-Impfung unter 02162-391756.

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