Flughafen Mönchengladbach: Änderung des Gesellschafts­vertrags ohne wirtschaftliches Risiko für die Stadt

Red. Neuwerk [ - Uhr]

Flughafen Eingang[pmg] Der Rat hat in seiner gestrigen Sitzung (10.11.2010) einer Änderung des Gesellschaftsvertrages der Flughafengesellschaft Mönchengladbach zugestimmt. Damit bleibt der Status Quo des Mönchengladbacher Flughafens auch in den kommenden zehn Jahren erhalten.

Die Änderungen sehen unter anderem eine Herabsetzung des Stammkapitals bei der Flughafengesellschaft Mönchengladbach von derzeit 16,9 Millionen auf eine Million Euro und eine Fortsetzung des Gewinnabführungsvertrags bis Ende 2020 vor.

Die Flughafen Düsseldorf GmbH wird den Flughafen Mönchengladbach unter ihrer unternehmerischen Führung und alleinigen wirtschaftlichen Verantwortung nachhaltig in den nächsten zehn Jahren fortführen.

Die Düsseldorfer sind aber für die weitere Zukunft nur bereit, die Verluste des Gladbacher Flughafens zu übernehmen, wenn das von ihr entwickelte Programm der wirtschaftlichen Optimierung umgesetzt wird.

Zu den betriebswirtschaftlichen und bilanziellen Maßnahmen zählen unter anderem auch die Kapitalherabsetzung, der Gewinnabführungsvertrag und das Betriebs- und Personalkonzept, das eine sozialverträgliche Personalanpassung vorsieht.

Derzeit sind in der Mönchengladbacher Flughafengesellschaft und den weiteren ansässigen Firmen wie den Werften 377 Personen beschäftigt.

Die NVV AG, die zu 30 Prozent an der Flughafengesellschaft beteiligt ist, verzichtet zu Gunsten des Düsseldorfer Flughafens auf den im Rahmen der Kapitalherabsetzung auf sie entfallenden Betrag und zusätzlich auf Forderungen in Höhe von 0,46 Millionen Euro, ist aber andererseits zukünftig nicht an Verlusten beteiligt.

Bei einem nicht optimierten Flughafenkonzept wäre die NVV ab dem nächsten Jahr jährlich mit 1,3 Millionen Euro am Verlust beteiligt gewesen. Mit der gestrigen Zustimmung des Rates ist die NVV also bis 2020 von der Verlustübernahme befreit.

„Mönchengladbach geht keinerlei wirtschaftliches Risiko ein. Gleichzeitig ist das von Düsseldorf unterbreitete Angebot eine wichtige Option zur Zukunftssicherung des Flughafenstandortes“, so Oberbürgermeister Norbert Bude.

Der Fortbestand des Mönchengladbacher Flughafens sichert nicht nur die derzeitigen Arbeitsplätze, sondern ermöglicht auch deren Ausbau.

Bei einer Bestandssicherung des Flughafens durch den geänderten Gesellschaftsvertrag ist mit einer Erweiterung des Werftbetriebes der Rheinland Air Service (RAS) zu rechnen. RAS plant den Bau einer neuen Halle mit zusätzlichen 40 bis 50 neuen Arbeitsplätzen.

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