Am Bunten Garten: Allee mit Urweltmammutbäumen neu zu entdecken.

Hauptredaktion [ - Uhr]

mg-mammutbaume.jpg(pmg) Der Besucher steht etwas unschlüssig zwischen den Urweltmammutbäumen. Er bewundert die jetzt im Winter kahlen Baumkronen der etwa 70 Jahre alten Riesen, als sehe er sie, ebenso wie den Durchgang zum Städtischen Hauptfriedhof, zum ersten Mal. „Das geht vielen so“, weiß Ulrike Menzel, die den Besucher im letzten Teil des Bunten Gartens hinter dem Schürenweg kurz vor der Tennisanlage beobachtet hat.

Als Gartenbauingenieurin ist sie seit vier Jahren für den Bunten Garten zuständig. „Wir haben hier ordentlich aufgeforstet und ganz viele Eiben, die den Durchblick im Park gestört haben, gefällt. Bei dieser Aktion wurde dann auch gleich der Bunte Garten zum Hauptfriedhof hin geöffnet“, erklärt Menzel weiter.

Ein neuer Weg führt direkt auf das Gelände des Friedhofes.

Hier erwartet die Besucher die nächste Ãœberraschung. Eine 60 bis 70 Meter lange Allee bestehend aus etwa 50 Jahre alten Urweltmammutbäumen öffnet sich dem Besucher. „Der wunderschöne alte Baumbestand ist vor unserer Lichtungsaktion niemandem wirklich aufgefallen“, so Menzel.

Neben den für unsere Breiten exotischen Mammutbaum (Sequoiadendron) und Urweltmammutbaum (Metasesequoia) finden sich in diesem Teil des Parks auch die eher seltenen Schwarzbirken, die man als solche erst auf den zweiten Blick erkennt, eine alte Sumpfzypresse, die an dieser Stelle völlig fehl am Platz ist, ebenso wie Lerchen und Zypressen.

Tatsächlich wirkt dieser Teil des Bunten Gartens hinter dem Schürenweg jetzt offener und heller. Parkbänke laden zum Verweilen in diesem ruhigeren Teil ein.

Die nach der Lichtungsaktion frei gewordenen Flächen sind bereits mit Waldstauden wie Prachtspier, Storchenschnabel, Glockenblumen, Funkien und Schaublatt bepflanzt, die mit ihren Blüten und exotischen Blättern von Frühjahr bis Herbst für Farbe sorgen werden.

„Die Spaziergänger hatten früher das Gefühl, nicht zu wissen, was sich hinter dem nächsten Busch verbirgt und deshalb diesen Teil eher gemieden“, berichtet Ulrike Menzel. Das hat sich nun geändert: Menzel ist überzeugt dass nicht nur der Durchgang zum Friedhof dem Park, der zusammen mit Nordwald und Friedhof eine Gesamtfläche von 150 Hektar umfasst, mehr Besucher anlockt wird und die Verweildauer im Park erhöhen wird.

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