„Schwamm drüber“ meinte Andreas Terhaag…

Hauptredaktion [ - Uhr]

0000-schwamm-druber… als er uns am Samstag – dem letzten Wahlkampftag – am FDP-Stand auf der Hindenburgstraße diesen Schwamm überreichte. Da wusste er ebenso wenig, wie wir, welche Bedeutung dieser Spruch haben würde. Für die CDU – aber auch für die FDP.

So einfach wird es aber bei den Verlierern der NRW-Landtagswahl 2010 nicht abgehen.

Gut, bei der FDP wird es weniger heftig sein. Bei der CDU aber schon.

Westerwelle hatte wohl den meisten FDP-Mitgliedern aus dem Herzen gesprochen, was eben deshalb nicht dazu führte, dass eine Personaldiskussion losbrach. Bei anderen Parteien wären da schon sehr schnell „Köpfe-Rollen“ angesagt gewesen.

Nach Westerwelle’s verbalen Rundumschlägen gegen … (lassen wir das!) hatte man sich schon darauf gefasst gemacht, sich mit einem einstelligen Wahlergebnis zufrieden geben zu müssen.

Die FDP, die sich „ohne Wenn und Aber“ auf eine Koalition mit der CDU festgelegt hatte, muss nun ihre Suppe allein auslöffeln, oder einfach nach dem Motto „Schwamm drüber“ den leeren Teller spülen.

Spannend wird sein, welche Schlüsse die Landes-CDU und Jürgen Rüttgers für sich ziehen werden. Der hatte in den Medien sehr schnell „die politische Verantwortung“ für das CDU-Wahl-Desaster in NRW übernommen.

Wie führende Mönchengladbacher Politiker mit der „politischer Verantwortung“ umzugehen gedenken, hatten sie vor der Kommunalwahl 2009 gegenüber BZMG geäußert. Wie Rüttgers sich letztendlich entscheidet, werden wir sicherlich in den nächsten Tagen erfahren.

Auch wenn beide Mönchengladbacher CDU-Kandidaten ihre Wahlkreise direkt gewannen, darf Mönchengladbach nach der neuen politischen Grundkonstellation im Land nicht auf deren vermeintliche „Leistungen“ hoffen, die insbesondere von Michael Schroeren im Wahlkampf gerne aufgezählt worden waren.

Das hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass es gerade mal 398 Stimmen waren, die darüber entschieden haben, ob er oder sein SPD-Gegner Hans-Willi Körfges in den neuen Landtag einziehen kann.

Die politischen Auswirkungen des bevorstehenden „Farbenwechsels“ (so oder so) sind noch nicht im Detail erkennbar; weder im Land, noch im Bund und erst Recht nicht in Mönchengladbach.

Auch da kann es noch Überraschungen geben.

Insofern kann ein „Schwamm drüber“ nur als kurzfristige Reaktion auf die heutigen Wahlergebnisse gelten (in jedem Fall aber  für die FDP).

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