L19n doch CDU-Wahlkampfthema: OB-Kandidat Norbert Post (CDU) will auch (L19n)-„Kröte“ schlucken

Red. Giesenkirchen [ - Uhr]

planung-l19-01.jpgDie Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein hat als Wirtschafts-Lobby ein grosses Interesse an den wirtschaftspolitischen Plänen der Oberbürgermeisterkandidaten der Region. Eine ihrer Leitlinien lautet: Wir treten für das Gesamtinteresse der Wirtschaft ein. Auf ihrer Internetseite: http://www.wahlportal-niederrhein.de beantwortete CDU-OB-Kandidat Post nachstehende Frage:

Welches sind die drei wichtigsten wirtschaftsbezogenen Vorhaben (z. B. aus den Bereichen Infrastruktur, Gewerbeflächenentwicklung, Stadt- oder Regionalmarketing, Innenstadtentwicklung usw.) die Sie in der Wahlperiode 2009 bis 2014 verwirklichen wollen?

Die Antwort von Post unter „Grundsätzliches“:

„Die weltweite Wirtschaftskrise spart Mönchengladbach nicht aus.

Deshalb muss es in erster Linie darum gehen,

  1. Unternehmen und damit auch die Arbeitsplätze zu erhalten.
  2. die Stadt attraktiv zu erhalten für neue Wirtschaftsbetriebe und damit auch für neue Arbeitsplätze.

Um Mönchengladbach für Neuansiedlungen von Wirtschaftsbetrieben attraktiv zu machen, muss vor allem die Infrastruktur stimmen. Aus vielen Gesprächen mit zuzugswilligen Unternehmungen habe ich den Eindruck gewonnen, dass vor allem die Logistik ein wichtiges Kriterium ist.

Deshalb bleibt es nicht aus, dass wir auch die eine oder andere Kröte beim Ausbau unseres Straßennetzes schlucken müssen.“ (Zitat Ende)

Nichts anderes als den Bau der L19n auf der Trasse der A44 kann er damit meinen.

Seit geraumer Zeit werden verstärkt Logistik-Unternehmen beworben. Diese sollen sich bevorzugt im Gewerbegebiet Güdderath ansiedeln und genau von dort soll die L19n durch den Niers-Grünzug gebaut werden. Zum Vorteil solcher Unternehmen, bezahlt von den NRW-Steuerzahlern, zum Nachteil der Natur und der Mönchengladbacher Bürger.

Post bleibt selbstverständlich vage in seinen Äußerungen, die, bar jedes Transparenz-Gedanken, zu seinem aktuellen Darstellungsbild passen: Bloß nicht mit dem Bürger kommunizieren.

Ein Kommentar zu “L19n doch CDU-Wahlkampfthema: OB-Kandidat Norbert Post (CDU) will auch (L19n)-„Kröte“ schlucken”
  1. Hallo,

    natürlich ist der Bau der L19n auf der Trasse der A44 die größte denkbare Katastrophe in diesem Zusammenhang. Nur ich finde es muss deutlich darauf hingewiesen werden, dass die alternativen Trassen es nicht wirklich besser machen. Auch da würde es zu einer weiteren Flächenversiegelung kommen, Grünflächen und Wohngebiete würden durch eine Autobahn ähnliche Straße durchzogen werden und es wird ein zusätzliches Verkehrsaufkommen geschaffen – es ist eben keine innerörtliche Umgehungsstraße.

    In Anbetracht der geringer werdenden Rohstoffe (gerade Öl) und der zunehmenden Umweltzerstörung ist es schon eine Frage, ob es noch Sinn macht auf Autos und Straßen zu setzen. Wäre es da nicht Zukunftsträchtiger auf kurze Wege und die Schiene zu bauen?

    Und wenn ich von „zuzugswilligen Unternehmungen“ lese, dann frage ich mich ob diese nicht nur von woanders hierher Umziehen wollen. Und wie oft haben wir es bundes-, gar weltweit erlebt, dass solche „Industrie-Karawanen“ mal kurzzeitig ihre Zelte aufschlagen um Geschenke abzugreifen. Wenig später packen sie ein um am nächsten Ort von vorne zu beginnen.

    Ja Mönchengladbach braucht Arbeitsplätze, aber das ganze muss auch nachhaltig sein.

    Gruß
    Torben

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