E-Mail 'Symptome der Macht - Teil X: Startversuch für einen Neuanfang?'

Von Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

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9 Kommentare zu “Symptome der Macht – Teil X: Startversuch für einen Neuanfang?”
  1. Hallo,

    ich bin sehr verwundert:

    „D.Breymann schrieb am 11. Oktober 2009 um 17:52 Uhr:

    […]
    Die Linkspartei wird nie bürgerlich in meinem Sinne werden und ist aus grundsätzlichen Erwägungen für mich niemals ein möglicher Bündnispartner,[…]“

    DIE LINKE. MG und die CDU MG sind bereits Bündnispartner bei „Aufstehen! Für Menschenwürde – gegen Rechtsextremismus“, nachzulesen auf dieser Webseite der Theo-Hespers-Stiftung:

    http://www.theo-hespers-stiftung.de/buendnis-mg/buendnismitglieder.htm

    Ich bitte darum, solche wichtigen Bündnisse nicht aus parteipolitischen Erwägungen zu gefährden. Sicher meinte Herr Breymann auch Koalitionspartner – und da wüsste ich nicht welche programmatischen Schnittmengen es derzeit gibt.

    ABER sollte es dazu kommen, dass die CDU im Rat der Stadt Mönchengladbach gute Anträge stellt, z.B. für das Sozialticket oder für eine weitere Gesamtschule – ja dann bin ich mir sicher, DIE LINKE wird in der Sache entscheiden und dann auch für einen CDU Antrag stimmen 😉

    Gruß
    Torben

  2. Sehr geehrter Herr Rother,

    ich schrieb bereits in einem Kommentar zu einem anderen Artikel hier auf BZ, dass der Begriff „bürgerlich“ für mich kein andere ausschließender im Sinne von, Wähler anderer Parteien sind keine „Bürger“, ist.

    Der Begriff „bürgerliches Lager“ für die liberalkonservativen Parteien hat sich in der politischen Sprache durchgesetzt, ohne dass er andere abwertet. In diesem und nur in diesem Sinne rede ich von „bürgerlichen“ Parteien.

    Insoweit verwende ich den Begriff „bürgerlich“ hier im rein politischen Zusammenhang. Also auch Wähler von SPD und der SED-Nachfolgepartei sind natürlich Bürger unseres Gemeinwesens mit den gleichen Rechten und Pflichten, die ich als Menschen niemals abwerten würde.

    Ich glaube, dass ist auch durchaus erkennbar 😉

  3. Sehr geehrter Herr Breymann,

    „bürgerlich in meinem Sinne“, bedeutet für Sie was?

    Die Bildungsbürger, die teilweise rot/Die Linke wählen, gehörten also nicht dazu?

  4. Sehr geehrter Herr Rother,

    ein, wenn auch origineller, Versuch des bewußten Mißverständnisses.

    Für mich ist es überhaupt nicht entscheidend, welche Klientel eine Partei wählt.

    Ich bin lediglich der Auffassung, dass es zwischen Grünen und CDU einige Schnittmengen gibt, die sich aus der Entstehungsgeschichte der Grünen erklären lassen und zu neuen originellen Denkansätzen führen können.

    Die Linkspartei wird nie bürgerlich in meinem Sinne werden und ist aus grundsätzlichen Erwägungen für mich niemals ein möglicher Bündnispartner, was wir hier aber nicht zu diskutieren brauchen.

  5. Sehr geehrter Herr Breymann,
    auch bei den Christdemokraten gibt es gebildete Menschen, aber nicht nur, Gott sei Dank.

    Das ist es doch, was unsere freiheitliche Demokratie ausmacht: Meinungsfreiheit.

    Dem entsprechend darf auch jeder Andersdenkende, in diesem Fall meine ich damit Herrn Post, sagen: weil die Grünen „längst keine linke Protestpartei mehr sind” (Zitat).

    Damit drückt er (Herr Post) aus, dass die Grünen möglicherweise eine Linkspartei waren.

    Für mich, Herr Breymann, ist das Spektrum der Grünen unverkürzt seit ihrer Gründung.

    Ihre Äußerungen können auch derart verstanden werden:

    Sobald Bürger mit Bildung die Linke wählen, gehört die Partei die Linke ins Lager der Bürgerlichen und sind dann damit für die Christdemokraten koalitionsfähig.

    Für einen Wahlkampfstrategen ist das ziemlich breitbandig, aber gut. 😉

  6. Sehr geehrter Herr Rother,

    ich glaube, dass die „Grünen“ schon etwas viel vielschichtiger sind als Sie glauben machen wollen.

    Zunächst dürften auch Sie nicht leugnen, dass das entscheidende Wählerpotenzial der Grünen in den bürgerlichen Gebieten liegt.

    Wir reden über das Bildungsbürgertum, was teilweise grün wählt. Eine Wählerklientel, die in großen Teilen auch konservativ oder liberal wählt.

    Wir brauchen uns nur an die Gründungsjahre der Grünen zu erinnern, um zu wissen, dass es zunächst vor allem eine akademische Bewegung war, die aus Gründen des Protestes gegen die Nachrüstung und Atomkraft sich von den damaligen Parteien entfernte.

    Mitbegründer war übrigens Herbert Gruhl, ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter der CDU.

    Teile der grünen Programmatik – z.B. die Erhaltung der Schöpfung – sind durchaus wertkonservativ. So sind wir in den Fragen der Stammzellenorschung sehr nahe beieinander.

    Auch der Blick au die politische Landkarte zeigt, dass insofern bei den Grünen ein Umdenken stattgefunden hat. Dies scheint ja wohl jetzt auch in Saarbrücken der Fall zu sein.

    Verkürzen Sie die Bandbreite des grünen Spektrums nicht, wenn Sie die Grünen als linke Partei bezeichnen??

  7. In Mönchengladbach hätten alle drei Wahlen gezeigt, dass hier mehr als 50% der Wähler „bürgerlich” gewählt hätten, würden man die Stimmen für CDU, FDP und FWG zusammenzählen. Unter Berücksichtigung der Wahlergebnisse der GRÜNEN wäre das „Wählerreservoir” noch größer, weil die Grünen „längst keine linke Protestpartei mehr sind” (Zitat).

    Als großer Analytiker (siehe die obigen Zeilen) wird Norbert Post nicht in die Stadtgeschichte eingehen können.

    Die Frage dabei ist: wer hat sich denn da wohin bewegt?

    Die Grünen von Links in Richtung Mitte, von „Protest“ zur „Bürgerlichkeit“?

    Das jedenfalls glaubt Post.

    Vergleiche ich seine Aussage mit der Partei „Die Linke“, so wird sie nach der Post´schen These in x Jahren ebenfalls in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen sein.

    Na, wenn das kein Grund zur Zusammenarbeit mit der Partei „die Linke“ ist?

    Wenn nicht jetzt wann dann…?

  8. Man scheint bei der CDU wirklich weit weg vom Wähler zu sein.

    Von den parteiinternen Querelen hörte/las man zwar hin und wieder – viel schlimmer war, was dem Bürger zugemutet und demonstriert wurde: Nämlich, dass in dieser Stadt nur das passierte, was die CDU und ihr nahestehende Personen wünschten.

    Ebenfalls übel war: Andere Parteien wurden nicht beachtet oder gar ernst genommen.

    Dasselbe traf auf die Bürger zu.

    Die Ehrung Engagierter in Vereinen oder das Erscheinen bei Brauchtumsveranstaltungen und Karneval, der Besuch von Seniorenheimen ist damit nicht gemeint. Dort ist zwar noch ein großes CDU-Potential, aber die Betonung liegt auf „noch“.

    Nirgends gibt es so treue Stammwähler, die „ihrer“ Partei alles verzeihen, wie unter CDU-Wählern.

    Dass es noch eine bestimmte Generation gibt, die nie etwas anderes als CDU wählen würde, steht fest. Auch hier liegt die Betonung auf „noch“.

    Nein, irgendwann erkennt das Wahlvolk (sogar treue Stammwähler), dass etwas nicht richtig läuft. Nicht nur, wie jemand vermutete „aus dem Bauch heraus“. Das hat nichts mit „fühlen“ sondern mit Tatsachen zu tun, die sich nicht mehr verdrängen lassen.

    Ein ungutes Gefühl gesellt sich hinzu, das stimmt. Und diese Mischung zeigt Wirkung. Das ist unvermeidlich.

    Wie so ein Absturz aussieht, wenn man den Wähler auf der Strecke lässt, kann derzeit bei der SPD (nicht nur) auf Bundesebene besichtigt werden.

    Gut, dass die CDU sofort auf die ihr eigene Art mit der Erneuerung begonnen hat: Indem sie Herrn Schroeren als Kandidaten für die Landtagswahl nominierte! 😉

    Na ja, CDU-Stammwähler sind (hoffentlich?) treu.

  9. Bei seiner Einschätzung, dass die Wähler besonders aufgrund parteiinterner Querelen nicht (mehr) CDU gewählt hätten, irrt Herr Post.

    Die Wähler haben ihre Wahlentscheidung nicht aufgrund interner Vorgänge in der CDU getroffen und auch nicht, wie ein Noch-CDU-Ratsherr am Wahlabend im Ratssaal meinte, „mit dem Bauch entschieden“.

    Die Wähler haben mit Kopf und Verstand gehandelt. Entweder damit, dass sie die CDU nicht (mehr) gewählt haben, oder einfach nicht an die Urne gegangen sind.

    Es war die teilweise „demonstrative“ Bürgerferne, es waren Entscheidungen nach Gutsherrenart, die mit einer dementsprechenden Starrköpfigkeit und Arroganz getroffen wurden (wobei ich an dieser Stelle manchen Gutsherren sicherlich Abbitte tun muss).

    😉

    Und es war die von manchem CDU-Mandatsträger demonstrierte (und von Herrn Post zu Recht monierte) Einstellung, ein „Geburtsrecht“ auf Ämter und Positionen zu haben.

    Nicht zu vergessen der von vielen Bürgern (= Wähler) gefühlte Klüngel und die damit zwangsläufig einhergehende „Hinterzimmerpolitik“.

    Wenn Norbert Post auf eine „Renovierung“ der Mönchengladbacher CDU hofft, dürfte das nicht reichen; das müsste schon eine „Kernsanierung“ werden. Und die kann manchmal auch länger als 5 Jahre dauern.

    😉

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