Bundesweit einmaliges Pilot-Projekt in Neuwerk gestartet: KraKita entlastet berufstätige Eltern im akuten Notfall

Red. Neuwerk [ - Uhr]

KraKita“ – hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine Krankenhaus-Kindertagesstätte, die im Krankheitsfall eines Kindes die Eltern mit einem speziellen Versorgungskonzept unterstützt. Die Initiative hofft nun auf weitere Arbeitgeber, die an einer Kooperation interessiert sind.

Das Eltern-Kind-Zentrum Mönchengladbach und der Kinderschutzbund Mönchengladbach e.V. gründen gemeinsam die Initiative KraKita, um berufstätige und alleinerziehende Eltern im Krankheitsfall ihres Kindes zu entlasten.

Falls es nicht in die Kita oder Schule gehen kann, bietet das Pilot-Projekt KraKita im Rahmen eines umfassenden Versorgungskonzeptes eine Betreuung, die an der Haustür beginnt und am Ende des Tages auch dort wieder endet.

Dr. Wolfgang Müller, Chefarzt Klinik für Kinderheilkunde im Krankenhaus Neuwerk „Maria von den Aposteln“ stellte dieses Angebot gemeinsam mit Heidrun Eßer, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Mönchengladbach e.V. sowie Jürgen Fröhlich, stellv. Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Mönchengladbach und Markus Richter, Geschäftsführer des Krankenhauses, nun der Öffentlichkeit vor.

Wenn das eigene Kind plötzlich erkrankt, sind schnelles Handeln und Organisation gefragt.

Neben der notwendigen medizinischen Versorgung müssen berufstätige und vor allem alleinerziehende Eltern ihrem Arbeitgeber Bescheid geben, dass sie nicht einsatzfähig sind, solange ihr Kind krank ist.

Ist dann bereits die Zahl der verfügbaren freien Tage aufgebraucht, ist eine häusliche Versorgung des Kindes nicht mehr gewährleistet.

An genau dieser Stelle möchte KraKita Entlastung für alle Elternteile schaffen: Ihr Kind ist während der Arbeitszeit in der Kinderklinik des Eltern-Kind-Zentrums Mönchengladbach versorgt, denn nichts ist wichtiger als der Schutz und die Gesundheit der Kinder.

Entstanden ist ein einzigartiges Angebot:

Recherchen des Eltern-Kind-Zentrums zufolge gibt es bislang keine weitere Klinik in Deutschland, die eine Tagesbetreuung für Kinder im Krankheitsfall anbietet. Ein sicheres Versorgungskonzept mit Wohlfühlfaktor…

Die Kinder können in der Zeit von 6:00 – 20:00 Uhr in der Kinderklinik des Eltern- Kind-Zentrums Mönchengladbach untergebracht werden.

Voraussetzung für die Inanspruchnahme des Angebotes ist eine Kooperationsvereinbarung ihres Arbeitsgebers mit dem Projekt KraKita bzw. dem Eltern-Kind-Zentrum Mönchengladbach.

Für den Notfall steht ein Transportdienst bereit, der die Kinder abholt und nach dem Arbeitstag wieder heimfährt.

In der Kinderklinik werden sie von Kinderkrankenschwestern und –pflegerinnen sowie zusätzlich ausgebildeten Honorarkräften des Kinderschutzbundes betreut und nehmen an den Mahlzeiten, welche die Küche zur Verfügung stellt, teil.

Die Kinder sind in Krankenzimmern der Kinderklinik untergebracht und können sich, je nach Lust, Laune und gesundheitlicher Verfassung, im Spielzimmer oder dem Aufenthaltsraum tummeln.

Falls eine ärztliche Behandlung nötig ist, stellen die Mitarbeiterinnen den Kontakt zum Haus- oder Kinderarzt des Kindes her. Sollte dieser nicht erreichbar sein, kann auf eine der Kooperationspraxen des Hauses zurückgegriffen werden.

Selbstverständlich stehen im Notfall alle Fachbereiche des Krankenhauses mit ihrer Ambulanz zur Verfügung, so dass das Kind jederzeit medizinisch versorgt werden kann.

Im Rahmen des Pilot-Projektes haben bereits zwei bekannte Arbeitgeber der Stadt Mönchengladbach einen Kooperationsvertrag mit dem Eltern-Kind-Zentrum Mönchengladbach und dem Kinderschutzbund Mönchengladbach abgeschlossen: die Stadtsparkasse Mönchengladbach und die SMS Meer GmbH.

Gerade die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist aus Arbeitgebersicht ein entscheidendes Kriterium, um junge Familien und alleinerziehende Elternteile zu unterstützen und Teil des Projektes zu werden.

Die Finanzierung wird sichergestellt über Spenden der Arbeitgeber.

Interessierte Arbeitgeber können unter der Telefonnummer 02161 668-2451 mit der Kinderklinik des Krankenhauses Neuwerk in Kontakt treten.

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