AWO plant Sozialstation auszugliedern, Mitarbeiter vom Niederrhein gingen auf die Straße

Red. Gesundheit & Soziales [ - Uhr]

logo-awoverdi_logo_ohne_claim_fond_transparentDie aus der Arbeiterbewegung hervorgegangene Arbeiterwohlfahrt entfernt sich scheinbar immer weiter von ihren Wurzeln.

Den aktuellen Anlass zum Protest der Mitarbeiter vom Niederrhein gibt laut Auskunft des Verdi-Gewerkschaftssekretärs Frank Dücker,  der Geschäftsführer der AWO Krefeld, Hans-Joachim Olgemann.

Er, Olgemann, plant wohl die Ausgründung der AWO-Sozialstation in Krefeld  in eine eigenständige gGmbH.

Dies plane er, um die Kosten zu senken, die Mitarbeiter-Vergütungen zu reduzieren und deren Arbeitsbedingungen zu verschlechtern.

DSC_5043Gegen solche Pläne wollen sich die Mitarbeiter zur Wehr setzen. Das legitime Mittel dazu, den Streik, setzten sie heute in Krefeld erstmals ein.

Mit sechs Bussen waren etwa 120 AWO-Mitarbeiter am 8. November 2010 aus dem Umland nach Krefeld gekommen und demonstrierten vor den Geschäftsräumen der Arbeiterwohlfahrt.

DSC_5050Mit Transparenten und Trillerpfeifen machten sie ihrem Ärger Luft und zeigten der Leitung in Krefeld ihre Bereitschaft zur Gegenwehr.

Neben Vertretern der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sprach auch die örtliche Vorsitzende des Betriebsrates zu den Demonstranten und prangerte die Absichten von Olgemann als unsozial an.



DSC_5054Aus Sicht der Mitarbeiter und auch der von ihnen betreuten Menschen ist zu hoffen, dass eine Schlechterstellung jedweder Art verhindert werden kann.

Die AWO schreibt unter vielem anderem über die eigenen Ansprüche:

„Das Leben mit und die Erziehung von anvertrauten Kindern in Kindertagesstätten kann ebenso wie die Betreuung und Pflege älterer Menschen nur gelingen, wenn Herz und Hand eine Einheit bilden. Aus einer einfachen und guten Idee im 20. Jahrhundert ist eine große Gemeinschaft geworden.“

7 Kommentare zu “AWO plant Sozialstation auszugliedern, Mitarbeiter vom Niederrhein gingen auf die Straße”
  1. @ rackerrainer

    Gute Idee. Wird aber nichts draus, weil es bei der AWO nicht sozial zugeht. Genosse Bohlen, Mitgliedschaft SPD und soziale Verantwortung. Ich würde auch sagen das gehört zusammen. Ist aber nicht so. Die Genossen in Gladbach. Was haben die denn so geleistet? Kann mich nicht erinnern. Sie?

    Lesen Sie mal das

    http://www.bz-mg.de/bildung-beruf/arbeitsmarkt/personelle-unklarheiten-zur-jocenter-tragerversammlung-und-zum-beirat.html

    Und jetzt?

    Die mauscheln was das Zeug hergibt. Hauptsache Kohle und Pöstchen. Macht unser OB mit und hilft seinem Genossen Bohlen? Warum is das so gelaufen? Dreimal können Sie raten.

    SPD und sozial is nich, mindestens bei uns in Gladbach. Unsere Genossen wollen auch Bosse sein wie Schröder.

    AWO und gemeinnützig. Da lachen die Hühner.

  2. Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, Kirchen… sind letztlich auch Unternehmen.

    Problematisch wird es allerdings für die Beschäftigten, wenn „innen“ nicht gelebt wird, was „außen“ propagiert wird.

  3. Ich möchte mit diesem Komentar an den Geschäftsführer der AWO, Genosse Uwe Bohlen, appelieren seine Mitgliedschaft in der SPD auch in die soziale Verantwortung der AWO einzubringen.

    Für mich ist der Kurs den die AWO hier geht eine Fortführung der, durch Gerhard Schröder auf Bundesebene, begonnenen unsozialen Politik.

    Um im Ansehen bei den Wählern besser anzukommen sollte ein derart unsoziales Verhalten nicht von Mitgliedern der SPD getragen bzw. geduldet werden.

  4. Da sieht man was passiert, wenn ein Unternehmen seinen Ursprung bzw. seine Wurzeln vergießt,

    Es sollten viel mehr Menschen sich von der AWO abkehren.

    Jedoch könnten auch die Leute, die in der politischen Partei angagiert sind und sich in der Nähe der AWO zeigen und mit der AWO verbunden sind viel mehr Einfluß auf die Führung der AWO nehmen.

  5. Sehr geehrter Hr Liber
    1. Ich gehöre zu den Mitarbeitern
    2. Auf mich wurde kein Druck ausgeübt
    3. Die Mehrzahl der Belegschaft ist mit der Arbeitssituation zufrieden, Steß macht nur „der“ Betriebsrat
    4. „Diesen“ Betriebsrat halte ich für überflüssig.
    5. Welche Vorteile hat Verdi denn bis jetzt für uns erkämpft? Uns wurde das Urlaubsgeld tariflich gestrichen, ein Urlaubstag weniger, die Anlehnung an den öffentlichen Dienst ist weg. Und jetzt „kämpft“ Verdi genau für diese Rechte. Wie pardox ist das denn?

  6. Welchen Druck hat der Geschäftsführer auf diese Mitarbeiter ausgeübt?

    Mit anderen Worten, welche Vorteile gibt es für dieses Verhalten?

    Nur Fragen, deren Beantwortung uns natürlich interessieren würde.

    Ihr seid also für diese Auslagerungen.

    Einen Betriebsrat haltet ihr dann natürlich für überflüssig.

    Die erkämpften Vorteile werdet ihr dann sicher ablehnen.

  7. Ist den Herren von Verdi auch aufgefallen, dass nur 6! Mitarbeiterinnen der AWO Krefeld am Streik teilgenommen haben und 4! davon sind „der Betriebsrat“?!

    Der Rest (also der Rest der nicht gestreikt hat) steht voll hinter dem Geschäftsführer und hat aus diesem Grund auch keine Angst Plakate ins Fenster zu hängen, die die eigene Meinung wiedergeben.

    Zudem hat nicht der Geschäftsführer den Misstrauensantrag gestellt, sondern die Mehrheit der Mitarbeiter aus allen Bereichen der AWO Krefeld.

    Der Betriebsrat sollte sich schämen falsche Aussagen an die Verdi-Vertreter weiter zu geben!

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