Stadt soll Wildtier-Zirkussen keine Fläche geben

Hauptredaktion [ - Uhr]

Bestimmte Arten von Wildtieren in Zirkussen und Tierschauen artgerecht zu halten, ist schlichtweg nicht möglich. Dazu zählen beispielsweise Affen, Elefanten, Großbären, Giraffen, Nashörner oder Fluss-Pferde.

Einige deutsche Städte (Heidelberg, München, Köln, Kassel, Mannheim) haben vor dem Hintergrund dieser Tatsache und dem Umstand, dass der Tierschutz als Staatsziel bereits seit 2002 im Grundgesetz steht, dieser nicht tiergerechten Praxis auf ihrem Gebiet Grenzen gesetzt.

Mönchengladbachs Grüne möchten nun, dass die örtliche Verwaltung auch für das Mönchengladbacher Stadtgebiet prüft, wie zukünftig Auftritte von Zirkussen mit den genannten Wildtieren  verhindert werden können, und haben einen entsprechenden Antrag für den Rat gestellt.

„Die Wildtiere  müssen einen  Großteil  ihres  Lebens  in  engen  Transportwagen verbringen und können wegen der  erforderlichen  fortwährenden  Mobilität  der  Zirkusse  nicht in ausreichend großen artgerecht ausgestatteten  Gehegen  untergebracht werden“, stellt Dr. Gerd Brenner, umweltpolitischer Sprecher der Grünen, fest.

„Es ist so, dass auf Grund der Fahrt-, Auf- und Abbauzeiten den Tieren daher die notwendige  Zeit  zur  artgerechten  Bewegung fehlt“, so Dr. Brenner weiter.

Allein  die  Trainingszeiten  im  Zelt  stellten  keine ausreichende  und  vor allem  selbstbestimmte  Betätigungsmöglichkeit  dar.

Die Folge: Es kommt  dadurch  häufig  zu  schwerwiegenden  Erkrankungen,  Verhaltensstörungen  und  nicht selten zu Todesfällen. Besonders betroffen sind Affen, Elefanten, Großbären, Giraffen, Nashörner und Flusspferde,  da  diese  Tierarten  neben ihrem ausgeprägten körperlichen Bewegungsdrang über ein hochentwickeltes Sozialverhalten verfügen.

„Das Kulturgut Zirkus würde durch diesen Beschluss nicht entscheidend berührt, wie viele Zirkusse beweisen, die ihr Publikum mit Artistik, Magie und Clownerie unterhalten“, meint der Grünen-Ratsherr.

„Ein Wildtier-Verbot  wäre insofern sowieso nur für jene Betriebe bedrohlich, die noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt haben“, so Dr. Brenner.

Ein Kommentar zu “
Stadt soll Wildtier-Zirkussen keine Fläche geben”
  1. Danke, dass sich endlich auch Politiker in unserer Stadt um dieses (für die betroffenen Tiere) unerfreuliche Thema kümmern und gegen Wildtiere in Zirkussen aussprechen!

    Hoffentlich kommt was dabei raus. Die CDU ist ja nicht besonders auf Tierschutz und alles was damit zu tun hat zu sprechen. Da kommen immer nur Banalitäten und Sprechblasen.

    Herr Remmel (Grüne) musste sich schon einiges gefallen lassen und einstecken, weil er das Kükenschreddern verbieten will und die Jagd tierfreundlicher machen will.

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