Grüne wollen, dass Bürgerwille in Wanlo respektiert wird

Hauptredaktion [ - Uhr]

11-09-21-variantenBeim Thema Immissionsschutz in Wanlo orientieren sich die Mönchengladbacher Bündnisgrünen am Willen der Mehrheit der Bevölkerung vor Ort: Danach soll am künftigen Tagebaurand bei Wanlo ein Wall errichtet werden. Heute steht das Thema im Hauptausschuss auf der Tagesordnung.

Die Diskussion der letzten Wochen darüber, wie sich die Wanloer vor den Folgen des Braunkohletagebaus schützen könnten, ging hoch her. Wall oder Wand am Grubenrand, lautete letztlich die Alternative.

Für die Lösung, eine Wand aufzustellen, hatte sich unter anderem ein von Bezirksvorsteher Arno Oellers (CDU) einberufener so genannter „Runder Tisch“ ausgesprochen.

Das war aber allem Anschein nicht die Lösung, die die Mehrheit der Bevölkerung vor Ort bevorzugt: Es gab eine Befragung zum Thema „Wand oder Wall“ unter den Bewohnern Wanlos.

„Nach meinen Informationen wurden 408 Rückmeldungen gezählt, Dreiviertel davon wollten einen Wall“, resümiert Mönchengladbachs Grünen-Vorstandssprecher Uli Laubach.

Dieses klare Votum der Bevölkerung muss aus seiner Sicht respektiert werden. Für den Grünen-Vorstandssprecher ist dies auch eine Frage der politischen Glaubwürdigkeit.

Denn auf der Informationsveranstaltung der Verwaltung zum Thema in Wanlo vor den Sommerferien hatten alle politisch Verantwortlichen erklärt, die Lösung umzusetzen, die von der Mehrheit der Wanloer favorisiert wird.

Heute nun werden die Fraktionen im Hauptausschuss die Anpassung der Immissionsschutzplanung am künftigen Tagebaurand in Wanlo beraten.

„Wir werden unser öffentlich in Wanlo gegebenes Versprechen einhalten und dem mehrheitlichen Willen der Bürger für die Immissionsschutzplanung mit dem Wall beibehalten“, sagt Grünen-Fraktionschef Karl Sasserath.

Danach soll ein etwa sieben Meter hoher Erdwall an der Abbaukante errichtet werden, der mit Büschen und Bäumen begrünt wird; die Errichtung einer sieben Meter hohen, begrünten Lärmschutzwand in Wanlo stieß nach dem Votum der Wanloer auf wenig Gegenliebe.

Der Mönchengladbacher Grünen-Kreisverband veranstaltet übrigens eine Bürgerinformations­veranstaltung zu den Auswirkungen von Garzweiler II.

Am morgigen Donnerstag, 6.Oktober sind  Dirk Jansen, Geschäftsführer des BUND NRW, und MdB Oliver Krischer, Sprecher der Grünen für Energie- und Ressourceneffizienz im Deutschen Bundestag als Experten zum Thema um 19.00 Uhr zu Gast in der Wanloer Mehrzweckhalle.

Moderiert wird die Veranstaltung von Gaby Brenner, Vorstandssprecherin B90/Die Grünen Mönchengladbach. [PM Grüne]

Auch die Vertreter von RWE-Power hatten erklärt, dass sie das Votum der Wanloer Bürger akzeptieren würden.

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