E-Mail 'Garzweiler II vor dem Aus? – Erkelenzer Verwaltungsvorstand und Fraktionsvorsitzende stoppen Umsiedlungsplanungen und erläutern Folgen und Hintergründe [mit Video]'

Von Bernhard Wilms [ - Uhr]

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3 Kommentare zu “Garzweiler II vor dem Aus? – Erkelenzer Verwaltungsvorstand und Fraktionsvorsitzende stoppen Umsiedlungsplanungen und erläutern Folgen und Hintergründe [mit Video]”
  1. @Der vom Morken #2: wir können das gerne weiter erörtern. Allerdings ist hier kein Diskussionsforum. Bei Interesse informieren Sie deshalb bitte die Redaktion, die dann direkten Emailkontakt zwischen uns herstellen wird.

  2. @Prima Klima

    Und wie sehen Ihre Ideen einer Energiewende aus?

    Fossile Energieträger bis nichts mehr da ist?

    Ihre Annahme/Aussage:

    „Erstens ist er nicht ‘dreckig’. Der bei der Verbrennung der Braunkohle entstehende Staub und Schwefel werden aus den Rauchgasen ausgeschieden.“

    ist sehr optimistisch. Sind Sie sicher, dass dem wirklich so ist?

  3. Ein weiteres Stück aus dem Scherbenhaufen dieser sog. Energiewende. Hier trifft es leider die Menschen einer Region konzentriert und unmittelbar.

    Den grünen Frohlockern, die jetzt sagen „seht her, wir brauchen den ‚dreckigen Braunkohlenstrom‘ gar nicht mehr“, sei gesagt:

    Erstens ist er nicht ‚dreckig‘. Der bei der Verbrennung der Braunkohle entstehende Staub und Schwefel werden aus den Rauchgasen ausgeschieden. Man erkennt das daran, dass die Kraftwerke keine Schornsteine mehr haben. Noch vorhandene Schornsteine haben einen Deckel obendrauf. Sie wurden lediglich aus Kostengründen nicht gesprengt.

    Zweitens brauchen wir Strom aus Braunkohle auch weiterhin. Wenn wir diese Kraftwerke z.B. vor einer Woche, in der Zeit 05.-07.10, nicht gehabt hätten, wären bei uns tatsächlich die Lichter ausgegangen. Wegen Windstille betrug die Windstromproduktion in diesen drei Tagen bundesweit nur durchschnittlich 3% der installierten Kapazität, und da hätten auch noch so viele Windräder nicht gereicht. Konventionelle Kraftwerke werden auch in Zukunft immer dann benötigt, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

    Das Problem für die Betreiber sind die zu schmalen oder nicht mehr kostendeckenden Erlöse für Strom aus Braunkohle. Sie sind Wirtschaftsunternehmen, die nicht auf Dauer „Geld verbrennen“ können, sonst gehen sie pleite. Sie wollen deshalb ihre am teuersten produzierenden Kraftwerke abschalten. Dadurch wird natürlich weniger Kohle gebraucht, deshalb die Überlegungen zum vorzeitigen Ende von Garzweiler II. Diese Überlegungen sind rein wirtschaftlicher Natur und blenden die Versorgungssicherheit aus. Das ist so ähnlich wie z.B. ein Dorfmetzger, der sein Geschäft infolge der Supermarktkonkurrenz schließt ohne Rücksicht darauf, dass jetzt die Leute ohne Auto nicht mehr an Fleisch und Wurst kommen.

    Der Grund für den Preisverfall ist der gesetzlich garantierte Vorrang von Wind- und Sonnenstrom, der zu ebenfalls gesetzlich garantierten Preisen ins Netz eingespeist wird, aber eben immer nur dann, wenn auch der Wind weht und die Sonne scheint. In den übrigen Zeiten müssen die konventionellen Kraftwerke einspringen, s.o. Ohne diese marktwirtschaftsferne Verhätschelung wäre die Stromerzeugung aus Wind und Sonne aber nicht überlebensfähig. Sie wird deshalb als Kostentreiber bleiben.

    Um die Großkraftwerke dennoch betriebsbereit zu halten, werden sie vermutlich eine sog. Kapazitätsprämie bekommen, also Geld dafür, dass sie bereit sind, bei Bedarf Strom zu erzeugen. D.h. sie bekommen Geld ohne als Gegenleistung ihr Produkt Strom zu liefern. Die Details sind Aufgabe der neuen Regierung.

    Zusammengefasst: Garzweiler II wird bleiben und der Strompreis wird weiter steigen. Die Politik wird das eingestehen und gleichzeitig im Sinne der Planungssicherheit für die Betroffenen die Weichen dafür stellen müssen, dass das auf Jahrzehnte hinaus sicher so bleibt.

    Für Politiker, deren Handeln sonst von Machterhalt und Wiederwahl bestimmt wird, eine äußerst unangenehme Aufgabe.

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